Nach der anhaltenden German Invasion (Markus, Susann, Thorsten, Sara, Lars...) in unserem Haus, seit wir hier eingezogen sind, hat es ein bisschen gedauert, dass Lisa und ich uns an unsere neue Wohnsituation in der 2er WG und aneinander gewöhnt haben.
Aber die letzten Wochen läuft es echt super und wird immer besser.
Zwar weist Lisa mich regelmäßig darauf hin, dass ich beim Abwasch "hopeless" bin und rollt nur die Augen, schüttelt mit einem verzweifelten "dude!" den Kopf, wenn ich mal wieder ein Weinglas oder eine volle Flasche umschmeiße.
Aber ansonsten verstehen wir uns immer besser und machen regelmäßig was zusammen, wenn unsere vollständig unterschiedlichen Tagesrhythmen es erlauben. Denn Lisa geht meistens in aller Herrgottsfrühe aus dem Haus, wenn ich noch schlafe und kommt meist irgendwann nachmittags wieder, wenn ich an der Uni bin und ist meistens schon im Bett, wenn meine Schicht zuende ist.
Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und sie doch noch wach ist, sitzen wir noch ein bisschen zusammen im Wohnzimmer, trinken Rotwein und gucken "Doc Martin", eine BBC Serie mit der mich Lisa angefixt hat. Das macht sie immer so. Sie zeigt mir eine Folge irgendeiner Serie, von der sie meint, ich müsse sie dringend mal gucken, weil sie mir gefallen würde, und zack bin ich süchtig. Genau so war das auch bei "Kath & Kim". Nun also eine lustige Arztserie aus Cornwall, wo alle ganz toll südenglisch reden. Hach.
Dienstagabend haben wir nach Ewigkeiten mal wieder zusammen dinner gegessen und sind anschließend in die Stadt zu einem Konzert von einem ihre Freunde gefahren, was seine $16 absolut wert war. Toll. Denn irgendwie würde ich aus eigenem Antrieb niemals auf irgendein Konzert gehen. Außer natürlich zu Kimya Dawson...
Die große ungeklärte Frage ist jetzt nur, wer eigentlich mein Nachmieter wird und wann die Person einzieht. Lisa wäre es am liebsten, wenn sich jemand fände, den sie schon kennt, aber irgendwie haben ihre Freunde alle keine Lust, umzuziehen. Mir ist es im Endeffekt egal, wer mein Zimmer nimmt. Ich muss mich allerdings langsam mal entscheiden, ob ich schon vor meinem Queenslandtrip ausziehe oder das Zimmer lieber bis zum Ende behalte, was zwar rausgeschmissene Miete, aber dafür praktischer ist...
Mittwoch, 30. April 2008
Dienstag, 29. April 2008
Zwei Eisprinzessinnen am Chillen
Auf diesen Tag hatten meine Kollegin Helen und ich schon seit Wochen mit Freude und Aufregung gewartet und ihn gut geplant ("Don't forget to bring heaps of music!!!!"): Meine Chefin hatte Geburtstag und ist nett zum Dinner in die Rocks gegangen. Und dazu hat sie natürlich ihre Geschwister mitgenommen, sodass wir alleine den Laden schmeißen mussten/durften/konnten.
Ein Traum! So lässt es sich echt arbeiten. Man muss nicht immer irgendwie beschäftigt tun, wenn es nichts mehr zu machen gibt, weil alles sauber ist und dann verzweifelt Dinge dreckig machen, um sie anschließend wieder abzuwischen. Nein, man kann tatsächlich, wenn nichts los ist, auch mal zwei Minuten auf die King Street gucken, ohne dabei einen Putzlappen in der Hand zu halten.
Kaum hatten Rob und Giovanni den shop durch die Hintertür verlassen, habe ich meine Rosenstolz CD (danke, Jana!) eingelegt und voll aufgedreht und Helen hat sich von einem Freund eine Portion vom Hare-Krishna-Essen vorbringen lassen, das jeden Abend der Woche kostenlos in Newtown verteilt wird und eigentlich echt lecker ist.
Weil es draußen mit 9°C echt schweinekalt war, hatten wir den gesamten Abend nicht viel zu tun und haben uns aufgrund der Kälte die von draußen hereinwehte und aufgrund der Überwachungskamera, die nur den vorderen Teil des Ladens überblickt, hinten aufgehalten, Zeitschriften gelesen, über unsere Chefin, ihre Launen und ihre Faulheit gelästert, alle Kekssorten durchprobiert, Unmengen Tee und hot chocolate getrunken, unsere Pullover über unsere Arbeitskleidung gezogen und haben uns gegenseitig unsere Lieblingsmusik vorgespielt. Erstaunlicherweise war Helen von Rosenstolz richtig begeistert: "It's great. I love it. I have no idea what they're singing, but it's great."
Irgendwann kam Helens Freundin vorbei, die ausnahmsweise kostenlos Eis essen durfte und sich durch alle Sorten durchprobiert hat, nur meine Freunde konnten leider alle nicht, weil sie im Kino waren, um "Keinohrhasen" zu gucken. Thorsten kam nur auf dem Rückweg kurz vorbei, um mir zu erzählen, dass ich echt was verpasst hätte, weil der Film echt super sei. Na toll. Dafür wurde ich fürs Chillen bezahlt.
Am nächsten Morgen habe ich in der Zeitung gelesen, dass es in der selben Nacht in Orange (der Ort, in dem gerade "unsere" gelato factory gebaut wird), rund um Canberra und Teilen Victorias geschneit hat. Das hat mich dann irgendwie doch überrascht. Ich fand es zwar kalt, aber Schnee in Australien? "I didn't know it can actually snow here!", meinte Olga. "My grandma told me it has once even snowed in Sydney", wusste Lisa zu berichten.
Ich kriege Angst.
Ein Traum! So lässt es sich echt arbeiten. Man muss nicht immer irgendwie beschäftigt tun, wenn es nichts mehr zu machen gibt, weil alles sauber ist und dann verzweifelt Dinge dreckig machen, um sie anschließend wieder abzuwischen. Nein, man kann tatsächlich, wenn nichts los ist, auch mal zwei Minuten auf die King Street gucken, ohne dabei einen Putzlappen in der Hand zu halten.
Kaum hatten Rob und Giovanni den shop durch die Hintertür verlassen, habe ich meine Rosenstolz CD (danke, Jana!) eingelegt und voll aufgedreht und Helen hat sich von einem Freund eine Portion vom Hare-Krishna-Essen vorbringen lassen, das jeden Abend der Woche kostenlos in Newtown verteilt wird und eigentlich echt lecker ist.
Weil es draußen mit 9°C echt schweinekalt war, hatten wir den gesamten Abend nicht viel zu tun und haben uns aufgrund der Kälte die von draußen hereinwehte und aufgrund der Überwachungskamera, die nur den vorderen Teil des Ladens überblickt, hinten aufgehalten, Zeitschriften gelesen, über unsere Chefin, ihre Launen und ihre Faulheit gelästert, alle Kekssorten durchprobiert, Unmengen Tee und hot chocolate getrunken, unsere Pullover über unsere Arbeitskleidung gezogen und haben uns gegenseitig unsere Lieblingsmusik vorgespielt. Erstaunlicherweise war Helen von Rosenstolz richtig begeistert: "It's great. I love it. I have no idea what they're singing, but it's great."
Irgendwann kam Helens Freundin vorbei, die ausnahmsweise kostenlos Eis essen durfte und sich durch alle Sorten durchprobiert hat, nur meine Freunde konnten leider alle nicht, weil sie im Kino waren, um "Keinohrhasen" zu gucken. Thorsten kam nur auf dem Rückweg kurz vorbei, um mir zu erzählen, dass ich echt was verpasst hätte, weil der Film echt super sei. Na toll. Dafür wurde ich fürs Chillen bezahlt.
Am nächsten Morgen habe ich in der Zeitung gelesen, dass es in der selben Nacht in Orange (der Ort, in dem gerade "unsere" gelato factory gebaut wird), rund um Canberra und Teilen Victorias geschneit hat. Das hat mich dann irgendwie doch überrascht. Ich fand es zwar kalt, aber Schnee in Australien? "I didn't know it can actually snow here!", meinte Olga. "My grandma told me it has once even snowed in Sydney", wusste Lisa zu berichten.
Ich kriege Angst.
Einweihung, besser spät als nie
Es hat ein bisschen gedauert, bis Lisa und ich uns tatsächlich dazu durchringen konnten, eine Einweihungsparty zu machen und uns dann sogar auf einen Termin einigen. Eigentlich war ja mal angedacht, dass wir feiern, wenn Lars da ist, aber irgendwie hat das auch nicht so richtig geklappt. Also halt Einweihung vier Monate nach dem Einzug. Wenigstens haben wir inzwischen genug Tische und Stühle. Meine Kollegin hat sich dazu breitschlagen lassen, für mich zu arbeiten, sodass ich nicht erst um halb eins zu meiner eigenen Party kommen konnte und Glück mit dem Wetter hatten wir auch.
Nachmittags nach meiner Schicht sind wir zusammen für die Partyeinkäufe nach Marrickville Metro gefahren ("Do we really have to go to Aldi's?" - "Yes! Sure!" - "Do you need anything special from there?" - "Don't know, but it's cheaper!" - "No, that's not true. It's pretty much the same a Woolie's." - "I don't think so. Aldi is the best! And I actually need Haribo, I really do.").
