Donnerstag, 10. September 2009

Abschlussbericht Teil I

Zugegeben, ich bin wirklich nicht erst gestern wieder in Tegel gelandet, sondern schon vor...äh...fast drei Wochen. Und in der Zwischenzeit haben mich erst Franzi und dann Jan darauf hingewiesen, dass hier im Blog ein Bericht zur letzten Woche unserer Roadtrips (also des Teils der genau genommen kein Roadtrip mehr war, da wir das Auto bereits abgegeben hatten und den Rest der Strecke mit der NYC subway und dem greyhound nach Boston zurückgelegt haben).

Nun denn: Ich möchte euch diesen Teil der Reise natürlich nicht vorenthalten und versuche mich zu erinnern, was wir auf den letzten beiden Stopps an der Ostküste Aufregendes erlebt haben


Donnerstag, 13.08.

Ankunft im Hostel in New York aus Atlantic City gestaltete sich schwierig. Das Hostel hatte weder Parkplätze noch einen Raum, in dem wir das Gepäck lagern konnten, während wir das Auto zurückgeben. Die Dame an der Rezeption war nur geringfügig freundlicher als diejenige, über die Jana und ich uns in Madrid vor ein paar Monaten so aufgeregt hatten. Also musste Jonas und ich mir einer Minivanladung Gepäck (soll heißen: sieben Reisetaschen, drei Isomatten, drei lose Schlafsäcke, ein Zelt, eine riesige Kühlbox, eine Tüte voll Essen, mehre lose A&F Tüten, zwei Rucksäcke, eine große Handtasche, eine kleine Handtasche) im Vorraum des Hostels warten mussten (einchecken durften wir noch nicht, da es vor 16 Uhr war, Sitzgelegenheiten gab es auch nicht), während Michi und John das Auto zum Flughafen brachten.

Außerdem regnete es draußen und ich hatte Hunger -> die Stimmung war entsprechend!


Nach dem Einchecken ging es für Michis und Johns New-York-Einführung erstmal zum Times Square, wo Jonas und ich unsere Stimmung mit Kaffee aufbesserten und John begeistert den Verkehr anguckte...

Nach wenigen Minuten hatten wir uns von einer französischen Promoterin, die eine Green Card gewonnen hat, vergünstigte Tickets für eine Comedy Show aufschwatzen lassen. Perfekt! Genau das wollten wir ja. Während John und Michi auf Jonas' Empfehlung hin die Aussichtsplattform auf dem Rockefeller Center fuhren, haben Jonas und ich einen ersten Einkauf in der Apotheke gemacht und uns mit einer ersten Ladung Schmerzmittel eingedeckt.

Abendessen gab's ganz gesund bei „Just Salad“, einem Laden dessen Konzept John und ich sofort für unsere Geschäftsidee kopieren wollten. Zu blöd, dass ich einen Tag nach meiner Rückkher nach Berlin in den Schönhauser Allee Arcaden ausgerechnet einen neuen Laden namens „Immergut“ entdeckt habe, der genau das schon macht. Also müssen John und ich weiterhin neue Konzepte entwickeln. Oh well...

Der Comedyabend war wirklich richtig lustig. Von fünf verschiedenen Comediants waren drei richtig gut, eine (die einzige Frau) richtig schlecht und der letzte richtig unerträglich besoffen.


Freitag, 14. August

John und Michi als NYC-Neulinge wollten unbedingt eine Busrundfahrt für Touristen machen, Jonas und ich nicht. Wir sind also ins MoMA und haben uns gaaaaaaaaanz viel Kunst angeguckt. Sehr schön. Nachmittags sind wir zu viert mit der kostenlosen Staten Island Ferry gefahren, um zusammen die Freiheitsstatue zu bewundern. Es folgte ein Mittagessen bei meiner neuen Lieblingskette „Au bon pain“ und eine seeeeeeeeeehr lange Wanderung über die Brooklyn Bridge, deren Fußgängerzugang gar nicht so einfach zu finden war. In Brooklyn haben wir uns dann auf der Suche nach der passenden U-Bahn-Station etwas verlaufen und haben, was uns immerhin dazu brachte, uns entnervt auf einer Bank in einem kleinen Park niederzulassen, in dem wir die Brooklyner bei ihrer Freitagfeierabendgestaltung beobachten konnten: eine Latinogruppe beim Fußball spielen, eine gemischte Gruppe mit Kindern und einem Vater, die zusammen Baseball spielten, zwei kleine schwarze Kinder, die völlig überdreht durch die Gegend rannten und einen Mann, der gleich seine ganze Hantelstange mit in den Park gebracht hatte.


