Zugegeben, ich bin wirklich nicht erst gestern wieder in Tegel gelandet, sondern schon vor...äh...fast drei Wochen. Und in der Zwischenzeit haben mich erst Franzi und dann Jan darauf hingewiesen, dass hier im Blog ein Bericht zur letzten Woche unserer Roadtrips (also des Teils der genau genommen kein Roadtrip mehr war, da wir das Auto bereits abgegeben hatten und den Rest der Strecke mit der NYC subway und dem greyhound nach Boston zurückgelegt haben).
Nun denn: Ich möchte euch diesen Teil der Reise natürlich nicht vorenthalten und versuche mich zu erinnern, was wir auf den letzten beiden Stopps an der Ostküste Aufregendes erlebt haben
Donnerstag, 13.08.
Ankunft im Hostel in New York aus Atlantic City gestaltete sich schwierig. Das Hostel hatte weder Parkplätze noch einen Raum, in dem wir das Gepäck lagern konnten, während wir das Auto zurückgeben. Die Dame an der Rezeption war nur geringfügig freundlicher als diejenige, über die Jana und ich uns in Madrid vor ein paar Monaten so aufgeregt hatten. Also musste Jonas und ich mir einer Minivanladung Gepäck (soll heißen: sieben Reisetaschen, drei Isomatten, drei lose Schlafsäcke, ein Zelt, eine riesige Kühlbox, eine Tüte voll Essen, mehre lose A&F Tüten, zwei Rucksäcke, eine große Handtasche, eine kleine Handtasche) im Vorraum des Hostels warten mussten (einchecken durften wir noch nicht, da es vor 16 Uhr war, Sitzgelegenheiten gab es auch nicht), während Michi und John das Auto zum Flughafen brachten.
Außerdem regnete es draußen und ich hatte Hunger -> die Stimmung war entsprechend!
Nach dem Einchecken ging es für Michis und Johns New-York-Einführung erstmal zum Times Square, wo Jonas und ich unsere Stimmung mit Kaffee aufbesserten und John begeistert den Verkehr anguckte...
Nach wenigen Minuten hatten wir uns von einer französischen Promoterin, die eine Green Card gewonnen hat, vergünstigte Tickets für eine Comedy Show aufschwatzen lassen. Perfekt! Genau das wollten wir ja. Während John und Michi auf Jonas' Empfehlung hin die Aussichtsplattform auf dem Rockefeller Center fuhren, haben Jonas und ich einen ersten Einkauf in der Apotheke gemacht und uns mit einer ersten Ladung Schmerzmittel eingedeckt.
Abendessen gab's ganz gesund bei „Just Salad“, einem Laden dessen Konzept John und ich sofort für unsere Geschäftsidee kopieren wollten. Zu blöd, dass ich einen Tag nach meiner Rückkher nach Berlin in den Schönhauser Allee Arcaden ausgerechnet einen neuen Laden namens „Immergut“ entdeckt habe, der genau das schon macht. Also müssen John und ich weiterhin neue Konzepte entwickeln. Oh well...
Der Comedyabend war wirklich richtig lustig. Von fünf verschiedenen Comediants waren drei richtig gut, eine (die einzige Frau) richtig schlecht und der letzte richtig unerträglich besoffen.
Freitag, 14. August
John und Michi als NYC-Neulinge wollten unbedingt eine Busrundfahrt für Touristen machen, Jonas und ich nicht. Wir sind also ins MoMA und haben uns gaaaaaaaaanz viel Kunst angeguckt. Sehr schön. Nachmittags sind wir zu viert mit der kostenlosen Staten Island Ferry gefahren, um zusammen die Freiheitsstatue zu bewundern. Es folgte ein Mittagessen bei meiner neuen Lieblingskette „Au bon pain“ und eine seeeeeeeeeehr lange Wanderung über die Brooklyn Bridge, deren Fußgängerzugang gar nicht so einfach zu finden war. In Brooklyn haben wir uns dann auf der Suche nach der passenden U-Bahn-Station etwas verlaufen und haben, was uns immerhin dazu brachte, uns entnervt auf einer Bank in einem kleinen Park niederzulassen, in dem wir die Brooklyner bei ihrer Freitagfeierabendgestaltung beobachten konnten: eine Latinogruppe beim Fußball spielen, eine gemischte Gruppe mit Kindern und einem Vater, die zusammen Baseball spielten, zwei kleine schwarze Kinder, die völlig überdreht durch die Gegend rannten und einen Mann, der gleich seine ganze Hantelstange mit in den Park gebracht hatte.
Zu Feier unseres letzten gemeinsamen Abends waren wir beim Mexikaner in der Nähe des Hostels (eine schöne Klammer – erster Abend in Dallas beim Mexikaner, letzter gemeinsamer Abend in NYC beim Mexikaner).
Danach „German Stammtisch“ im Hostelbackyard, bis plötzlich ein nerviger Franzose ankam und mit uns Karten spielen wollte.
So long for now...
Vielleicht später mehr.