Im Liquorland bin bei Anblick des Wodkapreise kurz in Ohnmacht gefallen und habe festgestellt, wie lächerlich es war, dass ich mit Philipp Silvester 2006 bei Extra vorm Alkoholregal geschlagene fünf Minuten rumargumentiert habe, weil ich nicht den "teuren" Wodka für acht Euro kaufen wollte. Bei $27 für den billigsten hatte ich dann schon keine Lust mehr, Bowle zu machen und mich innerlich schon für Glühwein entschieden, als Lisa meinte, wir könnten das ja teilen, dann sei es nicht mehr ganz so viel. Also haben wir eine Flasche Wodka und sechs Flaschen Queen Adelaide in den Wagen geladen und dazu kostenlos vier Weingläser und eine praktische 6-bottle-carrier-bag bekommen. Kostenlose Weingläser! Ich konnte es gar nicht glauben und habe beim Typen an der Kasse drei Mal ungläubig nachgefragt, weil ich dachte, ich hätte mich verhört. Der dachte wahrscheinlich schon, ich könne kein Englisch oder so. Egal, ich liebe Liqourland!
Bei Aldi UND Woolworths haben wir uns dann mit crackers, dips, cheese, lebanese bread, juice and fruit for the punch eingedeckt und haben zu Hause erst festgestellt, dass wir mal wieder die Plastikbecher vergessen haben. Ausserdem mussten wir geschockt per SMS von einer von Lisas Freundinnen erfahren, dass facebook auf der Einladung neben unserer Adresse einen Stadtplan von Cabramatta anzeigte. Cabramatta? Ich weiss noch nicht mal genau, wo das ist. Aber leider hat facebook sich einfach irgendeine John Street in Sydney rausgesucht (und davon gibt es in every suburb at least one) und natuerlich nicht die, in der wir wohnen. Damn it. Also musste ich facebook schnell beibringen, dass wir in Waterloo wohnen, waehrend Lisa Plastikbecher kaufen gefahren ist. Kaum war sie wieder da und wir sorgten uns gerade daraum, dass nun alle unsere Freunde sonstwo bei jemandem vor der Haustuer stehen wuerden, waehrend wir ganz allein da sitzen wuerden, da fiel uns auf, dass wir auch kein Eis hatten, sodass Lisa nochmal los musste. Wie gut, dass sie ihr Auto hat und ich mich zu Hause den wirklich wichtigen Dingen zuwenden konnte: Bananenbrot backen, Früchte in Wodka baden, Sekt kaltstellen, Crackertüten aufreißen und Stühle in den Garten stellen.
Nachdem wir in muehevoller Kleinarbeit die Lichterkette aufgehaengt, die Stereoanlange umgestellt, unsere neue gemeinsame Lieblingsserie "Doc Martin" in den Videorekorder einprogrammiert hatten und auch sonst alles fertig vorbereitet war, begann the usual procedure, in der wir uns beide ganz furchtbar Sorgen machten, dass keiner kaeme und wir keine Freunde haetten. Nach einem Glas Bowle each und der Ankunft der ersten Gaeste, ging es uns dann besser. Wir waren damit beschaetigt alle mit Koedern in Form von Bananenbrot in den Garten zu locken "because it's just not a good party house", was aufgrund des endlich beendeten Regenwetters der letzten Wochen gluecklicherweise kein Problem war. Im Endeffekt waren alle im Garten bis morgens um halb fuenf, die Bowle war ein voller Erfolg und schon um Mitternacht alle, das Bananenbrot lieben sowieso alle und sogar mein selbstgemachter Dip ("What the hell is that?" - "Has someone been sick?" - "What on earth did you put in there?" - "Is that German?" - "It looks like spew!!") wurde gegessen, es wurde kein einziges Glas zerschmissen und ich habe nur ein Bier umgekippt!
Spaet am Abend haben sich Kathleen, Lisa 2 (also die neuseelaendische Mitbewohnerin von Sara) und Ian sogar dazu hinreissen lassen, mit mir im Wohnzimmer zu tanzen. Ein voller Erfolg also.
Nachmittags nach meiner Schicht sind wir zusammen für die Partyeinkäufe nach Marrickville Metro gefahren ("Do we really have to go to Aldi's?" - "Yes! Sure!" - "Do you need anything special from there?" - "Don't know, but it's cheaper!" - "No, that's not true. It's pretty much the same a Woolie's." - "I don't think so. Aldi is the best! And I actually need Haribo, I really do.").
Im Liquorland bin bei Anblick des Wodkapreise kurz in Ohnmacht gefallen und habe festgestellt, wie lächerlich es war, dass ich mit Philipp Silvester 2006 bei Extra vorm Alkoholregal geschlagene fünf Minuten rumargumentiert habe, weil ich nicht den "teuren" Wodka für acht Euro kaufen wollte. Bei $27 für den billigsten hatte ich dann schon keine Lust mehr, Bowle zu machen und mich innerlich schon für Glühwein entschieden, als Lisa meinte, wir könnten das ja teilen, dann sei es nicht mehr ganz so viel. Also haben wir eine Flasche Wodka und sechs Flaschen Queen Adelaide in den Wagen geladen und dazu kostenlos vier Weingläser und eine praktische 6-bottle-carrier-bag bekommen. Kostenlose Weingläser! Ich konnte es gar nicht glauben und habe beim Typen an der Kasse drei Mal ungläubig nachgefragt, weil ich dachte, ich hätte mich verhört. Der dachte wahrscheinlich schon, ich könne kein Englisch oder so. Egal, ich liebe Liqourland!
Bei Aldi UND Woolworths haben wir uns dann mit crackers, dips, cheese, lebanese bread, juice and fruit for the punch eingedeckt und haben zu Hause erst festgestellt, dass wir mal wieder die Plastikbecher vergessen haben. Ausserdem mussten wir geschockt per SMS von einer von Lisas Freundinnen erfahren, dass facebook auf der Einladung neben unserer Adresse einen Stadtplan von Cabramatta anzeigte. Cabramatta? Ich weiss noch nicht mal genau, wo das ist. Aber leider hat facebook sich einfach irgendeine John Street in Sydney rausgesucht (und davon gibt es in every suburb at least one) und natuerlich nicht die, in der wir wohnen. Damn it. Also musste ich facebook schnell beibringen, dass wir in Waterloo wohnen, waehrend Lisa Plastikbecher kaufen gefahren ist. Kaum war sie wieder da und wir sorgten uns gerade daraum, dass nun alle unsere Freunde sonstwo bei jemandem vor der Haustuer stehen wuerden, waehrend wir ganz allein da sitzen wuerden, da fiel uns auf, dass wir auch kein Eis hatten, sodass Lisa nochmal los musste. Wie gut, dass sie ihr Auto hat und ich mich zu Hause den wirklich wichtigen Dingen zuwenden konnte: Bananenbrot backen, Früchte in Wodka baden, Sekt kaltstellen, Crackertüten aufreißen und Stühle in den Garten stellen.
Nachdem wir in muehevoller Kleinarbeit die Lichterkette aufgehaengt, die Stereoanlange umgestellt, unsere neue gemeinsame Lieblingsserie "Doc Martin" in den Videorekorder einprogrammiert hatten und auch sonst alles fertig vorbereitet war, begann the usual procedure, in der wir uns beide ganz furchtbar Sorgen machten, dass keiner kaeme und wir keine Freunde haetten. Nach einem Glas Bowle each und der Ankunft der ersten Gaeste, ging es uns dann besser. Wir waren damit beschaetigt alle mit Koedern in Form von Bananenbrot in den Garten zu locken "because it's just not a good party house", was aufgrund des endlich beendeten Regenwetters der letzten Wochen gluecklicherweise kein Problem war. Im Endeffekt waren alle im Garten bis morgens um halb fuenf, die Bowle war ein voller Erfolg und schon um Mitternacht alle, das Bananenbrot lieben sowieso alle und sogar mein selbstgemachter Dip ("What the hell is that?" - "Has someone been sick?" - "What on earth did you put in there?" - "Is that German?" - "It looks like spew!!") wurde gegessen, es wurde kein einziges Glas zerschmissen und ich habe nur ein Bier umgekippt!
Spaet am Abend haben sich Kathleen, Lisa 2 (also die neuseelaendische Mitbewohnerin von Sara) und Ian sogar dazu hinreissen lassen, mit mir im Wohnzimmer zu tanzen. Ein voller Erfolg also.
Montag, 28. April 2008
R.I.P. Tempelhof
Ich konnte nicht mit abstimmen. Schuld ist, mal wieder, die australische Post, dieser Saftladen. Nix kriegen sie rechtzeitig zugestellt oder verschlampen die Pakete gleich ganz.
Dieses Mal meine Briefwahlunterlagen für den Volksentscheid. Viel Zeit hatte das Bezirksamt Pankow tatsächlich nicht, um sie mir rüberzuschicken, da ich mich ja erst per Email bei ihnen melden konnte, nachdem Jana aus Ghana wiederkam und ihren Job als meine Sekretärin wieder aufgenommen und sich durch Berge bürokratischer Post durchgekämpft hat.
Ich wusste vorher überhaupt nichts von dem Volksentscheid. Ich hatte sogar schon wieder verdrängt, dass es solche in Berlin nun gibt und konnte mich dann dunkel daran erinnern, dass ich letztes Jahr bei den Bürgermeisterwahlen dagegen gestimmt hatte, aber scheinbar in der Minderheit war.
Egal. Wenn ich irgendwas wählen oder abstimmen darf, mach ich das gern, also habe ich den Menschen im Bezirksamt die Lage erklärt und gefragt, ob sie mir die Unterlagen noch schnell zuschicken könnten. Auf meine Email haben sie erstaunlich schnell reagiert und die Unterlagen ein paar Stunden später rausgeschickt. Jeden Tag habe ich erwartungsvoll in unseren Briefkasten geguckt und außer Werbung und meiner VISA-Abrechnung nix gefunden. Sogar bei GMX auf der Seite wurde ich von einem Banner über meinem Postfach aufgefordert, Tempelhof zu retten. Tja, hätte ich als Tegel-Fan ja eh nicht gemacht. Insofern macht es ja nichts, dass die Unterlagen erst heute in der Post waren und ich nicht mitwählen durfte. Ist ja eh in meinem Sinne ausgegangen. Na ja, das nächste Mal, wenn ich beim Volksentscheid außer Landes bin, lasse ich einfach Jana mit meinem Perso losziehen und für mich abstimmen. So wird meine Stimme wenigstens genutzt und Jana darf auch mal was für Berlin entscheiden.
