Mittwoch, 12. November 2008

Über die Selbstreferentialität und identitätstiftende Funktion den Bloggens

Woooooooooohoooo.
Ich habe es geschafft! Das erste Vierzehntel meines Magisterprüfungsprozesses. Dreizehn Vierzehntel to go bis zum Ziel. Ich weiß, das klingt nicht so rasend viel, aber es ist immerhin ein Anfang und es war auch mehr auch sehr viel mehr Arbeit, als man sich für so einen kleinen Teil des Gesamten wahrscheinlich machen sollte.

Um nicht zu sagen: Es war der Grund, weshalb ich in letzter Zeit so unregelmäßig gebloggt habe. Die Weblogs haben mir die Zeit zum Bloggen geraubt. Welch Ironie!
Ja, ich habe die letzten Wochen damit verbracht, mir bücherweise Wissen über Weblogs und ihr Verhältnis zu den Massenmedien angeeignet, seitenweise Notizen gemacht, abgetippt und geordnet und das ganze in einer Last-Minute-Aktion gestern auf meine extra dafür gekaufen Karteikarten übertragen, bis mir die linke Hand wehtat und ich Rückenschmerzen hatte. Dafür habe ich Lars bei der abendlichen Thesendiskussion mit dem aus meinem "Riesenhirn" (O-Ton Lars) vorgekramten Wissen beeindruckt, dass Schmidt Blogs 2006 eine Scharnierfunktion zwischen öffentlicher und interpersonaler Kommunikation zuschreibt, Rebecca Blood im Jahre 2003 die Berichterstattung als das Herz allen Journalismus sieht, Michels in ihrer Studie von 2006 die Quantität der Elemente mündlicher Sprache in Blogs untersucht, Seeber 20008 565 Blogger zu ihrem Selbstverständnis befragte und dass dies auf der Rückseite der Karte mit dem Titel Studien unten steht.
Außerdem wird in der Fachliteratur immer auf die identitätsstiftende Funktion der Online Journale für weibliche Teenager diskutiert, die ihre Blogs nutzen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen und ihre sozialen Beziehungen zu pflegen.
Hierzu zähle ich mich dann doch eher als zu den hochprofessionellen J-Blogs und ihren eher politischen Themen gesamtgesellschaftlicher Relevanz.
Ich möchte mich also hiermit dafür entschuldigen, mich auf meinem "virtuellen Marktplatz" so selten gezeigt zu haben. Ab sofort werde ich mich dann kopfüber in die Literatur zum australischen Rundfunksystem stürzen und zwischendurch immer schön "Goodbye Deutschland" gucken, um an mir selbst das Rezeptionsverhalten bei Sendungen des performativen Realitätsfernsehens zu beobachten. Wahrscheinlich habe ich also weiterhin wenig Zeit online an meiner Identität zu arbeiten und selbstdarstellerisch tätig zu werden...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich wünsche Dir gute Nerven für "Goodbye D". Ich halte das nur selten aus, wie naiv und unvorbereitet die Leute hier alle Brücken abbrechen und zu neuen Ufern aufbrechen.

Anonym hat gesagt…

mein birn hrummt... nene, nochmal: mein hirn brummt

Anonym hat gesagt…

Eine ganz wundervolle und anschauliche Zusammenfassung deiner Prüfungsthemen! :)