Zu Feier unseres letzten gemeinsamen Abends waren wir beim Mexikaner in der Nähe des Hostels (eine schöne Klammer – erster Abend in Dallas beim Mexikaner, letzter gemeinsamer Abend in NYC beim Mexikaner).

Danach „German Stammtisch“ im Hostelbackyard, bis plötzlich ein nerviger Franzose ankam und mit uns Karten spielen wollte.


So long for now...

Vielleicht später mehr.

Freitag, 14. August 2009

NYC ist teuer

Leider auch das Internet. Jonas und ich mussten grad zwei Dollar in den HostelPC werfen, um kurz eine PLZ nachzugucken.
Unmoeglich.
Morgen reisen dann auch Michi und sein Laptop nach Boston ab, sodass dies hier wohl der letzte Eintrag sein wird...

So long, farewell.

Donnerstag, 13. August 2009

Von der Babykäsestadt ins Las Vegas des Ostens

Nur ganz kurz, da wir gleich alle Kniffel spielen wollen, damit Jonas die Würfel nicht ganz ohne Benutzung mitgebracht hat. Und in der Spielerstadt Atlantic City, wo wir seit gestern Nachmittag sind, müssen wir schließlich auch ein bisschen spielen.
Heute Abend ohne Geld dafür ausgeben zu müssen.
Denn das haben die Jungs gestern im Resort und im Trump Taj Mahal schon gemacht, während ich an den einarmigen Banditen nur daneben stand. Anfangs fand ich es noch ganz amüsant, obwohl ich nichts verstanden habe. Aber John hat mit drei Maiskolben acht Dollar gewonnen - die am Ende des Abends natürlich nicht mehr da waren. Schließlich gab es soooo viele einarmige Banditen mit verschiedenen bunten Bildchen. Gegen Mittagnacht wurde mir langweilig. So viele bunte Maschinen, so viel Lärm, so ein unangenehmer Ort, um dort seinen Abend zu verbringen. Booooooooooooring!
Ich kann mit großer Sicherheit sagen: Ich bin nicht spielsuchtgefährdet!

Da hat mir der Nachmittag am Strand von Atlantic City (das übrigens eine Strandpromenade hat, die ebenso in Gran Canaria sein könnte) sehr viel besser gefallen. Das Wasser war zur Abwechslung mal kühl und nicht 10km so flach, dass es nur bis zur Kniekehle ging. Und nachdem Jonas die 10 Fliegen, die uns beim Rumliegen genervt haben, erschlagen hatte, konnten wir uns auch noch ein paar Minuten in die Sonne legen und Radschlagen üben. Natürlich war Jonas viel besser als ich. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

Vormittags haben wir uns in Philly die Touristands im Independence National Historic Park angeguckt und den riesigen Riss in der Liberty Bell bewundert. Und natürlich haben wir zum Frühstück Bagels mit Frischkäse gegessen. Was für Frischkäse? Natürlich Philadelphia. Juhu. Wir haben Philadelphia in Philadelphia gegessen. Und in Kentucky bei Kentucky Fried Chicken. Großartig!

So, jetzt wird gekniffelt und weiter Koffer gepackt. Schließlich müssen wir morgen unser Auto abgeben. Leider muss es dazu entmüllt werden.

Montag, 10. August 2009

Sara‘s secret supernatural powers

Ganz ungefährlich ist unser Roadtrip in der Tat nicht.
Was wir uns nicht schon alles für Gefahren ausgesetzt haben. Einem ständig luftverlierenden Reifen am Mietwagen (der übrigens seit der komischen Nichtreparatur in Houston keine Probleme mehr macht). Gewitter in New Orleans. Ratten auf Campingplätzen. Schnellschimmelnden Lebensmitteln in unsere Kühlbox. Sintflutartigen Regenfällen, bei denen ganz Louisville, KY, absäuft und denen wir nur gerade so entkommen sind, weil Jonas trotz Sichtweiten unter 3 cm todesmutig weitergefahren ist.
Ja, wir haben es schon nicht einfach gehabt.