Dieses Mal meine Briefwahlunterlagen für den Volksentscheid. Viel Zeit hatte das Bezirksamt Pankow tatsächlich nicht, um sie mir rüberzuschicken, da ich mich ja erst per Email bei ihnen melden konnte, nachdem Jana aus Ghana wiederkam und ihren Job als meine Sekretärin wieder aufgenommen und sich durch Berge bürokratischer Post durchgekämpft hat.
Ich wusste vorher überhaupt nichts von dem Volksentscheid. Ich hatte sogar schon wieder verdrängt, dass es solche in Berlin nun gibt und konnte mich dann dunkel daran erinnern, dass ich letztes Jahr bei den Bürgermeisterwahlen dagegen gestimmt hatte, aber scheinbar in der Minderheit war.
Egal. Wenn ich irgendwas wählen oder abstimmen darf, mach ich das gern, also habe ich den Menschen im Bezirksamt die Lage erklärt und gefragt, ob sie mir die Unterlagen noch schnell zuschicken könnten. Auf meine Email haben sie erstaunlich schnell reagiert und die Unterlagen ein paar Stunden später rausgeschickt. Jeden Tag habe ich erwartungsvoll in unseren Briefkasten geguckt und außer Werbung und meiner VISA-Abrechnung nix gefunden. Sogar bei GMX auf der Seite wurde ich von einem Banner über meinem Postfach aufgefordert, Tempelhof zu retten. Tja, hätte ich als Tegel-Fan ja eh nicht gemacht. Insofern macht es ja nichts, dass die Unterlagen erst heute in der Post waren und ich nicht mitwählen durfte. Ist ja eh in meinem Sinne ausgegangen. Na ja, das nächste Mal, wenn ich beim Volksentscheid außer Landes bin, lasse ich einfach Jana mit meinem Perso losziehen und für mich abstimmen. So wird meine Stimme wenigstens genutzt und Jana darf auch mal was für Berlin entscheiden.
Random Notes, die 30.
"So, you're going back to Germany?" - "Yes. In July." - "Why?" - "Because, I have to finish uni." - "Why?" - "Because I need the degree for what I want to do." - "For what?" - "In order to get a job." - "But you've got the job here. What's wrong with that?" - "Mmmmh, well, it's.... you know...I didn't really want to sell gelato for the rest of my life..." (Ich glaube, das konnte Josefine nicht so richtig verstehen.)
Im australischen Radio, zumindest bei den privaten Sendern, wird nie die Uhrzeit durchgesagt. Das nervt.
Dafür wurde im Radio die gesamte letzte Woche der australienweite "work to school safely day" beworben und die Eltern darüber aufgeklärt, dass "active kids are healthy kids" und ihnen geraten, dass sie, wenn sie die Kinder schon mit dem Auto zur Schule bringen, doch bitte zwei Straßen weit weg parken sollen, damit das Kind sich ein bisschen bewegt!
Ich bin erstaunt, wie viele Australier tatsächlich freiwillig deutsch lernen, begeistert von deutscher Kultur sind und in Massen zum German Film Festival strömen.
Warum sind Bücher in Australien so unverschämt teuer? Ich bezahle doch nicht wirklich 30 Dollar für ein Taschenbuch!!
Muttertag ist hier am gleichen Tag wie in Deutschland. In England ist er immer schon ganz wann anders gewesen.
"Hey Missy, can I give you a fashion advice? Either a necklace or earrings. Never both at the same time!" (Juhu, ich wollte schon immer mal eine Modeberatung von meiner Chefin haben, die 365 Tage im Jahr in den hässlichsten wedges der Welt verbringt)
Jonas hat seine gesamte Abi-Bio-Klausur über australische Beuteltiere geschrieben. Cool. Da war der canned wombat ja wohl der passende Glücksbringer.
Mama räumt währenddessen im Englischunterricht mit dem Klischee auf, dass es in Australien immer nur warm sei. Auch cool!
Im SMH war letztes Wochenende ein ganzer Artikel darüber, wie Mädchen schon im Kindesalter darauf trainiert werden, rosa und pink zu lieben. Sehr interessant!
Seit letzter Woche gibt es in der Cadbury factory in Hobart keine Besucherführungen mehr, weil man das plötzlich für zu unhygienisch hielt, da die so viel dreckig machen und Keime in die Fabrik tragen. An Lars und mir liegt es nicht. Wir durften ja gar nicht erst an einer Führung teilnehmen, als wir da waren und stattdessen mit ein paar Schokofröschen vertröstet.
Im australischen Radio, zumindest bei den privaten Sendern, wird nie die Uhrzeit durchgesagt. Das nervt.
Dafür wurde im Radio die gesamte letzte Woche der australienweite "work to school safely day" beworben und die Eltern darüber aufgeklärt, dass "active kids are healthy kids" und ihnen geraten, dass sie, wenn sie die Kinder schon mit dem Auto zur Schule bringen, doch bitte zwei Straßen weit weg parken sollen, damit das Kind sich ein bisschen bewegt!
Ich bin erstaunt, wie viele Australier tatsächlich freiwillig deutsch lernen, begeistert von deutscher Kultur sind und in Massen zum German Film Festival strömen.
Warum sind Bücher in Australien so unverschämt teuer? Ich bezahle doch nicht wirklich 30 Dollar für ein Taschenbuch!!
Muttertag ist hier am gleichen Tag wie in Deutschland. In England ist er immer schon ganz wann anders gewesen.
"Hey Missy, can I give you a fashion advice? Either a necklace or earrings. Never both at the same time!" (Juhu, ich wollte schon immer mal eine Modeberatung von meiner Chefin haben, die 365 Tage im Jahr in den hässlichsten wedges der Welt verbringt)
Jonas hat seine gesamte Abi-Bio-Klausur über australische Beuteltiere geschrieben. Cool. Da war der canned wombat ja wohl der passende Glücksbringer.
Mama räumt währenddessen im Englischunterricht mit dem Klischee auf, dass es in Australien immer nur warm sei. Auch cool!
Im SMH war letztes Wochenende ein ganzer Artikel darüber, wie Mädchen schon im Kindesalter darauf trainiert werden, rosa und pink zu lieben. Sehr interessant!
Seit letzter Woche gibt es in der Cadbury factory in Hobart keine Besucherführungen mehr, weil man das plötzlich für zu unhygienisch hielt, da die so viel dreckig machen und Keime in die Fabrik tragen. An Lars und mir liegt es nicht. Wir durften ja gar nicht erst an einer Führung teilnehmen, als wir da waren und stattdessen mit ein paar Schokofröschen vertröstet.
Sonntag, 27. April 2008
Freitag, 25. April 2008
"No, we don't have a public holiday to celebrate the Bundeswehr!"
Das war meine Antwort auf Lisas Frage, ob wir in Deutschland auch etwas Vergleichbares haben wie den ANZAC day. Ich habe ihr gesagt, dass wir zwei Sonntage haben, an denen wir den Toten der Kriege gedenken, die aber Ende November seien und keine wirklichen Feiertage, an denen außer dass der Buxtehuder Posaunenchor im Stadtpark spielt, nicht viel passiert.
Hier war aber auch nicht wirklich irgendwas Außergewöhnliches los.
Da ich freitags sowieso keine Uni habe, war es für mich völlig irrelevant, dass Feiertag war und zu meiner Überraschung hatten sogar die Geschäfte auf. Wozu es dann überhaupt einen Feiertag gibt, ist mir nicht ganz klar.
Lisa hatte ihren ersten Auftritt mit ihrem Feuerwehrorchester und hat mittags in Uniform, die sie selbst ganz peinlich findet, das Haus verlassen. Ich habe den Tag, wie es sich für so einen öden Feiertag gehört, mit lesen und schreiben für mein focus paper verbracht und mich abends mit Sara und ihrer Lisa in Leichardt getroffen (wow, neun Monate habe ich es ohne diesen suburb ausgehalten und nun gleich zwei Mal innerhalb einer Woche!), um dort "Die Welle" in Anwesenheit von Jürgen Vogel zu gucken.
Leider war die Vorstellung schon seit einer Woche ausverkauft, worüber wir uns total geärgert haben, weil wir stattdessen "Smart People" gucken mussten, der keinen von uns sonderlich vom Hocker gerissen hat (sprich: guckt ihn euch nicht an, gebt das Geld für was anderes aus!). Jürgen Vogel habe ich, als ich vorm Kino auf die beiden gewartet habe, trotzdem kurz gesehen, aber das ist ja langweilig, weil er bei der Berlinale 2005 auch schon mal an mir vorbeigelaufen ist.
Außerdem gibt es in Leichardt eigentlich nur italienische Restaurants, Eisdielen und Café, aber dafür zu wenig Pubs. Wir haben überhaupt keins gefunden und im Endeffekt in eine Pizzeria gegangen, wo Lisa und Sara sich extra eine Portion Knoblauchbrot bestellen mussten, die sie gar nicht haben wollten, nur damit sie Wein haben konnten. Ein weiteres seltsames Alkoholausschankgesetz, dessen Existenz mir vorher nicht bekannt war.
Auf dem Heimweg habe ich an Cleveland Street einen Kerzenumzug, also viele Menschen mit Kerzen, die die Straße langliefen, die von der Polizei abgesperrt war. Ich hielt es für eine australische ANZAC day Tradition, aber als ich Lisa davon erzählte, meinte sie nur, sie habe davon noch nie was gehört. Dann halt nicht!
