Samstag, 21. Juni 2008

Ab ins Land der Königin

Der vorerst letzte Abend in Sydney ist vorbei.
Lisa hat ihn super organisiert und ich hatte eine tolle Zeit. Erst lecker Thai Food on Crown Street mit Harriet, Corin, Kathleen, Nils und ihr und anschließend schweineteure Cocktails schlürfen mit Ausblick im Shangrila.
Toll, toll.
Dafür habe ich heute Nachmittag allergisch aufs Kofferpacken reagiert und kriege die Krise.
Woher kommt all der Kram in meinem Zimmer und wo soll der nur hin????????
Egal, ich muss jetzt erstmal weg.
Mein Flug geht morgen früh.
Das Zelt ist verpackt.
Die Bikinis auch.
Alles andere ist egal.
Queensland ruft.
Ihr hört von mir.
Irgendwann, irgendwie.
Nicht jetzt - später!

Freitag, 20. Juni 2008

Sara Superstar

Man, man, was mir das ABC Praktikum nicht alles gebracht hat, ist der helle Wahnsinn.
Nach viel hin und her, mehreren verpassten Anrufen und Nachrichten auf meiner Voicemail habe ich gestern Abend nach dem Kino spontan erfahren, dass ich heute Mittag als Statistin bei der ABC Sendung "Book Club" mitspielen darf/kann/soll.
Cool. Das war ich natürlich dabei.
Völlig egal, dass ich eigentlich tausend andere langweilige anstrengende Sachen machen muss (=Koffer packen, Zimmer ausräumen, Wäsche waschen...). Pünktlich um halb zwölf stand ich im Studio auf der Matte, wo außer mir natürlich noch keiner so weit war.
Also durfte ich erstmal zwei 20er Jahre Stil Kleider anprobieren, die beide irgendwie etwas zu durchsichtig für meinen Geschmack waren (ok, die Sendung wir erst um 10 pm ausgestrahlt, aber trotzdem muss nicht ganz Australien meinen BH sehen...), sodass ich mit der director's assistant Simone nochmal in den Kostümfundus musste, um mir ein Top zum Drunterziehen zu holen.
Der Fundus war super, aber im Vergleich zu denen, die ich vom Theater kenne, relativ klein. Ich habe witzige Schlafkappen aufprobiert, die eigentlich jede Nacht tragen sollte, um meinen Locken vor mir selbst (sprich: aktiver Schlafbewegung) zu schonen. Am besten hat mir die Beschilderung gefallen, auf der das Wort "Liederhausen" auftauchte. Ich glaube, ich weiß, was sie meinen, aber sicher bin ich mir nicht...
Ich habe also ein Top, ein Paar unbequeme hässliche braune Lederpumps und eine Strumpfhose bekommen, von der ich nicht wissen möchte, wie viele 1000 Menschen die vor mir getragen haben... Danach wurde ich aufgefordert, mir Lippenstift aufzulegen ("Did you bring your lipstick?" - "Erm, no..." - "Oh, I meant to tell you to bring your own lipstick." - "Well, I don't really own lipstick..."). Sowohl die Regieassistin Simone ("I have never done that before... As you can tell, I am not the girliest girl in the world.") noch ich waren besonders bewandert im Lippenstift auftragen und haben uns den größten Teil der Zeit nur schrottgelacht. Dementsprechend scheiße sahen meine Lippen dann auch aus.
Egal! Denn ich wurde eh erstmal in die lunch break entlassen, wo ich den gesamten mit viel Anstrengung aufgetragenen Lippenstift aus der ABC Make-Up Abteilung ("I got this for Sara, but we'll have to pay for it." - "For what?" -"The lip brush!" - "They make us pay for the lip brush?!" - "Yeah, apparently they only use it once.") auf den Deckel meines Kaffeebechers (hat Simone bezahlt, yay) geschmiert habe, ohne außer NEON lesen und SMS schreiben irgendwas getan zu haben.
Nach erneutem Lippenstift auftragen ("What a pain in the arse!") und kurzer Unterhaltung mit Stewart, der meinen Liebhaber spielen sollte, waren dann um kurz vor drei endlich alle fertig und ich durfte mich vor dem green screen positionieren. Da stellte Emma, die Kamerafrau, plötzlich fest, dass ich ja viel viel kleiner sei als mein "Geliebter" Stewart/Augie March. Also wurde ich genötigt auf einem equipment Koffer zu stehen, um in den Bildrahmen zu passen... Toll! Dann hatte ich fünf Minuten, um mit meinem "Geliebten" erst in einer Szene verliebte Blicke auszutauschen, was mir unheimlich schwer fiel. Wirklich! Schauspielerei ist schwerer als ich dachte. Ich habe den Mann ein paar Minuten vorher getroffen und sollte ihm tief in die Augen schauen und schwer verliebt gucken. Außerdem hat die Regie mich drei Mal gebeten, näher an ihn ranzutreten, was gar nicht so einfach war, ohne von meinem Alukoffer zu fallen. Ich habe ihm tief in die Augen geschaut und losgelacht. Honestly, how do people do that? Ich kam mir sehr unprofessionell vor... Aber das bin ich schließlich auch.
Nach der Szene fiel uns auf, dass ich das Kleid die ganze Zeit auf links anhatte. Hahaha. Sara-typischer hätte ich mich wohl kaum verhalten können... Leider hatten wir keine Zeit nochmal zu drehen, weil Stewart dringend los zur Arbeit musste.
Also habe ich mich schnell hinter dem nächsten Vorhang umgezogen (Kleid umgedreht), während die Crew sich schrottgelacht hat. Danach mussten wir eine heftige Streitszene an den Tag legen, was mir fiel leichter fiel als die verliebten Blicke auszutauschen. Ich brauchte keine lines und konnte gut improvisieren. Männer anmeckern kann ich immer. Egal, ob sie kenne oder nicht! *g* What a surprise! Not. Bitchy Sara at her best!
Danach musste ich nur noch meinen participant release form ausfüllen, habe eine DVD versprochen bekommen und durfte gehen. Weil ich eh schon im Gebäude war, habe ich die Chance genutzt, um mich ein drittes und letztes Mal von meinen "New Inventors" Kollegen zu verabschieden und mir viele Umarmungen, Drückerchen und Küsschen einzuheimsen. Warum nur? Ich habe einfach nur meinen Praktikantinnenjob gemacht! Sonst nix! Well, well. Der ABC ist mir irgendwie ans Herz gewachsen.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Resteessen und die letzten Stunden zählen

