Dienstag, 11. September 2007

"After all, Germans know how to have fun!"

Vielen lieben Dank Herr Generalkonsul für dieses Zitat. Das ist doch mal was. Und ein guter Grund ein 40tägises Kulturfestival zu veranstalten, nur um den Australiern das klar zumachen. Vielleicht hätten die einfach alle zu unserer Party kommen können und mir beim Feiern zugucken und das hätte der Bundesregierung eine Menge Geld gespart und es hätte sich gestern mit Murnaus Faust quälen müssen.
Aber gut, ich will mich nicht beschweren. Denn auch wenn 20er Jahre expressionistischer deutscher Stummfilm nicht so mein Ding ist (auch nach, oder vielleicht erst Recht nicht nach, 60 Filmen der Magical History Tour im Arsenal) und wahrscheinlich auch nicht gerade die favorisierte Abendgestaltung aller anderen Anwesenden und sicher nicht die beste Idee, um das Deutschlandbild hier zu modernisieren, war der Abend nicht vollkommen furchtbar.
Erstmal durfte ich den Generalkonsul Herrn Dr. Gruber im Innenhof der Hauptgebäudes der Uni interviewen, und das in zwei Sprachen, also bilingual und in Farbe, also mit Videoaufzeichnung. Toll! Er hat mit vielen Worten wenig gesagt und das auch in zwei Sprachen, einmal mit süddeutschem Dialekt und einmal mit deutschem Akzent. Dann durfte ich ihm ein Blatt Papier leihen, da er keins hatte, das seine Frau, die die gleichen Stiefel hat wie ich (die schwarzen spitzen von S. Oliver, falls es jemanden interessiert), mit der Aufschrift VIP an ihr Auto geklebt hat, weil die Parksituation auf dem Campus ja "so schlecht" ist (das höre ich dauernd und denke mir, kommt du einfach mit dem Fahrrad!).
Ungeplanterweise durfte ich danach noch eine weitere Dame interviewen, deren Position mir immer noch nicht ganz klar ist (Executiv Manager for International and Development at the Faculties of Health, aha). Sie hat mit den gleichen Worten nix gesagt wie ihr Vorgänger, aber sie fand meine Ohrringe schön.
Weil es sich danach schon nicht mehr so richtig gelohnt hat, noch im Pub was essen zu gehen, bevor Faust anfing, bin ich dann einfach zur Eröffnungsveranstaltung von "GerMANY FACES Australia" in der Great Hall geblieben und habe mich bei Sekt, Riesengarnelen, anderen Kleinigkeiten und einer schlechten Ansprache der Kaiserlauterner Weinkönigin nach dem Sinn und Zweck dieses Festivals gefragt (und das obwohl ich diese Frage in drei Interviews schon gestellt hatte), neben der Tatsache, dass Michael und ich uns auf Kosten der deutschen Bundesregierung und der deutschen Firmen fröhlich betrinken, mit Meeresfrüchten vollstopfen und Hochkultur berieseln lassen konnten..
Morgen gibt es dann kostenloses "Stereo Total" Konzert, mir persönlich wäre es ja lieber gewesen, das Konsulat hätte "Wir sind Helden" oder "Kettcar" für einen Auftritt gewinnen können, aber eine tolle Sache ist es trotzdem.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

stereo total? das sind doch di emit dem süßen franzöischen Akzent der Sängerin, von dem zumindest ich seitdem ich dich kenne und in deiner wegeh gast war weiss dass es kein falsches klischhee ist, nein: deutsch sprechende franzosen hören isch tatsächlich genau so an wie in jedem schlechten film dargestellt!

Anonym hat gesagt…

Wie, du isst Meeresfrüchte?
PP

Anonym hat gesagt…

Es gibt doch echt schlimmeres als Stereo Total in Sydney für lau...
Wir sind Helden hab ich am Samstag gesehen - war super!