Und dann noch das. Selbst wenn wir nichtsahnend mit Dana die Carnegiemuseen in Pittsburgh besuchen, um uns Indianerzelte, bunte Bilder und die Dinosaurierknochen anzuschauen, auf die die Pittsburgher so stolz sind, lauert die Gefahr direkt vor der Tür. Nein, falsch. In der Tür.
Als wir die Museen am Donnerstag gegen sieben verließen und schnell zum Baseball zu eilen, gingen wir alle vier natürlich…durch die Tür. John und Michael ist das auch ohne große Schwierigkeiten gelungen.

Doch dann kam Superwoman. Ein leichter Griff meiner kleinen Superhände am Türgriff genügte. Die Glastür brach über mir zusammen. In Millionen kleiner Glassplitter. Der Metallgriff fiel zu Boden. Der obere Metallbalken auch. I stood there shock-frozen. Jonas sprang zur Seite. „Oh my God. I broke the door.” – “Don’t worry, it’s not the first time this happen.” – “I’m sorry, I’ m so clumsy.” – Und voller Glassplitter. Aus vier verschiedenen Richtungen kam Security-Personal, das nicht so richtig wusste, was es machen sollte. Jonas wischte mir mit meinem Pulli das Glas vom Rücken, Michi lieh mir seine Schuhe, weil meine voller Scherben waren. Irgendjemand brachte einen Erste-Hilfe-Koffer und verarztete Danas und meine Wunden an Händen und Füßen. Ich musste lachen. Die ganze Zeit. How ironic. In Michis Turnschuhen watschelte ich zum Restroom, um mir mit nassen Handtüchern den Glasstaub aus dem Nacken zu wischen. Und kicherte weiter vor mich hin. Und entdeckte, dass ich mein schönes neues Roxy-Kleid, das ich das erste Mal anhatte, vollgeblutet hatte. Und lachte immer noch.

Solche Superkräfte sind einfach surreal.

Good Morning Baltimore

Wir sind gerade im Auto auf dem Weg von Baltmore nach Philadelphia und haben den ersten Aldi gesehen. Heute wie gestern ist es unglaublich heiß (irgendwas um die 95° F). Dementsprechend anstrengend war der Sightseeingmarathon in D.C gestern, der für Jonas und mich nicht so richtig aufregend war. Nachdem wir in der prallen Mittagssonne einmal um Capitol rumgelaufen waren, damit Michi Fotos machen konnte, musste ich mir erstmal eine schweineteure Flasche Wasser kaufen, um nicht auf offener Straße zusammenzuklappen.

Abkühlung gab’s für Jonas und mich im Hirschhorn Museum, während die anderen beiden lieber ins Air and Space Museum wollten. Es war der dritte Besuch meines Lebens im Hirschhorn. Aber da die Ausstellungen dort wechseln macht das gar nichts. Jonas und ich waren besonders begeistert von einer riesigen Skulptur eines nackten alten Mannes, die sehr detailreich und beeindruckend war. Nachdem wir den -natürlich sehr verstörenden- Kurzfilm „A Life of Errors“ bis zu Ende geguckt hat und Jonas sich an seinen Deutschausflug mit Frau Oltmann erinnert fühlte, war unsere Museumsstunde auch schon vorbei und John wartete mit einer Tüte Astronauteneis aus dem Giftshop des Air and Space Museums auf uns. Lieber hätte er sich einen Astronautenanzug gekauft und ihn auf den nächsten House-of-Fun Mottoparties getragen. Leider passt John nicht mehr in Kinderklamotten.

Der Fußmarsch runter zum Washington Monument und weiter zum Lincoln Memorial war anstrengend. Ich war nölig, weil ich Kaffee wollte und nichts sehen konnte, weil ich meine Sonnenbrille in Louisville vollständig geschrottet habe.

Das Lincoln Memorial war unfassbar voll von Menschen, sodass ich mich auf der Treppe im Schatten zum Ausruhen hingesetzt und versucht, mithilfe meines Lonely Planets den kürzesten Weg zurück zum Auto – von dem wir nicht mehr so ganz genau wussten, wo wir es geparkt hatten- zu finden. Weil wir zu faul zum Zurücklaufen waren, sind wir stattdessen lieber zur nächsten Metrostation (Foggy Bottom) gelaufen und sind dabei an allen fraternity und sorority-Häusern vorbeigelaufen, die man an ihren Hausnummern mit zwei bis drei griechischen Buchstaben erkennen konnte. Den lang ersehnten Kaffee haben Jonas und ich (ja, wir sind auf diesem Trip tatsächlich nur 50 Prozent Kaffeetrinker) uns dann beim Dunkin‘ Donuts in einem Unigebäude geholt (das mich sehr an Sydney Uni erinnerte). Großer Fehler. Never ever get a coffee at Dunkin‘ Donuts. Ever! Ich hätte es besser wissen müssen. Lars hat mich immer gewarnt. Und er hatte Recht! Ich habe meinen Iced Coffee, in den sie leider nur einen Fingerhut voll Milch gekippt hatte, runtergewürgt, während Jonas von seinem Kaffee nur zwei Schlucke geschafft hat.

