Sonntag, 4. November 2007

Strandtag zur Entspannung

Man kann ja nicht immer nur an Essays schreiben, habe ich mir am Sonntag nach einer Woche mit wenigen Unterbrechungen vor dem Laptop gedacht. Für den Zoo war es nach ausgiebigem Ausschlafen leider zu spät. Da das Wetter sich aber für einen Tag mal ganz sommerlich zeigte, musste das ausgenutzt werden. Also ab nach Manly, schließlich war das letzte Mal, als ich dort war, noch Winter und ich konnte mal gerade meinen großen Zeh ins Wasser halten. Dieses Mal habe ich mir meinen Bikini untegezogen, mich von oben bis unten mit Sonnencreme eingschmiert, einen Hut aufgesetzt und mich auf dem Weg zur Manly Ferry gemacht.
Dort habe ich hocherfreut festgestellt, dass ich bei der Fähre wirklich nur die Hälfte von dem bezahle, was ein Normalsterblicher, also jeder der kein permanent resident of NSW and a student oder direct exchange student ist, hinlegen muss. Die Überfahrt bot dann erneut die Möglichkeit für massenweise Fotos mit den bevorzugten Motiven Sydney Opera House and Sydney Harbour Bridge. Am Fährterminal (oder wie auch immer das heißt) musste ich natürlich erstmal zu Aldi rein. Schließlich war ich schon zwei Wochen nicht da gewesen und hatte massive Entzugserscheinungen.
In der Fußgängerzone lagen leider so viele schöne Schuhgeschäfte auf dem Weg, dass sich die Ankunft am Strand, um etwa eine Stunde verzögert hat.
Der Strand war ziemlich voll und es waren eine Menge Surfer und mindestens genau so viele Rettungsschwimmer in schicker DHL-Kleidung, mit rotgelben Badekappen unterwegs, die alle paar Minuten von ihrer Trillerpfeife Gebrauch machten, um jeden darauf hinzuweisen, dass man doch bitte nur zwischen den rotgelben Flaggen schwimmen solle. Ganz schön nervig, da kam man sich ja vor wie auf dem Fußballplatz und ich konnte kaum in Ruhe den Prospekt mit den Aldiangeboten für nächste Woche durchlesen. Die gibt es hier scheinbar donnerstags und nicht mittwochs. Und mit Erschrecken musste ich feststellen, dass es schon Weihnachtskarten gibt. Das bedeutet wohl, dass ich auch bald schon welche schicken muss.
Nach dem Schock brauchte ich erstmal eine Abkühlung und bin planschen gegangen, wurde aber sofort von dem Trillerpfeifenmännchen angemeckert (siehe Foto), ich solle mich sofort in den Bereich zwischen den Fahnen begeben, damit mich die Strömung nicht ins Meer hinaus treibt. Das fand ich bei Kniehöhe doch schon etwas übertrieben. Zumal die Wellen und die Strömung nicht halb so stark waren wie vor zwei Wochen in Bronte.
Es hat richtig Spaß gemacht und man musste nicht nach jeder Welle am Bikinioberteil rumzuppeln, damit alles verdeckt blieb.

Zurück am Circular Quay haben wir uns auf die Suche nach dem Aufgang zur Harbour Bridge gemacht, weil uns immer nicht so ganz klar war, von wo man eigentlich raufkommt. Glücklicherweise war das in den Rocks für doofe Touristen ausgeschildert, sodass wir immerhin mal drauf-, wenn auch nicht rübergegangen sind, ein paar schiefe Bilder mit Selbstauslöser gemacht und uns vorgenommen haben, demnächstmal mit dem Fahrrad rüberzufahren. Denn bislang bin ich ja noch nie in North Sydney gewesen. Eine echte Leistung würde ich sagen. In Berlin fahre ich schließlich täglich zwischen Ost- und Westberlin hin und her.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hey, Dein Foto mit dem DHL-Rettungsschwimmer könnte genau so auch bei uns im Intranet veröffentlicht werden ;-))

Anonym hat gesagt…

hmmm Strandfotos...

Anonym hat gesagt…

Ach ja, das erinnert mich an Mallorca, da wurde ich auch von irgendwelchen 'Bademeistern' angepfiffen. Als könnten wir nicht schwimmen!
Aldi hat sich hier inzwischen Lidl angepasst und haut seine Angebote montags und donnerstags raus.