Der nächste public holiday ist the Queen's Birthday.
Hier war aber auch nicht wirklich irgendwas Außergewöhnliches los.
Da ich freitags sowieso keine Uni habe, war es für mich völlig irrelevant, dass Feiertag war und zu meiner Überraschung hatten sogar die Geschäfte auf. Wozu es dann überhaupt einen Feiertag gibt, ist mir nicht ganz klar.
Lisa hatte ihren ersten Auftritt mit ihrem Feuerwehrorchester und hat mittags in Uniform, die sie selbst ganz peinlich findet, das Haus verlassen. Ich habe den Tag, wie es sich für so einen öden Feiertag gehört, mit lesen und schreiben für mein focus paper verbracht und mich abends mit Sara und ihrer Lisa in Leichardt getroffen (wow, neun Monate habe ich es ohne diesen suburb ausgehalten und nun gleich zwei Mal innerhalb einer Woche!), um dort "Die Welle" in Anwesenheit von Jürgen Vogel zu gucken.
Leider war die Vorstellung schon seit einer Woche ausverkauft, worüber wir uns total geärgert haben, weil wir stattdessen "Smart People" gucken mussten, der keinen von uns sonderlich vom Hocker gerissen hat (sprich: guckt ihn euch nicht an, gebt das Geld für was anderes aus!). Jürgen Vogel habe ich, als ich vorm Kino auf die beiden gewartet habe, trotzdem kurz gesehen, aber das ist ja langweilig, weil er bei der Berlinale 2005 auch schon mal an mir vorbeigelaufen ist.
Außerdem gibt es in Leichardt eigentlich nur italienische Restaurants, Eisdielen und Café, aber dafür zu wenig Pubs. Wir haben überhaupt keins gefunden und im Endeffekt in eine Pizzeria gegangen, wo Lisa und Sara sich extra eine Portion Knoblauchbrot bestellen mussten, die sie gar nicht haben wollten, nur damit sie Wein haben konnten. Ein weiteres seltsames Alkoholausschankgesetz, dessen Existenz mir vorher nicht bekannt war.
Auf dem Heimweg habe ich an Cleveland Street einen Kerzenumzug, also viele Menschen mit Kerzen, die die Straße langliefen, die von der Polizei abgesperrt war. Ich hielt es für eine australische ANZAC day Tradition, aber als ich Lisa davon erzählte, meinte sie nur, sie habe davon noch nie was gehört. Dann halt nicht!
Der nächste public holiday ist the Queen's Birthday.
Donnerstag, 24. April 2008
Monday Night, act II
Interviewing the organiser
S: Können wir Sie auch ganz kurz interviewen?
KK: Na klar.
S: Super. Wow, das ist nun schon das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass ich Sie interviewen darf.
KK: Ach ja, stimmt ja.
S: Genau.
KK: Das war..
S: Im Rahmen der "Germany Innovations".
KK: Stimmt. Na, das ist doch schön. Auf deutsch oder auf englisch?
S: In English, otherwise no one will be able to understand us.
KK: Alright, no problem.
S: What is typical of German film
KK: If I had to say what is typical, I would say it is atypical because we do everything, comedies, thrillers, drama...
KK: Oh, we know that exactly! [..] predominantly female, but more and more male [...] the average age is 37 [...] with a good secondary education [...] most of them have some kind of German background, they've been there, have friends or family there or a girlfriend or boyfriend who is German...
S: Wow, how come you know that in such detail?
KK: We've done audience research in Sydney and Melbourne in the last years.
Fan and Star, face to face, 6.20pm
S: Ich liebe "Wir".
MG: Freut mich zu hören.
S: Ja, ich habe ihn auf DVD. Und wir gucken ihn gern bei mir in der WG, weil er ja im Nordischen Viertel spielt und der extra...
MG:Wo?
S: Im nordischen Viertel!
MG: Was ist das?
S: Mmm, na der Teil vom Prenzlauer Berg, wo der Film spielt...
MG: Habe ich noch nie gehört! Nordisches Viertel?
S: Jaaaa.
MG: Westlich der Schönhauser Allee.
S: Genau.. also nördlich der Ringbahn. Und der extra...
MG: Ja, ja, das ist der extra. Aber trotzdem, den Namen kannte ich noch gar nicht. Nordisches Viertel?
S: Ja, weil die Straßennamen alle nordisch sind in der Gegend.
MG: Und da wohnst du?
S: Genau.... also jetzt gerade nicht, aber meine WG ist da.... Ich habe die DVD von einem Bekannten bekommen, als ich dort hingezogen bin.
MG: Das freut mich sehr zu hören, dass der Film immer noch weitergegeben wird....Das war halt so, als ich damals nach Berlin kam. Und darüber wollte ich einen Film machen. Schön, dass das immer noch so wahrgenommen wird.
S: Auf jeden Fall. Wir gucken den gern bei mir in der WG. Und die DVD steht im Wohnzimmer im Regal, also besteht die Chance, dass die ganzen Erasmusstudenten, die gerade da wohnen, ihn vielleicht auch gucken...
MG: Na dann hoff ich mal, dass dir "Nichts als Gespenster" auch gefällt. Es war ganz komisch. Manche, die "Wir" ganz toll fanden, mochten "Nichts als Gespenster" überhaupt nicht.
S: Doch, ich denk schon. Ich war am Freitag da zur Diskussion an der Uni und kenn also die erste Hälfte.
MG: In furchtbarer Qualität!
Q&A with the director after the screening, 9pm
X: I couldn't help but wonder, why do all the characters in the movie smoke? Especially the women?
K: Wow, that question again.
S: Yes.... I can't believe it.
MG: Which one?
Y: In America, outside the hostel, where the ghosts are.
MG: I know what scene you mean, but I can't remember the birds...
Y: That was beautiful... I didn't like the sex scenes though. You could have left them out.
MG: Mmm, but that was not a question.
Audience reactions, 9.15pm
S: So, how did you like the movie?
L: You've already got me. Go, ask someone else... Or Steph.
K: Yes.
S: Yes, Steph, how did you like the movie?
St: Noooooooooo.
K: Please.
S: Steph...
St: Nooooo.
K: It's just a uni project.
L: She thought the dark one in the German episode was really hot, didn't you?
S: Really?
At the crowded Bar Italiano, over 4 different pasta dishes, an overpriced tiny serve of salad and a cheap bottle of Shiraz from the bottle shop next door, discussing the movie and deciding who was hot, 9.45pm
S: So, what episode did you like best?
L: Mmmh, Steph and I have just been talking about that.
S: So?
L: I liked the Icelandic one.
K: Yes, that was great.
S: I think I liked that one best, too.... I liked the guy, he was funny.
K: Which one?
S: The German on in the Icelandic episode.
L: But he was just as bad as the rest of them. He didn't speak to her. He just fucked her.
S: Mmmm, and the Icelandic woman. She had beautiful eyes.
St: Yes, that's true.
S: Does anyone want my mozzarella?
L: Don't you wanna eat it?
S: I hate mozzarella.
K: I've just had a whole slice.
L: I'll have to save up for gelato.
S: Steph?
St: Okay, but not all of it.
L: Steph and I both liked the dark haired one in the German episode. She was so hot.
S: The dark haired one?
K: She was so lonely. She was the lonliest of all the characters. I think she wanted to be lonely.
S: Her apartment was so empty.
L: What?
S: She didn't have new flatmate.
L: So, you think that's significant?
S: I don't think I really understood that part. They are not gonna be a couple, are they?
L: No, he just knows how good-looking he is and could have any girl but he wanted her because she was harder to get then the other one.
S: Ruth?
L: Yeah, and Steph and I were just saying that there was a certain dynamic between the two.
S: The two girls?
L: Don't you think?
S: Actually... in a way.. Yes, when they were lying in bed arm in arm.
L: See...
K: That's such a nice wine.
L: And only 7,50.
S: That's so cheap. And I like, though I don't really like red wine.
St: But I have to drive.
L: One glass is alright.
S: If I had to pick a girl from that movie, I would go with the dark haired one from the Jamaican episode.
St: Oh yes!
S:She's quite famous in Germany.
L: No, she was too beautiful.
S: What about the redhead?
L: Nooooo, nooo.
S: Well, I liked the director!
L: He was really nice.
S: Yeah, you had a little chat with him, didn't you?
L: Yes. Steph liked him, too. She's thinking about changing sides.
S: Really? You're into men now?
St: No.
L: That's what you were saying the other night.
St: No, I'm just gonna be single forever.
Dessert Time, still at the Bar, 10.15pm
L: Okay, I am gonna get gelato. What about you?
K: I am so full.
L: There's always room for gelato.
S: That's true. When my uncle was little, he used to say that he had two stomachs. A normal one and one for dessert. A dessert stomach.
K: That's great.
St: Pretty cool.
L: So, are you gonna have any?
S: No, gelato? No. I am surrounded by gelato all the time at work. I can't stand it anymore.
L: But this gelato is a lot better than at your work.
S: Really? Still, I don't want any. I'm gonna have chocolate easter eggs at home. I should really eat them soon.
L: Are you gonna have dessert?
K: No, I really can't.
L: I went to the gym today.
S: So you can have dessert because you went to the gym.
L: No, I would have had gelato anyway.
On the way back to Lisa's car, 10.30pm
K: What a lovely night.
S: Yes, it was great. A good movie, good dinner, cheap wine... and we actually got work done.
K: That's the best.
S: Every week should start like this.
K:It doesn't feel like Monday night at all.
L: I wonder what they did for dinner? They should have taken him out somewhere in Leichardt...But the Goethe guy seemed to be a bit stressed out.
S: Pity, I missed him leaving. Just because I went to the toilet.
L: Well, I said goodbye to him.