Nachdem wir unser Auto dann irgendwie in der Nähe der Metrostation Judicary Square gefunden hatten, sind wir für mich noch zwei Runden ums Weiße House gefahren, bevor es weiter nach Baltimore ging.

Da haben wir uns abendgestaltungsmäßig mal wieder für Kino („The Proposal“) entschieden. Das ist mit Studentenrabatt (den nur Michi und ich kriegen, weil John nicht weiß, wo er seinen Ausweis hat und Jonas ja erst seit Kurzem Student der Bildungswissenschaften an der Uni Magdeburg ist *g*) gar nicht teuer. Aber leider gibt es nur salziges Popcorn. Bäh.

Sightseeing in Baltimore Downtown gab’s dann heute Mittag. Nach Brunch in der lokalen Bagel Bakery sind wir in der Mittagshitze kurz am Hafen lang gelaufen. Hätte auch Hamburg sein können. Oder Circular Quay ohne Oper. Nur dass der Anteil der schwarzen Bevölkerung in Baltimore mit 70 Prozent etwas höher liegt. Das Aquarium war uns mit 25 Dollar zu teuer. In einen Touriladen am Wasser habe ich mir eine neue Sonnenbrille gekauft, damit ich nicht völlig faltig im Gesicht wiederkomme.

Sonntag, 9. August 2009

In der wichtigsten Stadt der Welt

Eigentlich wollten wir ja gar nicht nach D.C. . Jonas findet die Stadt furchtbar langweilig. Und ich habe meine drei Wochen im Leben hier schon hinter mir und kenne alles. Alles! Sogar das Teppichmuseum.
Aber Michi wollte gern mal das White House und das Capitol sehen. Und da wir eh noch etwas Zeit haben, bis wir am Donnerstag in NYC das Auto abgeben müssen, sind wir nun doch hier.
Idealerweise konnten wir gestern sogar meinen Freund Pierre, seinen Freund Jean, den ich auch noch von 2004 kenne und einen weiteren Freund der beiden zum Abendessen in der Cactus Cantina treffen (ja, Franzi, it's all about eating! of course, ist das bei dir im Urlaub nicht so?!).

Danach sind wir noch weiter nach Georgetown gefahren, um noch ein Bier trinken zu gehen. Denn das durfte ich ja vor fünf Jahren noch nicht. Trotzdem habe ich einige Geschäfte wieder erkannt, in denen ich damals einkaufen war.

Vor der überfüllten Bar, für die wir uns im Endeffekt entschieden haben, stand der seltsamste Türsteher der Welt. Jonas und ich sind uns immernoch sicher, dass der Mann zu irgendeiner Sendung mit versteckter Kamera gehörte. Er hatte trotz genug Licht eine Taschenlampe, mit der er mindestens zwei Minuten -keine Übertreibung- intensiv begutachete hat. Nicht nur unsere ungewöhnlichen EU-Führerscheine, sondern alle. Dann hat er nach zwei Minuten komische Fragen gestellt, wie "What's the expiry date?" - "What's your height?" oder "Can I see youre credit card?".
Schade, dass wir nicht mehr hier sein werden um uns kichernd und auf deutsch lästernd bei "Versteckte Kamera" zu sehen.

Samstag, 8. August 2009

Sieben Jahre spaeter

Ich sitze mit Mollys Laptop im Schoss im Garten des grossen alten Hauses, neben Dana, die Sonne scheint und laute Gueterzuege fahren vorbei:

Wir sind in Sewickley. Schon seit Mittwoch Nachmittag. Aber ich bin noch nicht zum Schreiben gekommen, da es einfach unglaublich toll ist. Wie ein Nachhausekommen nach sieben Jahren. Der Empfang bei meiner Gastfamilie war einfach super. Ich wurde gedrueckt und geknuddelt und wieder gedrueckt. Es gab Wein und Cracker und Dip fuer alle auf der front porch in den Korbstuehlen und wir hatten uns alle einfach unglaublich viel zu erzaehlen. Idealerweise ist meine Gastschwester Dana, die inzwischen in Rochester, NY, studiert am gleichen Tag fuer den Sommer nach Sewickley gekommen wie wir und wir verstehen uns alle gut.

