Da habe ich den gesamten Tag so fleißig an meinem Essay gesessen und mir größte Mühe gegeben, akademisch wertvoll über Blogs zu schreiben. Während es draußen so viel regnete, dass ich mich entschlosse habe meine Aussage von letzter Woche über den Regen in Rennes zurückzuziehen (es kann gar nicht mehr sein als in Sydney in den letzten Wochen), habe bin ich an folgenden Fragen verzweifelt: What sort of traditions do blogs ignore? What sort of role, if any, can blogs play as part of the 'fourth estate'? Why does blogging polarize opinion about the public sphere, of speaking ‘in public’?
Ich habe mir die Essayfrage eigentlich ausgesucht, weil ich dachte, dass es einigermaßen Spaß machen könnte und ich meine persönliche Erfahrung noch irgendwie reinbringen könnte. Stattdessen musste ich mich durch drei öde Artikel im Reader quälen und über eine Art von Blogs schreiben, über die ich eigentlich gar nichts weiß. O well, dafür habe ich jetzt lauter deutsche Quellen angegeben, also Artikel von dradio.de und spiegel.de und freue mich einen Keks darüber, dass mein Dozent nicht überprüfen kann, was da steht und, was ich da eigentlich zitiert habe.
Als ich dann völlig entnervt und gestresst um fünf bei der Arbeit ankam und mein Chef mich fragte, ob ich denn den Melbourne Cup gesehen hätte, fiel mir auf, dass ich eines der Australischen Großereignisse völlig verpasst habe. Dabei hatte Kathleen mir am Freitagabend im Pub noch gesagt, dass das eine Riesensache sei und ich unbedingt wetten müss.
Tja Pech. Wie gut, dass ich mich eh nicht für Pferde interessiere.
Außerdem hatte ich bei meiner verregneten Schicht (wer will schon Eis, wenn es draußen gießt wie aus Eimern) genug Zeit, die Berichte im Fernsehen darüber zu gucken, in denen es allerdings größtenteils auch nur darum ging, dass die Frauen alle unpassend angezogen waren und sich ununterbrochen die Haare fönen mussten...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
Also wenn Du nicht das winzig kleine Detail der quasi Modenschau erwähnt hättest, hätte ich gedacht Dein enthusiastisches Interesse für eine vermisste Sportveranstaltung wäre das erste Anzeichen für das Ende der Welt
Kommentar veröffentlichen