K: Me too.
S: Well, I really needed to go after the movie.... and now I couldn't tell him that I did research on the internet and found out that there is no idiomatic expression...
L: That doesn't mean anything. It's language. It's living. Even if you don't find it on the internet.
S: I have lived in Germany for 22 years and never heard an expression like that.
L: That doesn't mean anything.
S: And he didn't cast me for his next movie....
S: Können wir Sie auch ganz kurz interviewen?
KK: Na klar.
S: Super. Wow, das ist nun schon das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass ich Sie interviewen darf.
KK: Ach ja, stimmt ja.
S: Genau.
KK: Das war..
S: Im Rahmen der "Germany Innovations".
KK: Stimmt. Na, das ist doch schön. Auf deutsch oder auf englisch?
S: In English, otherwise no one will be able to understand us.
KK: Alright, no problem.
KK: If I had to say what is typical, I would say it is atypical because we do everything, comedies, thrillers, drama...
....
S: Who comes to the festival?KK: Oh, we know that exactly! [..] predominantly female, but more and more male [...] the average age is 37 [...] with a good secondary education [...] most of them have some kind of German background, they've been there, have friends or family there or a girlfriend or boyfriend who is German...
S: Wow, how come you know that in such detail?
KK: We've done audience research in Sydney and Melbourne in the last years.
Fan and Star, face to face, 6.20pm
S: Ich liebe "Wir".
MG: Freut mich zu hören.
S: Ja, ich habe ihn auf DVD. Und wir gucken ihn gern bei mir in der WG, weil er ja im Nordischen Viertel spielt und der extra...
MG:Wo?
S: Im nordischen Viertel!
MG: Was ist das?
S: Mmm, na der Teil vom Prenzlauer Berg, wo der Film spielt...
MG: Habe ich noch nie gehört! Nordisches Viertel?
S: Jaaaa.
MG: Westlich der Schönhauser Allee.
S: Genau.. also nördlich der Ringbahn. Und der extra...
MG: Ja, ja, das ist der extra. Aber trotzdem, den Namen kannte ich noch gar nicht. Nordisches Viertel?
S: Ja, weil die Straßennamen alle nordisch sind in der Gegend.
MG: Und da wohnst du?
S: Genau.... also jetzt gerade nicht, aber meine WG ist da.... Ich habe die DVD von einem Bekannten bekommen, als ich dort hingezogen bin.
MG: Das freut mich sehr zu hören, dass der Film immer noch weitergegeben wird....Das war halt so, als ich damals nach Berlin kam. Und darüber wollte ich einen Film machen. Schön, dass das immer noch so wahrgenommen wird.
S: Auf jeden Fall. Wir gucken den gern bei mir in der WG. Und die DVD steht im Wohnzimmer im Regal, also besteht die Chance, dass die ganzen Erasmusstudenten, die gerade da wohnen, ihn vielleicht auch gucken...
MG: Na dann hoff ich mal, dass dir "Nichts als Gespenster" auch gefällt. Es war ganz komisch. Manche, die "Wir" ganz toll fanden, mochten "Nichts als Gespenster" überhaupt nicht.
S: Doch, ich denk schon. Ich war am Freitag da zur Diskussion an der Uni und kenn also die erste Hälfte.
MG: In furchtbarer Qualität!
Q&A with the director after the screening, 9pm
X: I couldn't help but wonder, why do all the characters in the movie smoke? Especially the women?
K: Wow, that question again.
S: Yes.... I can't believe it.
....
Y: I liked the birds singing in the one scene.MG: Which one?
Y: In America, outside the hostel, where the ghosts are.
MG: I know what scene you mean, but I can't remember the birds...
Y: That was beautiful... I didn't like the sex scenes though. You could have left them out.
MG: Mmm, but that was not a question.
Audience reactions, 9.15pm
S: So, how did you like the movie?
L: You've already got me. Go, ask someone else... Or Steph.
K: Yes.
S: Yes, Steph, how did you like the movie?
St: Noooooooooo.
K: Please.
S: Steph...
St: Nooooo.
K: It's just a uni project.
L: She thought the dark one in the German episode was really hot, didn't you?
S: Really?
....
K: What did you think of the movie?
X: I've just told the director. I think it's a very profound film. It shows how Europeans internalize there feelings. Unlike Australians who tend to externalize their emotions. But Europeans react very differently. They don't speak. They express their feelings through smoking, through sex..escapism.
X: I've just told the director. I think it's a very profound film. It shows how Europeans internalize there feelings. Unlike Australians who tend to externalize their emotions. But Europeans react very differently. They don't speak. They express their feelings through smoking, through sex..escapism.
At the crowded Bar Italiano, over 4 different pasta dishes, an overpriced tiny serve of salad and a cheap bottle of Shiraz from the bottle shop next door, discussing the movie and deciding who was hot, 9.45pm
S: So, what episode did you like best?
L: Mmmh, Steph and I have just been talking about that.
S: So?
L: I liked the Icelandic one.
K: Yes, that was great.
S: I think I liked that one best, too.... I liked the guy, he was funny.
K: Which one?
S: The German on in the Icelandic episode.
L: But he was just as bad as the rest of them. He didn't speak to her. He just fucked her.
S: Mmmm, and the Icelandic woman. She had beautiful eyes.
St: Yes, that's true.
S: Does anyone want my mozzarella?
L: Don't you wanna eat it?
S: I hate mozzarella.
K: I've just had a whole slice.
L: I'll have to save up for gelato.
S: Steph?
St: Okay, but not all of it.
L: Steph and I both liked the dark haired one in the German episode. She was so hot.
S: The dark haired one?
K: She was so lonely. She was the lonliest of all the characters. I think she wanted to be lonely.
S: Her apartment was so empty.
L: What?
S: She didn't have new flatmate.
L: So, you think that's significant?
S: I don't think I really understood that part. They are not gonna be a couple, are they?
L: No, he just knows how good-looking he is and could have any girl but he wanted her because she was harder to get then the other one.
S: Ruth?
L: Yeah, and Steph and I were just saying that there was a certain dynamic between the two.
S: The two girls?
L: Don't you think?
S: Actually... in a way.. Yes, when they were lying in bed arm in arm.
L: See...
K: That's such a nice wine.
L: And only 7,50.
S: That's so cheap. And I like, though I don't really like red wine.
St: But I have to drive.
L: One glass is alright.
S: If I had to pick a girl from that movie, I would go with the dark haired one from the Jamaican episode.
St: Oh yes!
S:She's quite famous in Germany.
L: No, she was too beautiful.
S: What about the redhead?
L: Nooooo, nooo.
S: Well, I liked the director!
L: He was really nice.
S: Yeah, you had a little chat with him, didn't you?
L: Yes. Steph liked him, too. She's thinking about changing sides.
S: Really? You're into men now?
St: No.
L: That's what you were saying the other night.
St: No, I'm just gonna be single forever.
Dessert Time, still at the Bar, 10.15pm
L: Okay, I am gonna get gelato. What about you?
K: I am so full.
L: There's always room for gelato.
S: That's true. When my uncle was little, he used to say that he had two stomachs. A normal one and one for dessert. A dessert stomach.
K: That's great.
St: Pretty cool.
L: So, are you gonna have any?
S: No, gelato? No. I am surrounded by gelato all the time at work. I can't stand it anymore.
L: But this gelato is a lot better than at your work.
S: Really? Still, I don't want any. I'm gonna have chocolate easter eggs at home. I should really eat them soon.
L: Are you gonna have dessert?
K: No, I really can't.
L: I went to the gym today.
S: So you can have dessert because you went to the gym.
L: No, I would have had gelato anyway.
On the way back to Lisa's car, 10.30pm
K: What a lovely night.
S: Yes, it was great. A good movie, good dinner, cheap wine... and we actually got work done.
K: That's the best.
S: Every week should start like this.
K:It doesn't feel like Monday night at all.
L: I wonder what they did for dinner? They should have taken him out somewhere in Leichardt...But the Goethe guy seemed to be a bit stressed out.
S: Pity, I missed him leaving. Just because I went to the toilet.
L: Well, I said goodbye to him.
K: Me too.
S: Well, I really needed to go after the movie.... and now I couldn't tell him that I did research on the internet and found out that there is no idiomatic expression...
L: That doesn't mean anything. It's language. It's living. Even if you don't find it on the internet.
S: I have lived in Germany for 22 years and never heard an expression like that.
L: That doesn't mean anything.
S: And he didn't cast me for his next movie....
Mittwoch, 23. April 2008
A perfect Monday night
S: The 370 to Leichardt? Yes.... I still haven't been to Leichardt. We always wanted to go there.
L: Yes, we should go. We should go out for dinner at Bar Italiano.
S: Yeah.L: Let's go tomorrow.
S: Mmh, yes. Cool. I don't have to work tomorrow night.L: Great.
S: Oh, and there is a movie on at the cinema in Leichardt. A German one. I saw half an hour out of it at a uni discussion on Friday. It seemed really good.
L: Cool.
S: Yeah, I think you'll like it. It's about troubled thirtysomethings who are searching for the a sense of their lives... and love, well all kinds of relationships really.
L: Okay.
S: It's very European.
At "Gusto" café in Coogee, Sunday 2pm
L: Hey Steph, are you working tomorrow night?
St: No, not before Tuesday.
S: Cool, so you can come to Leichardt with us.
L: To have dinner at Bar Italiano...
S:...and see a movie at the German Film Festival.
St: Yeah, why not?
S: Here's the summary.
St: Okay... why did you pick this movie. Why do you wanna see exactly this one?
S: Because I don't have to work tomorrow.... and because I went to a discussion about that movie on Friday.
In Sara's bedroom, on the phone to Kerry, Sunday 4pm
S: Hiya, how are you?
K: I'm good. How are you?
