Sieben Wochen Deutschland.
Fünf Wochen Berlin.
Vier Wochen House of Fun.
Eine Schicht in der Staatsoper.
Und es ist alles so wie immer. So als sei ich nie weg gewesen.
Das ist natürlich sehr schön, dass das so schnell geht und ich nicht unter schlimmen Sydney-Heimweh-Attacken leide und mich hier so wohl fühle. Andererseits ist es doch irgendwie auch etwas erschreckend, dass man ein Jahr am anderen Ende der Welt verbringen und wiederkommen kann, als sei nichts gewesen.
Es ist schon witzig, wenn alle sagen, ich hätte mich überhaupt nicht verändert und würde immer noch die gleichen "furchtbaren" Klamotten tragen ("Die sind aber alle neu!") und die Einsatzleitung bei meinem ersten Dienst in der Oper mit "Hallo Sara, wie war der Sommer?" begrüßt, bevor ihm einfällt, dass ich er mich ein bisschen länger nicht gesehen hat als nur die spielfreie Zeit und sich mit "Willkommen zurück!" korrigiert.
In der WG sind zwar außer Jana lauter neue Mitbewohner, aber das Wohngefühl im House of Fun mit full house beim Frühstück und abendlichen heftigen Diskussionen über die Vor- und Nachteile der Pille, den Geruch von Sperma und die ideale Fettgehaltstufe für Frischkäse ist genau das gleiche wie früher. Ein wunderschönes Gefühl von ZuHause.
An der Uni hingegen sieht plötzlich alles ganz anders aus. Die Publizistik ist umgezogen und sieht plötzlich erstaunlich schick aus und am JFK haben sie inzwischen alles so sehr umgebaut, dass ich mich fast verlaufen hätte. In der Oper hingegen haben sie bloß die Türklinken in den Toiletten erneuert, stinken tut es noch genau so wie früher.
Also, alles beim Alten.
Ob von Australien irgendwas übrig geblieben ist außer wahrscheinlich recht nerviger Beiträge meinerseits zu Unterhaltungen, die anfangen mit "In Sydney ist das ja immer so, dass..." oder "In Australien haben wir immer...", ein paar Ideen für meine Magisterprüfungsthemen, eine Vorliebe für thai dinner mit loads of kings prawns und komischem sun damage auf meinen Oberarmen?! Ich weiß es nicht...
Ich habe mir übrigens fest vorgenommen, auf dem Blog auf jeden Fall noch von der Queenslandreise zu berichten, wenn ich gerade mal genug von meiner letzten Hausarbeit und meinen Prüfungsvorbereitungen habe.
Versprochen. Noch vor Weihnachten gibt's irgendwann die letzten Fotos und Reiseberichte. Wie gut, dass ich mein Tagebuch als Gedächtnisstüze habe...
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3 Kommentare:
ui jui jui jui... jui jui: ein neuer Eintrag! Dann ich mal gespannt auf weitere Tagebuchnotizen basierenden Blockhauswandkritzeleien... vielleicht sogar aus Berlin???
p.s.: endlich kann ich mal wieder was mit yours unterschreiben, hat auf offiziellen Dokumenten immer irgendwie keinen Sinn gemacht- wiedererkennungsmäßig...
yours
Jetzt habe ich zwei Saras: Eine zu Hause (die House of Fun-Sara) und eine im Internet (die Blog-Sara) - und die Überschneidung dazwischen, sprich: Mündliche Erzählungen aus Australien stören überhaupt nicht!
Was für eine schöne Überraschung auf Deinem Blog einen neuen Eintrag zu finden - dabei steckte ich gerade in der Entwöhnungsphase und war nur aus alter Gewohnheit auf Deiner Seite...
Freu mich auf Donnerstag.
Grüße, Lena
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