Ich bin der festen Überzeugung, dass der Neuseeländer, gegen den Lisa und ich am Sonntagnachmittag im Boundary Billard gespielt haben, Recht hatte. Zwar war keine Meteorologe, doch sein: "This is going to be the wettest and rainiest December since 1906." scheint sich leider zu bewahrheiten und mein Plan, den gesamten Dezember inklusive der Weihnachtsfeiertage am Strand zu verbringen läuft Gefahr ins Wasser zu fallen.
Wie ärgerlich. Das wird einem von jedem erzählt, in Australien sei immer tolles Wetter und die Leute würden quasi am Strand leben und sich dort nicht wegbewegen, weil ja immer die Sonne scheint.
Und was ist passiert, sobald ich den Kontinent betreten habe? Im Juli war es schweinekalt, im August war es immer noch kühl, im Oktober hat es geregnet ohne Ende, im November hat es geregnet wie verrückt und nun soll der Dezember auch noch werden. Als mein Chef meinte, der australische Sommer sei nicht so wie der italienische, wo es drei Monate am Stück immer toll sei, habe ich ihm das nicht geglaubt. Aber nun verstehe ich langsam, was er meinte. Wenn morgens strahlender Sonnnenschein ist, heißt das nicht, dass es sich nach dem Frühstück und Badetasche packen noch lohnt, loszugehen, weil sich der Himmel zwischen Zähneputzen und Kaffeekochen schwarzgefärbt hat. Andererseits bedeutet ein heftiger Gewittersturm am Mittag nicht, dass man nicht nachmittags doch noch bei 30° und Sonnenschein auf der Terrasse sitzen kann.
Das macht mich ein bisschen wahnsinnig, weil es permanent meine gesamte Tagesplanung durcheinander bringt und man immer ganz spontan und ganz schnell irgendwo hinfahren muss ...oder halt doch nicht.
Heiß und schwül ist allerdings immer irgendwie, selbst wenn es windig und wolkenverhangen ist, geht man schon vom "einfach nur rumsitzen" fast ein. Auch das ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da meine Erfahrung der letzten 22 Jahre mir eigentlich sagt: Sonnenschein: warm , Wolken: nicht warm.
Andererseits sind die Gewitter hier schon sehr beeindruckend. Es knall immer so richtig laut und blitzt schon lange, bevor der Regen beginnt. Und selbst durch den Regen fahren, ist nicht schlimm, wenn es warm ist und man weiß, dass man sich zu Hause war trockenes anziehen kann. Weniger schön war es letzte Woche beim Praktikum, wo ich den gesamten Arbeitstag mit klitschnassen Klamotten rumsitzen musste, weil ich auf dem Rad in einen solchen Schauer gekommen bin.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
3 Kommentare:
Was bei uns derzeit runterkommt, kann man nur als Starkregen bezeichnen. Außerdem haben wir ständig Windstärke 8-10 mit Böen. Weihnachtsstimmung ist anders!
In Australien ist es Weihnachten so heiß, dass die Kerzen schmilzen und alle sind am Strand - stand vor 35 Jahren in meinem Englischbuch!!!
Im Sueden Norwegens scheint wieder mal die Sonne. Musste heute morgen trotzdem Scheiben kratzen :/
verstehe ich das eigentlich richtig: in australien ist es kalt und in norwegen scheint die sonne??!?
ok, das war verkürzt, und polemisch, und überhaupt kann man diese beiden sachen nicht miteinander vergleichen, verkneifen konnte ich sie mir- wie so vieles- dennoch nicht!
Kommentar veröffentlichen