S: Good...good! I'll have tomorrow night off.
K: So?
S: So, we could finally go to see a movie at the German Film Festival and do a few vox-pops and stuff...
K: Yes, when and where is it?
S: It's at 6.30 in Leichardt, and the director is going to be there, so we could interview him.
K: Wow!
S: Yeah, and he's really sexy.
K: We're not doing video anymore! It's radio, it doesn't matter what he looks like.
S: That's true, his English is maybe not so sexy. Anyways, should I book the equipment for 4 o'clock tomorrow and we meet in front of Fisher.
K: I'm free after 3, so that's fine.
S: Cool, see you tomorrow then, bye.
K: Bye!
In front of Fisher library, Monday 4pm
K: Thank God, this is not so heavy as the video one.
S: And not as embarrassing as the big yellow case. This one looks more army style.
K: So, what kind of movie is it?
S: Well, it's based on short stories, so it's five different episodes of people in their 30s travelling. So, it's set in five different countries: Germany, Italy, Iceland, the US and...
K: I love movies like that.
S:..and, I always forget one country....
K: It sounds very European.
S: It is. Ahhh Jamaica. Jamaica is the fifth country.
K: Wow.
S: Yes, it was pretty good, what I've seen so far.
K: Sounds great.
S: Yeah, and we're gonna go out for Italian dinner after. Because Leichardt is famous for all its Italian restaurants. And I've never been there.
K: Me neither. I didn't even know there was such thing as "Little Italy" in Sydney.
In the kitchen with a mulled wine each, trying to figure out how the recording equipment works and brainstorming for interview questions, Monday 5pm
K: This thing looks so weird. I don't think it's professional. I've never seen a radio reporter running around with one of these.
S: Mmmh, but then what do they have?
K: Not these...
S: So, let's charge the battery.
K: Should I unplug the toaster?
S: Yeah. Just there.
K: Actually, I don't think this thing has a battery!
S: What?
K: It's too light. There is no internal battery. Not like the video camera.
S: How annoying! Thank God, I've got batteries upstairs. I'm gonna get them in a sec. Shoud we ask how he likes Sydney so far?
K: Yes. Definitely.
S: So, we get some Sydney connection.
K: Yeah and ask him how he likes the uni?
S: The uni?
K: Yes, because it's a campus radio station.
S: Mmm. What about the audience vox-pops? We ask them why they came...
K: ...how they know about the festival, that's really important.
S: And if they've got any German background. That should be enough.
K: Can you get the batteries?
S: Just a sec.
K: The mulled wine is so good...
In Lisa's car, one the way to Leichardt, Monday 5.30pm
K: Oh, you brought your German Film Festival bag.
S: Yes, I'm such a show off.
L: It's gonna take us ages in this traffic.
K: So, how old is he?
S: 38, I think.
L: Didn't you say 39.
S: Yeah, don't know. Born in 69.
K: That's not that old.
S: What?
K: I thought he was really really old. Like 50 or 60.
S: Bäääääääh. No. Still, he's 16 years older than me. That's too old for me!
K: 16 years is not too bad.
S: What?
L: You've got a boyfriend anyway.
S: Yes.
K: That's multi-tasking.
S: What?
K: Nowadays, everyone is multi-tasking.
S: I think, you mean multi-manning.
Giggling......
S: I can't believe I am already so pale again that I have to use rouge.
L: Rouge?
S: You don't call it rouge, do you? ... It's blush.
L: Blush or rouge.
S: Anyways, I hate it. I lost all my tan.
L: But, that's just what your skin is like. You are pale. You better get used to it.
S: I was used to it. But then I got so tanned here and I looked so much better.
L: No.. What?
S: Everyone said I looked better with a tan.
L: Really? No. I like you better in pale.
S: Mmmmm. I don't know.
In the foyer of the Norton Palace in Leichardt, 6pm
S: Ok, is it recording?
K: Yes, but the volume is to loud.
S: Turn it down.
K: I have. It' s still too loud.
S: Maybe I need to speak lower... but I can't!
K: It's okay. Just go ahead!
S: Why did you come to see the movie tonight?
L: I read about it in the paper and I thought "why not?", and my flatmate is German.
S: Do you have any German background?
L: Well, I've got friends in Berlin, and I've been there a few times.
S: Ok, thank you.
L: Or did I have to mention you in the second answer again?
S: No, that's great. Did it record?
K: Yes, let's go to that lady over there.
Audience voxpops
S: Why did you come to the German film festival?
-I love German culture and language. Germany is just so cultured!
- I went to the discussion about the film on Friday and the director was really nice.
-His grandparents were German. They came to Australia in 1850, to the Barossa Valley. They established a winery there.
-I always come to the festivals, I live near here.
S: Have you seen any German movies before?
-Yes....Das Boot....and...Der Hauptmann von Köpenick..and..M!
-Yes, we've been to the opening film. And I went to see "The Counterfeiters" which was brillant. It's got Stockinger was the star in it, Stockinger from Inspector Rex in it. You probably won't know. But he's the one who Rex never wants to follow.
The Star enters the building
S: Hey, can we interview you?
Martin Gypkens: Who are you?
Klaus Krischock, director of the Goethe-Institut: Go ahead. The more interviews, the better.
K: Please.
MG: But who are you?
S: We're media students..
K:...from Sydney uni.
S: It's for an assignment.
K: A radio project.
KK: Look, you're a celebrity. You better get used to it.
MG: Well, I just wanted to know who I'm talking to.
S: It's not gonna be broadcast.
KK: Go ahead.
MG: How long is it gonna take?
K: Not long.
S: No more than five minutes.
MG: Ok.
S: Cool. Wow. Oh, I'll just get my questions. How exciting.
K: He really is cute!
....
S: So, how do you like Sydney and Australia so far?
MG: It's great. Only the weather hasn't been so good.
Girls giggling.
S: Yeah, that's been the same when I first came here in July.
K: It's not a good time to come to Sydney now.
S: We've had our first mulled wine today.
...
S: So, you're off too Melbourne next, right? You'll like it. It's a great city.
MG: So, you're from Melbourne?
S: Ähm, no. I'm from Berlin.
MG: What?
S: Well, not really. Originally, I'm from Hamburg.
MG: What?
S: Hamburg.
MG: So, what are you doing here?
S: Studying.
....
S: So, have you seen any Aussie movies?
MG: Since I have come here or in my life?
S: In general?
MG: Muriel's wedding!
S: Yes. Anything else?
MG: I don't know. You never really no whether a movie is Australian when you watch it in Germany. Was "The Constant Gardener" Australian?
K: No.
MG: Really? I thought it was. Was the director Australian?
S: Who was the director?
MG: I don't know. Maybe they should have an Australian Film Festival in Berlin.
S: Good idea.
To be continued...
Dienstag, 22. April 2008
Last Day at the Beach
Das Strandwetter ist vorbei, so was von vorbei!!!
Und es wird in meinen letzten drei Monaten hier leider auch nicht wieder kommen. Too bad.
Lisa und ich waren am Sonntagmittag trotzdem mal wieder in Coogee, mein möglicherweise letztes Mal... Denn Lisas Freundin Steph hatte ihre letzte Schicht als Surf Live Saver. Die gehen nämlich ab nächstem Wochenende bis September in den Winterurlaub. Dann gibt es kein "swim in between the red and yellow flags" mehr. Aber wer will bei dem Wetter auch schwimmen? Lisa und ich auf jeden Fall haben unsere Bikinis zu Hause gelassen und leider hatte ich auch meine Sonnenbrille nicht mit, weil mir auch nach neun Monaten regelmäßig entfällt, dass man in Australien auch bei totaler Bewölkung so sehr die Augen zusammenkneifen muss, dass man in zehn Jahren total zerknittert im Gesicht aussieht. Pech für mich. Musste ich also meinen Hut ganz tief in die Stirn ziehen, als wir uns fünf Minuten in den feuchten Sand gesetzt und aufs wilde Wasser und die tiefschwarzen Wolken auf hoher See geschaut haben, bevor die Regenwolken am Strand ankamen, ohne dass wir Steph in action gesehen hatten (genug potentielle Surfer, deren Leben hätte gerettet werden müssen, waren trotz des Wetters im Wasser) und wir uns in ein Café auf Coogees Hauptstraße gesetzt haben, wo Lisa sich mit ihrem buddhist study buddy getroffen hat. Die beiden haben sich über die Texte aus ihrer "Indigo"-Zeitschrift unterhalten und ich habe Tagebuch geschrieben, bis ich mich in ihre Diskussion eingemischt habe, ob Leute nur reisen, weil sie vor etwas zu Hause weglaufen und sich der Realität und den Problemen ihres Lebens nicht stellen wollen und dabei wunderbar aus meinem Backpackerinterview von letzter Woche zitieren konnte.
Ein peinliches Foto von Steph in ihrem DHL gesponsertem Outfit und mir mit Stephs alter hässlicher Badekappe, die so aussieht wie die weißen Mützchen, die ich als Baby im Kinderwagen tragen musste, wenn die Sonne schien, hat Lisa auch gemacht. Aber leider ist das auf ihrem Handy, sodass es noch ein wenig dauern kann, bis sie es auf den Computer rüberzieht und ich es hochladen kann. Da ich nicht finde, dass mir die gelb-rote Badekappe außerordentlich gut stand, macht mir das aber nichts!
Und es wird in meinen letzten drei Monaten hier leider auch nicht wieder kommen. Too bad.
