Dienstag, 31. Juli 2007

Das Erstsemestergefühl


Es ist schon verrückt, nach drei Jahren an der Uni wieder ganz von vorne anzufangen und sich wieder wie ein doofer Erstsemester zu fühlen. Aber was will man machen. Ich kenne mich auf dem riesigen Campus nun mal noch nicht so richtig aus und die Tatsache, dass Level 1 das zweite Untergeschoss ist, hilft bei der verzweifelten Raumsuche auch wenig weiter.
Noch schlimmer ist natürlich, wenn man dazu genötigt wird, sich im Tutorium vor allen Leuten als Dummy zu outen, der letztes Semester NICHT "radio broadcasting" belegt hat, der KEINE swipe card für 24/7 access zum Computerraum hat, der NICHT weiß, wo man sich ebendiese Karte besorgt.
Ein kleiner Trost war immerhin, dass ich nicht die einzige im Kurs bin, die keine Ahnung von Videokameras hat, sondern dass in der Vorstellungsrunde eigentlich alle Teilnehmer zugegeben haben, dass sie keine Erfahrung mit Videodrehs außerhalb des Gebiets der Handykameras haben.
Da sich bei dem modularisierten Bachelorsystem, in dem jeder jedes Semester die gleichen Kurse mit den gleichen Leuten belegt hat, natürlich alle kennen, blieb ich bei der Aufgabe "find yourself a partner for the first assessment" ähnlich wie beim Zweierreihenbilden im Kindergarten als letzte übrig und mache nun meine erste Videoarbeit, das 90sec newspiece, mit Veronica aus Korea, die genau wie ich keine swipe card hat, nicht weiß, wo das security office ist und mich für mein Englisch bewundert.
Das kann also sehr lustig werden!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Also das hört sich nach einem Wechselbad der Gefühle an: Vom Feeling einerr gestandenen Endsemesterin schwuppeldiewuppel zum Gefühl der Unbedarftheit eines Anfängers... So schnell kann`s gehen!