Mittwoch, 19. Dezember 2007

In die blauen Berge fahren wir...

Endlich habe ich einen Tagesausflug aus der Stadt heraus geschafft. Hätte ja nicht gedacht, dass ich das noch vor nächstem Jahr im Juli hinbekomme, wenn mich kurz vor meinem Abflug die Panik packt, das alles noch schnell machen zu müssen. Zum Glück ist Matze jetzt schon in dieser Kurz-vor-Abflug-Panik und hat mich am Montag gefragt, ob ich nicht mit in die Blue Mountains kommen moechte.
Auch wenn das bedeutete, dass wir in aller Herrgottsfruehe aufstehen muessten, was wir beide nicht so toll fanden, haben wir verabredet, um acht Uhr aus dem Fenster zu gucken und die Wetterlage abzuchecken.

Leider haben wir beide vergessen, dass es nicht bedeutet, dass der Tag toll wird, nur weil um acht Uhr morgens die Sonne scheint, da sich das Wetter ruckzuck verändern kann. Als wir um zehn Uhr vom Hauptbahnhof abgefahren sind, war es schon nicht mehr ganz so sonnig und als wir weitere zwei Stunden später in Katoomba im Gebirge ankamen war es vollkommen bewölkt und ziemlich kühl. Wobei die Temperaturschwankung wohl eher dem Höhenunterschied zu Sydney City zuzuschreiben ist. Witzig finde ich auf jeden Fall, dass alles sagen, die Blue Mountains seien direkt bei Sydney, wenn man im Endeffekt zwei Stunden Bahn fährt. Ich sage ja auch nicht, dass Hamburg direkt bei Berlin ist. An die Entfernungswahrnehmung hier muss ich mich wirklich noch gewöhnen.
Wie auch immer, es war sehr kalt und Matze, der keinen Pulli mit hatte, war kurz davor sich einen Blue-Mountains - Souvenir - Fleecepullover zu kaufen, hat es dann aber doch gelassen. Stattdessen sind wir erstmal frühstücken und Kaffee trinken gegangen, bevor wir zu Fuß zum Echo Point gelaufen sind, von dem aus man die "Three Sisters" sehen kann. Die Berge sind natürlich nicht richtig wirklich blau, sondern nur ein bisschen bläulich-diesig. Berge im Nebel halt. Aber ich bin auch nicht der gerade der größte Bergfan unter der Sonne. Die Wasserfälle fand ich, ganz meinem Element entsprechend, viel beeindruckender. Und davon gibt es da eine ganze Menge. Wir sind auf unserem Weg ins Tal durch den Wald an mehreren vorbeigewandert. Unten angekommen haben wir uns dann für die faule Alternative entschieden und sind mit der Seilbahn (so eine die nicht hängt, sondern auf der Schiene fährt..) hochgefahren. Das hat vielleicht drei Minuten gedauert, aber zehn Dollar gekostet. Dafür war es fast wie Achterbahnfahren und ich habe entschieden, dass Mama da nicht reindarf, wenn sie von ihrem Australienurlaub was haben will...

Anschließend haben wir uns im Ort noch einen Kaffee gegönnt, bis wir uns auf die lange Heimfahrt gemacht und uns auf den nächsten Trip gefreut haben: Weinprobe im Hunter Valley. Juhu.


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nicht dass bei der Weinprobe aus dem hunter valley ein death valley wird. Nur weil es viel vom besten gibt muss man nicht auch viel vom besten nehmen, obwohl ich das glaube ich bei einer Verköstigungsaktion im örtlichen Currywurstfachbetrieb auch nicht als Mantra absingen würde... Ich habe mir aber auch sagen lassen dass lautes Absingen von Partyliedern und ausgelassenes Tanzen gen Ende einer Weinprobe schon mal vorkommt, aber dennoch eher selten von den Winzern mit Häppchen unterstützt wird.

Anonym hat gesagt…

Oh, Weinprobe klingt prima. Wir hatten letztens ein Weinseminar. Das war auch toll.