Freitag, 6. Februar 2009

Sonntag, 1. Februar 2009

Sommerreiseaufarbeitung

Nun, da ich ja nicht so richtig akut etwas zu tun habe, da sich meine Prüfungen durch Bürokratie und Uni-Interna bis zum Sanktnimmerleinstag verzögern, kann ich die gewonnene Freizeit (die eh nur ein paar Tage bis zum Berlinalebeginn andauert) nutzen, um den Queenslandreise für euch aufzuarbeiten.

Ich fange mal von vorne an, also am Sonntag, den 22. Juni, in Cairns:

"Cairns ist wie St. Peter Ording, nur mit besserem Wetter!", hatte Nils mir gesagt, bevor ich nach Queensland geflogen bin und aufgeregt war, weil ich von Queensland schon so viel Spannendes gehört hatte.
Was er damit sagen wollte, war, dass es ein kleiner Touristenort ist, an dem es außer Hotels, Hostel, Restaurants, Bars und Reisebüros nichts gibt. Ja, damit hatte er wohl recht.
Nach der Ankunft an einem weiteren klitzekleinen Flughafens Australiens (ich hatte dann schon das Gefühl, dass ich sie alle kennen würde) haben Sara, Thorsten und ich an der Hauptstraße, an der alle Hostels lagen, eins ausgesucht, dass günstig war und nicht total ranzig aussah.
An der Rezeption arbeitete, wie hätte es auch anders sein sollen, eine deutsche Backpackerin und auch die anderen Gäste waren entweder Deutsche, Engländer oder Franzosen. Was auch sonst?! In unserem Zimmer lag ein völlig verkaterter Nordengländer in seinem Bett und meckerte uns dafür an, dass wir es wagten um kurz nach elf laut sprechend, den Raum zu betreten.
Dann gab es erstmal ein ausgiebiges Frühstück in einem der vielen vielen Café-Restaurant an der selben Hauptstraße und einen enttäuschten Blick auf den nicht existenten Strand (stattdessen: nordseeartiges Wattenmeer, SPO halt... *g*) und den wegen Renovierungsarbeiten geschlossenen öffentlichen Pool. Sara und Thorsten überlegten, in Cairns einen dreitägigen Tauchkurs zu machen, während ich im Lonely Planet blätterte und überhaupt nicht begeistert von der Idee war. Warum nicht? Tauchen ist nicht so mein Ding! Hast du das schon mal probiert. Nein, aber ich weiß trotzdem, dass das nicht mein Ding ist. Ich kenne mich!

Also sind wir erstmal losgezogen, um uns den Ort anzugucken. Das Ergebnis: es gibt zwei Längs- und zwei Querstraßen mit Pubs, Restaurants, Cafés, Hostels, Clubs, Surfwear-Läden, Fotogeschäften und Reisebüros.
In den Reisebüros informierten wir uns dann gründlich über die verschiedenen Möglichkeiten, das Reef zu sehen, diskutierten lange hin und her, wussten nicht so richtig was wir wollten, waren nicht sicher, ob wir uns mit dem Inner Reef zufrieden geben sollten und entschieden uns im Endeffekt für den teuersten aller Anbieter. Schließlich fährt man als Europäer nur ein Mal im Leben ans Great Barrier Reef. Und dann auch richtig. Mit der Silver Sonic raus aufs Outer Reef, drei verschiedene Stops mit drei verschiedenen Schnorchelgängen, Frühstücks- und Mittagsbuffet und sowieso und überhaupt. Unfassbar teuer. So teuer, dass ich verdrängt habe, wieviel es war. 250 oder so was. Aber egal, einmal im Leben.

Dafür braucht man dann natürlich auch die passende Fotoausrüstung. Wenn man schon mal das gößte lebende Ökosystem direkt unter sich hat, will doch seinen Freunden und Verwandten zu Hause die Möglichkeit geben, die Fischlein, Korallen, Haie. Schildkröten und anderen Lebewesen genau so gut zu sehen zu bekommen wie man selbst. Und um das tun zu können, braucht man eine Kamera, die unter Wasser knipsen kann. Oder eben eine dichte Kameratasche.
Da ich zu dem Zeitpunkt ja schon lange keinen funktionstüchtigen Fotoapparat mehr hatte (meiner ist in Neuseeland in meiner Handtasche plötzlich gestorben und Lars' wies inzwischen auch schon Alterschwächen und Gebrauchsspuren auf), überließ ich die Suche Sara und Thorsten und zog mit den beiden von einem Fotogeschäfts ins nächste und ins dritte am Ort und wieder zurück, bis sich beide für die gleiche wasserdichte Plastiktüte entschieden, die wir abends im Hostelpool auf ihre Funktionalität testeten.

Das Abendessen, das wir im Pub um die Ecke in Kooperation mit dem Hostel kostenlos bekamen, war grottig. Die Portion war mini-klein und schmeckte nach nichts. Ich glaube, es waren Nudeln mit Soße. Vielleicht aber auch nicht. Es war furchtbar.
Also haben wir noch ein Bier getrunken und sind früh ins Bett gegangen, da die Fahrt zum Schiff in Port Stephens morgens um sechs oder so losging und wir vom frühen Aufstehen in Sydney für die Fahrt zum Flughafen noch müde waren.