Dienstag, 24. Juli 2007

Semesterbeginn


Schon gemein, dass das Semester hier an dem Tag anfaengt, der in Berlin fuer alle der erste Ferientag ist. Aber gut, dafuer habe ich ja im Sommer vier Monate Ferien, was bedeutet, dass ich weniger als 2/3 der Zeit meines Aufenthalts hier, zur Uni gehe.
Da ich keine Ahnung hatte, wo auf dem suburb-grossen Campus meine Hoersaale fuer die Vorlesungen gestern waren, bin ich schon um halb zehn da gewesen, damit ich genug Zeit zum Suchen habe. Im Endeffekt brauchte ich nur einmal zu Fragen und war viel zu frueh da, zumal die Vorlesung dann eh erst um viertel nach angefangen hat. Das hat mich dann doch ziemlich gewundert, da ich immer davon ausgegangen war, dass das akademische Viertel eine deutsche Erfindung ist, die nicht overseas exportiert wurde.
Ausserdem gab es nach einer Stunde 15 Minuten Pause und es wird generell zehn Minuten frueher Schluss gemacht, damit man genug Zeit hat, zur naechsten Vorlesung zu kommen. Im Endeffekt dauert eine Vorlesung also genau wie bei uns 90 Minuten und keine zwei Stunden.
Inhaltlich bin ich von beiden Vorlesungen, die ich gestern hatte (online media und video production), schwer begeistert. Es ist tatsaechlich so ein hoher Anteil an Praxis, wie ich es erhofft hatte. Fuer video production besteht die Arbeitsleistung unter anderem daraus, ein 90sec-newspiece und eine 6minuetige Reportage zu produzieren. Klingt schon geil. Aber auch nach einer Menge Arbeit. Und die Videos aus den letzten Semestern, die er uns als Beispiele gezeigt hat, haben mich von der Qualitaet her sowohl vom Hocker gerissen als auch eingeschuechtert. Witzig war vor allem, wie der Dozent meinte, dass sich die "technophobics", die der festen Ueberzeugung seien "every single computer on the world hates them" (ICH!!!) keine Sorgen machen muessten, denn auch wir wuerden lernen, mit dem Schnittprogramm und der Kamera umzugehen. Dann ist ja gut.
Anschliessend an die beiden Vorlesungen gab es dann noch eine Informationssession zu Praktika beim ABC. Das waere natuerlich ein Traum, aber leider muss man erst von der Uni nominiert werden, dann durch aehnliche Tests gehen wie fuer ein Volontariat beim NDR und, ob ich das als international student ueberhaupt machen darf, wusste auch keiner. Schade.
Gleucklicherweise hatte ich bislang noch keinen Kurs, in dem es zwingend notwendig war, sich irgendwelche Buecher zu kaufen, denn auch die sind hier wie so vieles schweineteuer. Stattdessen habe ich mich in die Schlange vor dem Copy Shop (habe ich in Dahlem noch nie gesehen) eingereiht und mir meine ersten beiden Reader gekauft, die sich weder preislich noch in der Aufmachung von denen der FU wesentlich unterscheiden.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

dannheißt es ab demnächst: Ichmuss noch in die Maske und meinen Text lernen muss ich auch noch?
und by the way: tolles Foto ;-)