Lisa und ich waren am Sonntagmittag trotzdem mal wieder in Coogee, mein möglicherweise letztes Mal... Denn Lisas Freundin Steph hatte ihre letzte Schicht als Surf Live Saver. Die gehen nämlich ab nächstem Wochenende bis September in den Winterurlaub. Dann gibt es kein "swim in between the red and yellow flags" mehr. Aber wer will bei dem Wetter auch schwimmen? Lisa und ich auf jeden Fall haben unsere Bikinis zu Hause gelassen und leider hatte ich auch meine Sonnenbrille nicht mit, weil mir auch nach neun Monaten regelmäßig entfällt, dass man in Australien auch bei totaler Bewölkung so sehr die Augen zusammenkneifen muss, dass man in zehn Jahren total zerknittert im Gesicht aussieht. Pech für mich. Musste ich also meinen Hut ganz tief in die Stirn ziehen, als wir uns fünf Minuten in den feuchten Sand gesetzt und aufs wilde Wasser und die tiefschwarzen Wolken auf hoher See geschaut haben, bevor die Regenwolken am Strand ankamen, ohne dass wir Steph in action gesehen hatten (genug potentielle Surfer, deren Leben hätte gerettet werden müssen, waren trotz des Wetters im Wasser) und wir uns in ein Café auf Coogees Hauptstraße gesetzt haben, wo Lisa sich mit ihrem buddhist study buddy getroffen hat. Die beiden haben sich über die Texte aus ihrer "Indigo"-Zeitschrift unterhalten und ich habe Tagebuch geschrieben, bis ich mich in ihre Diskussion eingemischt habe, ob Leute nur reisen, weil sie vor etwas zu Hause weglaufen und sich der Realität und den Problemen ihres Lebens nicht stellen wollen und dabei wunderbar aus meinem Backpackerinterview von letzter Woche zitieren konnte.
Ein peinliches Foto von Steph in ihrem DHL gesponsertem Outfit und mir mit Stephs alter hässlicher Badekappe, die so aussieht wie die weißen Mützchen, die ich als Baby im Kinderwagen tragen musste, wenn die Sonne schien, hat Lisa auch gemacht. Aber leider ist das auf ihrem Handy, sodass es noch ein wenig dauern kann, bis sie es auf den Computer rüberzieht und ich es hochladen kann. Da ich nicht finde, dass mir die gelb-rote Badekappe außerordentlich gut stand, macht mir das aber nichts!
Montag, 21. April 2008
On A Rainy Sunday Night
10.30pm at Dolce & Gelato
"Oh no, it's pissing down out there!" - "Did you come by bike?" - "Of course, I always come by bike." - "I can give you a lift home." - "No, that's alright." - "Are you sure?" - "Yes, I'm gonna be fine." - "But it's pissing down, I don't even wanna walk over to my car." - "Yes, it's really bad." - "It's ok. I am gonna go home where I can have a warm shower, a cup of tea and wear my ugg boots." - "But look, it's really bad." - "You should get a rain coat." - "I have a rain coat." - "With you?" - "No, at home but I've got one!" - "Why didn't you bring it?! It's bloody winter!" - "No, it is not! It's autumn." - "It's pissing down, look at that!" - "I can really give you a lift home." - "Yeah, but then, I would have to leave my bike here and get it tomorrow. I'd rather cycle home now and have my bike tomorrow." - "But. you're gonna be soaked." - "Yeah!" - "I grew up in Northern Germany where it rains about 300 days a year, I am used to it." - "Are you sure you wanna ride your bike in this weather?" - "Well, I have to. Otherwise I don't have my bike with me tomorrow." - "I'm gonna give you a lift!" - "Ok, convinced. I'll get my bike during the day." - "Where is it?" - "Outside, no one is gonna steal it!" - "You wanna leave it outside?! " - "Where else is she gonna put it? In the shop or what?" - "Maybe she could..." - "Let's just go outside and have a look. Maybe it's not that bad anymore. It doesn't look too bad." - "Ok, andiamo!" -"Look, it's alright. Not too bad. I'll be fine." - "Are you sure?" - "Yes!" - "But you should really get one of these big rain coats...."
Sonntag, 20. April 2008
Random Notes, Nummer Neunundzwanzig
The new general governor is going to be a woman, Queensland's Governor Quentin Bryce. Die erste Frau ever, also quasi eine weibliche Doppelspitze mit der Queen. Sie wird allerdings von den Medien auch schon als die letzte ihrer Sorte gehandelt, weil erwartet wird, dass Australien bald keine Monarchie mehr ist. Eine Sache verstehe ich aber nicht, denn ich dachte immer, dass der general governor als Repräsentant der Queen Brite sei und nicht Australier....
"We've got sale on at the shop, up to 70% off Londsdale clothes. It's awesome, you should come!" - "I can't. I can't wear Lonsdale stuff in Berlin!" - "Yes, you can! I am doing it." - "No way, I am gonna be beaten up for wearing Lonsdale." - "Just tell them you bought it from a Jewish girl in Australia." - "Yes, that's true, that would be so cool and totally solve the problem." -"I don't know. Only if the logo isn't too obvious." - "It's bloody Lonsdale. The logo is bigger than the shirt!"
Es gibt in diesem Haus immer noch viel zu viele lebendige Kakerlaken!!!
Lisa fährt im Juni auf Konzertreise nach Österreich:
"That's great, they have wonderful food there." - "Yeah, like fondue." - "Mmh, no! That's Switzerland!" - "Oh, really?" - "Yes, in Austria, they've got a lot of sweet stuff." - "For breakfast!" - "No, for lunch."
"Love and other Catastrophes" ist eine lustige australische Komödie über das Studentenleben. Und es ist alles so wahr. Lisa hat die DVD nur gekauft, weil sie meine Erzählungen aus dem Alltag an der USYD so an den Film erinnert haben, dass sie ihn unbedingt mal wieder sehen wollte.
"I like these, we've had a lot of them in the shops around Europe last year!" - "Yes, Australian fashion is usually one saison behind!"
Auf dem Campus laufen seit ein paar Wochen alle mit buntgemusterten Gummistiefeln rum.
"It is a truth universally acknowledged that guys buying champagne for girls - even it's el cheapo Passion Pop - must be in want of sex." OMG, hat Barry Divola etwa Recht?! *g*
"We've got sale on at the shop, up to 70% off Londsdale clothes. It's awesome, you should come!" - "I can't. I can't wear Lonsdale stuff in Berlin!" - "Yes, you can! I am doing it." - "No way, I am gonna be beaten up for wearing Lonsdale." - "Just tell them you bought it from a Jewish girl in Australia." - "Yes, that's true, that would be so cool and totally solve the problem." -"I don't know. Only if the logo isn't too obvious." - "It's bloody Lonsdale. The logo is bigger than the shirt!"
Es gibt in diesem Haus immer noch viel zu viele lebendige Kakerlaken!!!
Lisa fährt im Juni auf Konzertreise nach Österreich:
"That's great, they have wonderful food there." - "Yeah, like fondue." - "Mmh, no! That's Switzerland!" - "Oh, really?" - "Yes, in Austria, they've got a lot of sweet stuff." - "For breakfast!" - "No, for lunch."
"Love and other Catastrophes" ist eine lustige australische Komödie über das Studentenleben. Und es ist alles so wahr. Lisa hat die DVD nur gekauft, weil sie meine Erzählungen aus dem Alltag an der USYD so an den Film erinnert haben, dass sie ihn unbedingt mal wieder sehen wollte.
"I like these, we've had a lot of them in the shops around Europe last year!" - "Yes, Australian fashion is usually one saison behind!"
Auf dem Campus laufen seit ein paar Wochen alle mit buntgemusterten Gummistiefeln rum.
"It is a truth universally acknowledged that guys buying champagne for girls - even it's el cheapo Passion Pop - must be in want of sex." OMG, hat Barry Divola etwa Recht?! *g*
Samstag, 19. April 2008
Theater vom Feinsten
Die Sydney Uni Drama Society ist einfach wahnsinnig gut. Ich sage es ja nur ungern, da ich ja immer noch sauer bin, weil sie mich nicht genommen haben, als ich für "Midsummer Night's Dream" vorgesprochen haben. Blödmänner. Na ja, die Produktion war eh total bescheuert. Und das sage ich nicht wegen gekränkter Ehre oder so, sondern weil sie im Vergleich zu allen anderen Stücken, die ich von SUDS gesehen habe echt schlecht war. Thorsten, der den direkten Vergleich hatte, weil er beide Inszenierungen als Zuschauer gesehen hat, kann es bezeugen.
Egal, ich bin also nicht mehr beleidigt und zu der Überzeugung gekommen, dass ich in einer Theatergruppe, in der O-Ton Michael "They all sleep with each other!!!" sowieso nicht mitmachen will und gestern mit Sara und ihrer Mitbewohnerin Lisa (jawohl, in Sydney heißen alle norddeutschen Frauen Sara und ihre Mitbewohnerinnen Lisa, das muss so!) in die Matinée Vorstellung der major production von SUDS gegangen: The Laramie Project.
Es war unverschämt gut für eine Laientheatergruppe, sogar der Südstaatenakzent war genial antrainiert (Lisa und ich haben uns beide teilweise schwer getan, die Texte zu verstehen!) und ziemlich full on für eine Samstagnachmittagveranstaltung. An einer Stelle hätte ich fast geheult.
Nach einem Kaffee, den wir nach drei Stunden im Dunkeln alle drei dringend brauchten, um wieder in die Gänge zu kommen und einer langen Schicht in der Eisdiele, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich über dieses Theaterstück bestens mein focus paper für mein US studies seminar schreiben kann, das ich nächste Woche abgeben muss. Ach, das ist so toll, wenn man sich im Alltag für seine Uniarbeiten inspirieren lassen kann.
Egal, ich bin also nicht mehr beleidigt und zu der Überzeugung gekommen, dass ich in einer Theatergruppe, in der O-Ton Michael "They all sleep with each other!!!" sowieso nicht mitmachen will und gestern mit Sara und ihrer Mitbewohnerin Lisa (jawohl, in Sydney heißen alle norddeutschen Frauen Sara und ihre Mitbewohnerinnen Lisa, das muss so!) in die Matinée Vorstellung der major production von SUDS gegangen: The Laramie Project.