Wahnsinn, wieviel Essen in eingefroren hatte. Lisa hat sich gefreut über "a seven course dinner", featuring prawns in tomato sauce (für Mama und Papa gekocht), italian lentil soup (Geschenk von italienischer Mamma), Tabouleh (Partysalatrest von Samstag), Risotto (gerade vor ein paar Wochen gekocht, und wie immer viel zu viel), irgendein Auberginen-Pilzmischmach (gab es irgendwann mal zu Nudeln, als Thorsten zum Dinner da war) und Gemüse-Curry-Couscous (im Januar mit Alex gekocht). Lecker, sehr lecker. Und viel, sehr viel.
Dazu gab es Weinreste von der Party und als Nachtisch einen halben Liter Eis, den ich ausnahmsweise zur Feier des Tages kostenlos von der Arbeit mitbringen durfte. Passionfruit, rum & raisin und vienetta. Ich weiß nach elf Monaten, was gut ist.

Heute bin ich dann von zehn Uhr morgens von A nach B und C und wieder zurück gelaufen, um in ziemlich wenig Zeit möglichst viele Dinge zu erledigen und verschiedene Menschen zu sehen. Dass mein Frisörtermin als hair model bei "Doppelgänger" fast drei Stunden gedauert hat, passte nicht so wirklich in meinen tight schedule. Also bin ich mit frischem Pony und den geilsten Locken der Welt zum ABC gehetzt, wo ich mich meinen ehemaligen Kollegen zum pub lunch getroffen habe, die mir berichtet haben, wie seltsam die Erfindung und der Erfinder beim recording am Freitag waren, um die ich mich die letzten Wochen gekümmert habe. Sehr schönes catch-up und sehr schön zu hören, wie sie mich vermissen werden. Vielleicht sollte ich mich echt um ein cadetship beim ABC bewerben...

Nachdem Jodie eine zweite Runde geschmissen hat (und das beim Arbeits-Mittagessen) war ich dann irgendwie ein bisschen betrunken (Alkohol vor Sonnenuntergang vertrage ich irgendwie nicht) und eine halbe Stunde zu spät bei Starbucks aufgekreuzt, wo Maike ihren Kaffee schon ausgetrunken hatte und mich erstmal in den nächsten Coffeeshop ("Du brauchst dringend einen Kaffee, irgendwo wo es billiger ist...") gezerrt hat. Wir haben uns stundenlang über Eltern, Studium, Beziehungen, Berlin und Sydney unterhalten. Und dann durfte ich nach Schlafsackübergabe (jetzt habe ich genug für Jonas, John und mich zusammen) das dritte Mal in Sydney beim Piercen seelischen support leisten. Leider hat Maikes Ohr ganz eklig geblutet, sodass ich die Liege mehr gebraucht hätte als sie.