Die Jungs sind dann erstmal weiter zu Jonas' Gastfamilie am anderen Ende der "Stadt" (einmal durch den Wald with the highes deer population in Western PA!) gefahren, waehrend ich beim Dinner (lecker veggie couscous, Danas favorite) mein Studium, meine Arbeit, meine WG und meine Reisegruppe erklaeren musste.

Abends gings dann ab in die Stadt (Pittsburgh) mit Jonas' Aupair Lisa und deren Freundin Lisa (oesterreichisches Aupair). Weil die beiden als einzige noch nicht 21 sind, waren wir erstmal im schweineteuren Hardrockcafe, wo wir dann doch gar nicht nach unseren IDs gefragt wurden. Nachdem die beiden Lisas nach zehn Minuten wieder gehen mussten, weil sie um 11 pm zu Hause sein mussten, sind wir weiter an die South Side gezogen, wo Dana uns ein paar American beers other than Budweiser gezeigt hat (nein, Blue Moon schmeckt wirklich nicht besonders, nor does Yuenling, sorry!), ich ihr im Gegenzug gute Cocktails empfohlen habe (sie darf ja erst seit einem halben Jahr trinken) und die Jungs mit ihr mit Jaegermeister angestossen haben.

Gestern gabs in Pittsburgh Kultur (Carnegie Museums), typisches Mittagessen (sandwiches @ Primanti Bros., mit fries belegt), guten Kaffee im Univiertel, ein Baseballspiel der Pittsburgh Pirates fuer nur zehn Dollar im Stadion mit der besten Aussicht, leckere Burger bei Eat'n Park danach und einen langen Abend until the wee hours am Kuechentisch.
Das Baseballspiel hat mir ueberraschend gut gefallen. Ich verstehe es jetzt sogar ein bisschen. Aber es ist einfach cool, dass man zwischendurch permanent aufstehen, Bier holen, Popcorn essen, aufs Klo gehen und sich angeregt unterhalten kann (auch mit den Leuten vor und hinter sich, die man eigentlich gar nicht kennt). Nach mehr als 3,5 Stunden und drei extra innings sind wir dann doch gegangen. Unsere geschenkten T-Shirts ziehen wir den Rest der Reise zum Schlafen an. So konnte ich Dana heute Morgen mein frisch gewaschenes "Staatsoper fuer alle Tshirt" schenken. Danke Lars.

Spaetes Fruehstueck gabs heute Morgen fuer Dana, John und mich bei Bruegger's Bagel Bakery, worauf ich mich schon Wochen vorher gefreut habe. John und mir hat es so gut gefallen, dass wir gleich einen zweiten Bagel bestellt haben. Leider haben wir somit IHop verpasst, wo Jonas, Michael und Jonas' Familie heute frueh waren. Man kann nicht alles haben.

Damit Jonas' Gastfamilie und ich uns auch mal kennenlernen, sind John und ich vorhin dort vorbeigefahren und haben die Vorzuege deren Spielkellers genossen. Ja, ich habe beim Airhockey gegen Michi natuerlich verloren und mir voller Koerpereinsatz fast die Hand blutig gespielt, aber Spass hat es trotzdem gemacht. Auch beim Nintendo Rockstar bin nich nicht besonders gut (wobei ich immer noch besser die drums spiele als Gitarre, ich behaupte mal, die Gitarre ist nicht fuer lefties gemacht). Oh well, dafuer war ich erstaunlich gut beim Wii Bowling und Tennis. Und dass ich beim Flippern nicht an Jonas heranreiche, war ja klar.
Zum Spielenachmittag gab es Nachos, Salsa und Softdrinks, die Debby eigentlich nie im Haus hat, sondern extra fuer uns hat bringen lassen.

Ach, was fuer eine Gastfreundschaft. Und was fuer ein paar wunderbar chillige Tage. Das haben wir nach zwei Wochen staendigen Rumgefahre und Sachenangegucke tatsaechlich mal gebraucht.