Ach ihr.
Dann werde ich wohl ein bisschen weiterschreiben. Irgendwie habe ich es ja auch schon ein klitzekleines bisschen vermisst. Irgendwie war es ja Teil meines Alltags in Sydney. Das Problem ist wohl eher, dass ich hier noch keinen wirklichen Alltag zurück habe. Das ist allerdings keine Ausrede dafür, dass ich nicht gebloggt habe. So viel ist den letzten drei Wochen dann doch nicht passiert.
Aber scheinbar ist, sich wieder in die eigene Kultur einfinden und ins eigene Leben zurückkehren, schwieriger als ich gedacht hatte.
Die erste Woche in Jork ging relativ schnell rum mit Shoppingtour in Hamburg, von Mama bekocht werden, Kirschen essen, mit Mama zu extra gehen, Buttermilch trinken, mit Mama zum Sport gehen, Quark essen, mit Papa Autofahrenüben, Müslibrötchen frühstücken, das erste Mal S-Bahn von Buxtehude nach Hamburg fahren, Leute treffen und sich über's schlechte beschweren.
Am Freitag vor meinem Geburtstag haben wir dann den Golf vollgeladen und sind zu fünft über Hamburg nach Berlin gefahren. Ich musste noch nicht mal selbst fahren. Trotz 22 Stunden Flug, 5 Stunden Bahnfahrt und 4 Stunden Verspätung war Jonas immer noch der bessere Fahrer und hat uns Mädels sicher und fast pünktlich zum Cocktailstrinken im Chagall gebracht, wo wir wunderbar im Regen und mit den unfreundlichsten Bedienungen der Welt (juhu, echtes Berlin-Gefühl) reingefeiert haben. Ach, wie schön, dass der Banana Mama immer noch genau so gut schmeckt, genau so wenig kostet und genau so betrunken macht wie letztes Jahr. Irgendwie beruhigend.
Weiter ging's ins Aufsturz, bevor wir morgen um halb vier in meinem Zimmer (das ja offiziell zu dem Zeitpunkt noch Pablos war) unser Bettenlager aufgeschlagen haben.
Die House of Fun Party am nächsten Tag lief im Endeffekt wie immer. Bis um elf habe ich rumgeheult, weil keiner kam und ich der Überzeugung war, dass mich alle vergessen hätten und sich keiner über meine Heimkehr freuen würde. Ab Mitternacht hatte ich genug Bowle und genug Freude, um bis morgens um sechs zu tanzen.
So soll's sein.
Nach etwas Aufräumen und viel mehr Katerbrunch ging's dann auch schon wieder zurück nach Hause (in diesem Fall: Jork), wo ich die nächste Woche mit Jonas zusammen damit verbracht habe, dass wir beide völlig unproduktiv vor unseren Computern rumzugammeln und nichts zu tun, wenn wir nicht gerade nach Buxtehude gefahren sind, um eine Haarbürste zu kaufen und in der Wunderbar einen Kaffee zu trinken, bei dem ich mich mal wieder geärgert habe, dass die Deutschen keine skim milk benutzen. Von wegen, die lasse sich nicht anständig schäumen. Idiot. Ich habe in der Eisdiele 11 Monate lang mit skim milk ganz wunderbaren froth gemacht. Oder schäumt die Milch am anderen Ende der Welt anders?
Egal, daran werde ich mich nicht gewöhnen. Muss mir meinen skim moccha also ab jetzt wieder selbst zu Hause machen. Aber da der Kaffee hier das gleiche in Euro kostet wie in Sydney in Dollars, sollte ich mir das Kaffee-außer-Haus-Trinken eh dringend abgewöhnen.
Immerhin gibt es eine Sache, die in Deutschland teurer ist. Denn im Supermarkt wunder ich mich ja jedes Mal über "die kleinen Preise" und habe die Kassiererin bei Plus um die Ecke damit auch schon zum Lachen gebracht.
Seit Montag bin ich nun endlich zurück in der Hauptstadt und genieße das gute Wetter beim Open-Air-Kino im Friedrichshain, auf dem Badeschiff in Treptow und beim abendlichen Ausspannen auf Lars' Balkon.
Gerade sitze ich im House of Fun auf der Couch, gucke Pablo beim Auszug aus meinem und Umzug in Dianes/Sophies/Clemens'/Johns altes Zimmer und kann mich nicht dazu aufraffen, mit meinem Einzug anzufangen.
Bloggen macht doch viel mehr Spaß als staubige stinkige Kisten aus dem Keller zu tragen.
Wie gut, dass ich mich aufgrund der Weisheitszahn OP eh nicht anstrengen darf. Da muss ich wohl jemand anders in den Keller schicken.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
4 Kommentare:
oh wie schön, endlich wieder blog lesen! Ich habe mich im letzten Jahr sooo daran gewöhnt! Viele liebe Grüße, Lena
Wieder mal eine wundervolle Zusammenfassung! :)
Ach ja: Schön dass du wieder da bist!
kann mich dem nur anschließen... schön, dass du wieder da bist - auf allen ebenen!!!
Du warst schon wieder im open-air-kino??? und sogar aufm badeschiff???? das hab ich ja noch nicht mal geschafft bisher... aber wie witzig dass du so kurz nach deiner wiederkehr eine weisheitszahn-op hattest, das steht mir auch bevor wenn ich zurückkomme....
Kommentar veröffentlichen