Noch drei Tage Sydney und soooooooooooooo viel zu tun.

Dienstag, 17. Juni 2008

Heldin der Arbeit

Wowo. Meine letzte Schicht als Gelatogirl ist seit 35 Minuten vorbei. Verrückt. Immerhin hatte ich damit ein bisschen mehr Glück als mit meinem letzten Opernabend letzten Juni: sechs Stunden Tristan und Isolde ... zum Abgewöhnen.
Bei Dolce und Gelato wurde ich heute zum Abschied von Laura in die geheime Welt des Gelatozubereitens eingeführt. Mit Schürze (ja, ich habe mich elf Monate aufgeregt, dass meine Hosen immer alle dreckig sind und am letzten Tag kriege ich eine Schürze umgebunden, welch Ironie!) und starken Oberarmmuskeln (alle durchs Scoopen antrainiert) habe ich Laura den ganzen Tag über assistiert: Milch gemixt, 11 Liter Eimer durch die Gegend getragen, gelato base angerührt, Töpfe gewogen und mein eigenes Chocolate Gelato gemacht. Toll! Alles easy peasy. Jetzt weiß ich Bescheid. Vielleicht kann Giovanni mich also tatsächlich sponsorn, wie er letzte Woche schon vorgeschlagen hatte, ich kriege ein neues Visum und kann hier bleiben.

Kleiner Scherz!!!

Aber das Eis war besonders lecker und auch für meinen Cappuccino hat Laura mich gelobt. Vielleicht sollte ich tatsächlich meine Medienkarriere an den Nagel hängen und ein Café aufmachen....
Zum Abschied gab es dann ein von Joanna, Laura und Josephine ein Geschenk, das -wie sollte es anders sei- pink ist. Ein pinkes Sommerkleid. "Because you go back to Germany where it's hot!" Na ja, mal schauen, wie hot es ist, wenn ich im Juli lande. Aber das Kleid ist toll. Es ist pink. Außerdem durfte ich einen halben Liter Eis mit nach Hause nehmen, den es nachher als Nachtisch zu meinem Resteessen. OMG. Ich habe tatsächlich sechs verschiedene tiefgefrorene Gerichte im Gefrierfach gefunden, die unbedingt gegessen werden müssen... Was wird Lisa sich über den Platz im freezer freuen.

Montag, 16. Juni 2008

Abschiedspartyimpressionen

Gartenparty im Winter.

My Asian study mates.
Russian Connection Ilya und Olga.

Ein Haufen Menschen

The good old Penthouse Crew.

Wärmendes Grillfeuer für kalten Winterabend.
Dancing in the laundry - immer mal was Neues.

Sonntag, 15. Juni 2008

No news is good news

Hi there Ihr Lieben.
Mir geht es gut. Das wollte ich nur mal mitteilen.
Ich kann nicht glauben, wie lange ich nicht gebloggt habe.
Der pure Wahnsinn.
Busy busy me.
Erst hatte ich meine final exams due, dann plötzlich einen Praktikumsplatz beim ABC, dann noch mehr assignments, dann plötzlich noch eine weitere Woche Praktikum und noch mehr uni meetings.
Nebenbei ein paar Schichten zuviel im Gelatoshop, weil alle meine Kolleginnen gekündigt haben und natürlich ein bisschen socialisen und Kultur. Die letzten Tage in Sydney müssen ja gut genutzt werden. Da kam der Blog irgendwie zu kurz. Am Donnerstag bin ich überstürzt direkt vom Büro aus zum Flughafen, wo wir auf die Minute genau eine halbe Stunde vor Abflug eingecheckt haben.
So spät war ich noch nie dran. Aber hat ja alles geklappt. Canberra war toll und gestern Abend war ich pünktlich eine Stunde vor Partybeginn zu Hause und habe es rechtzeitig vor Ankunft der Gäste geschafft, Bananenbrot zu backen, Glühwein und German spew dip zu machen, Tabouleh zuzubereiten und Make-Up aufzulegen.
Jetzt muss ich hungover zur Arbeit.
Fotos folgen....

Dienstag, 10. Juni 2008

Symbio Wildlife Park


Sehr hässliche Tiere!
Laura, Jason und Känguru.

Laura und ich waren solche Schisser, dass wir das/den (?) Emu nur gemeinsam füttern wollten.

All excited about a Koala!

A lizard on my shoulder!!!