Backe, backe Kuchen

Ich habe Lisas Wink mit dem Zaunpfahl (oder besser dem Backhandschuh) sehr ernst genommen und mich gestern daran gemacht, einen Geburtstagskuchen für sie zu backen. Das ist mit der sehr beschränkten Küchenausstattung hier gar nicht so einfach.

Wie gut, dass ich Kathleen zum Geburtstag schon eine Kastenform geschenkt habe, sodass es in diesem Haushalt immerhin schonmal eine Kuchenform gibt. Und ein Backbuch, herausgegeben von der Australian Women's Weekly, haben wir auch, nachdem Kathleen einen Tag vor Corins Geburtstag einen Anflug von "I am gonna start baking. I am going to make him a cake." hatte und das Buch zusammen mit den Zutaten für einen Kuchen gekauft hat, den sie dann doch nie gebacken hat ("Oh, actually, I don't really have the time to do it.").

Ich habe mich dann für einen Apfel-Streuselkuchen entschieden, auch wenn es keine Springform gibt. Auch anständige Äpfel sind hier nur schwer zu finden. Granny Smiths, die hier am weitesten verbreitet sind, kommen zum Backen ja echt nicht infrage. Also habe ich einfach die einzig andere Apfelsorte genommen, die es im Obstladen gab.
Ohne elektrischen Mixer Kuchenteig zu machen ist gar nicht so einfach und der Schneebesen hier ist zudem auch noch kaputt. Eine Rührschüssel gibt es nicht, also musste ich eine große Obstschale oder so was nehmen, was zu einer ziemlichen Sauerei geführt hat. Glücklicherweise waren die Mengengaben im Rezept, ganz amerikanisch, in Cups, sodass es nicht so tragisch war, dass es auch keine Waage gibt. Nach Backpapier habe ich ebenfalls vergeblich gesucht.

Aber trotz widriger Umstände ist ein schöner Kuchen bei herausgekommen, der bislang allen geschmeckt hat. Juhu. Dann kann ich also demnächst mit der Weihnachtsbäckerei anfangen. Thorsten möchte ja, da es bei Aldi nunmal keine gibt, sogar Dominosteine selbst machen. Aber das ist mir dann doch zu aufregend.