Es war unverschämt gut für eine Laientheatergruppe, sogar der Südstaatenakzent war genial antrainiert (Lisa und ich haben uns beide teilweise schwer getan, die Texte zu verstehen!) und ziemlich full on für eine Samstagnachmittagveranstaltung. An einer Stelle hätte ich fast geheult.
Nach einem Kaffee, den wir nach drei Stunden im Dunkeln alle drei dringend brauchten, um wieder in die Gänge zu kommen und einer langen Schicht in der Eisdiele, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich über dieses Theaterstück bestens mein focus paper für mein US studies seminar schreiben kann, das ich nächste Woche abgeben muss. Ach, das ist so toll, wenn man sich im Alltag für seine Uniarbeiten inspirieren lassen kann.
Freitag, 18. April 2008
Idiomatische deutsche Filmgespenster
Mein Weckruf heute morgen war Julia (die Lufthansakollegentochter) mit der Frage, ob ich mit zu einer lecture über deutschen Film an meiner Uni kommen wolle, die ihr ihre Deutschdozentin empfohlen hatte. Ein Vorlesung über deutschen Film? An meiner Uni? Und ich wusste nichts davon, wie kann das sein. Tja, scheinbar haben sie das ganze nur am Fachbereich Deutsch der USYD beworben und nirgendwo anders, was schon ganz schön bescheuert war, da im Endeffekt eh Englisch gesprochen wurde und die Veranstaltung Teil des German Film Festivals war, aber in dessen Programm nicht erwähnt wurde (das weiß ich, weil ich das inzwischen auswendig gelernt habe, weil ich mehrmals am Tag reingucke und mich ärgere, dass ich das ganze Wochenende arbeiten muss und mir keine Filme angucken kann).
Bei den Worten "deutscher Film" war ich also sofort wach, bin aufgesprungen, habe Lars bei unserem skype-Date versetzt und bin zur Uni geradelt (Lüge, zwischen aufstehen und losfahren lagen drei Stunden, in denen ich transkribiert habe).
Es stellte sich raus, dass es eigentlich gar keine Vorlesung war, sondern eher eine Kurzvorstellung des Films "Nichts als Gespenster" und anschließender Diskussion mit dem Regisseur Martin Gypkens bei Kaffee, Kuchen, Tee, Saft und Keksen (ich liebe die Uni Sydney dafür, dass sie bei jeder Veranstaltung immer für's leibliche Wohl sorgt, wobei mir eigentlich eine anständige Mensa auf dem Campus lieber wäre...).
Ich hatte von dem Film noch nichts gehört, da ich mich seit neun Monaten nicht mehr so wirklich, also gar nicht, mit deutschem Film befasst habe (werden im SMH nicht besprochen und laufen im Dendy leider nicht!) und habe auch Judith Hermanns Bücher, auf denen der Film basiert nicht gelesen (ich mag ja keine Kurzgeschichten), aber da machte nichts, weil die erste halbe Stunde des Films gezeigt wurde, die mir außer der von Maerker-esken Überartikulation der Schauspieler à la "WollEN wir einEN Kaffee trinkEN gehEN?" wirklich gut gefallen hat.
Aber wirklich? Wie kann man das denn zulassen, dass die Leute im Film so reden, als würden sie eine für Deutschlernkassette Lektion 1 sprechen. Ist ja gut und schön, dass der Regisseur den Text des Buches weitestgehend unverändert im Film verwenden wollte, aber man sollte dabei schon bedenken, dass geschriebene und gesprochene Sprache ganz unterschiedliche Dinge sind (das lerne ich gerade in meinem "radio broadcasting" unit mit news umschreiben).
Anschließend durfte das Publikum, sprich Julia und ein paar wenige Deutschstudentinnen, viele Deutschlehrerinnen und Dozenten, ein paar random alte Frauen und Fragen stellen, die mich niveaumäßig ein wenig an die Kirsten Boie Lesung der Jorker Bücherei 1994 erinnerten. Statt "Was ist das dickste/dünnste/lustigste/traurigste/bunteste Buch, das Sie geschrieben haben?", gab es heute Fragen wie "Why do so many character smoke?" - "You're actors seem to be very international, why is that?" - "How did you like shooting in five different countries?".
Außerdem hat eine Deutschlehrerin mittleren Alters angemerkt, dass die Übersetzung des Titels in den Untertiteln fehlerhaft sei. Wir haben alle zustimmend genickt, weil "Nothing but Ghost's" doch ziemlich peinlich war. Das hatte sie allerdings gar nicht bemerkt. Ihr ging es darum, dass "Nichts als Gespenster" im Deutschen doch eine idiomatic expression sei, die man so nicht übersetzen könne. "Wirklich? Kenn ich nicht.", meinte der Regisseur. "Nee, kenn ich auch nicht.", sagte die Frau vom Goethe-Institut. "Nein, ganz bestimmt nicht.", meinte ich.
Später tat uns die arme süddeutsche Deutschlehrerin mit ihren hässlichen Schuhen fast ein bisschen Leid, weil ihr keiner geglaubt hat. Aber eine web based research meinerseits hat ebenfalls ergeben, dass eine solche Redewendung in der deutschen Sprache nicht existiert. Ich glaube, was die Dame meinte, war "nichts als heiße Luft". Aber vielleicht irren sowohl die online-Redewendungssammlungen als auch Martin Gypkens, das Goethe Institut und ich... Kennt das von euch jemand?
Ich habe als einzige anwesende Filmwissenschaftlerin auf jeden Fall nichts gefragt oder gesagt, weil es mir unangenehm gewesen wäre, ihn darauf hinzuweisen, dass seine Schauspieler komisch sprechen oder ihm zu sagen, dass "Wir" mein einziges Einweihungsgeschenk beim Einzug ins House of Fun war (abgesehen von den vielen Möbeln und Geräten, die wir von Mama und Papa und Johns Mutter geerbt haben), bei mir zu Hause in Berlin im Regal steht und wir den Film immer wieder gern gucken, weil unser Extra um die Ecke drin "mitspielt". Julia meinte hinterher beim Kaffeetrinken zu mir, ich hätte ihm doch einfach sagen können und so vielleicht eine Rolle in seinem nächsten Film bekommen. Well, well. Chance vertan.
Bei den Worten "deutscher Film" war ich also sofort wach, bin aufgesprungen, habe Lars bei unserem skype-Date versetzt und bin zur Uni geradelt (Lüge, zwischen aufstehen und losfahren lagen drei Stunden, in denen ich transkribiert habe).
Es stellte sich raus, dass es eigentlich gar keine Vorlesung war, sondern eher eine Kurzvorstellung des Films "Nichts als Gespenster" und anschließender Diskussion mit dem Regisseur Martin Gypkens bei Kaffee, Kuchen, Tee, Saft und Keksen (ich liebe die Uni Sydney dafür, dass sie bei jeder Veranstaltung immer für's leibliche Wohl sorgt, wobei mir eigentlich eine anständige Mensa auf dem Campus lieber wäre...).
Ich hatte von dem Film noch nichts gehört, da ich mich seit neun Monaten nicht mehr so wirklich, also gar nicht, mit deutschem Film befasst habe (werden im SMH nicht besprochen und laufen im Dendy leider nicht!) und habe auch Judith Hermanns Bücher, auf denen der Film basiert nicht gelesen (ich mag ja keine Kurzgeschichten), aber da machte nichts, weil die erste halbe Stunde des Films gezeigt wurde, die mir außer der von Maerker-esken Überartikulation der Schauspieler à la "WollEN wir einEN Kaffee trinkEN gehEN?" wirklich gut gefallen hat.
Aber wirklich? Wie kann man das denn zulassen, dass die Leute im Film so reden, als würden sie eine für Deutschlernkassette Lektion 1 sprechen. Ist ja gut und schön, dass der Regisseur den Text des Buches weitestgehend unverändert im Film verwenden wollte, aber man sollte dabei schon bedenken, dass geschriebene und gesprochene Sprache ganz unterschiedliche Dinge sind (das lerne ich gerade in meinem "radio broadcasting" unit mit news umschreiben).
Anschließend durfte das Publikum, sprich Julia und ein paar wenige Deutschstudentinnen, viele Deutschlehrerinnen und Dozenten, ein paar random alte Frauen und Fragen stellen, die mich niveaumäßig ein wenig an die Kirsten Boie Lesung der Jorker Bücherei 1994 erinnerten. Statt "Was ist das dickste/dünnste/lustigste/traurigste/bunteste Buch, das Sie geschrieben haben?", gab es heute Fragen wie "Why do so many character smoke?" - "You're actors seem to be very international, why is that?" - "How did you like shooting in five different countries?".
Außerdem hat eine Deutschlehrerin mittleren Alters angemerkt, dass die Übersetzung des Titels in den Untertiteln fehlerhaft sei. Wir haben alle zustimmend genickt, weil "Nothing but Ghost's" doch ziemlich peinlich war. Das hatte sie allerdings gar nicht bemerkt. Ihr ging es darum, dass "Nichts als Gespenster" im Deutschen doch eine idiomatic expression sei, die man so nicht übersetzen könne. "Wirklich? Kenn ich nicht.", meinte der Regisseur. "Nee, kenn ich auch nicht.", sagte die Frau vom Goethe-Institut. "Nein, ganz bestimmt nicht.", meinte ich.
Später tat uns die arme süddeutsche Deutschlehrerin mit ihren hässlichen Schuhen fast ein bisschen Leid, weil ihr keiner geglaubt hat. Aber eine web based research meinerseits hat ebenfalls ergeben, dass eine solche Redewendung in der deutschen Sprache nicht existiert. Ich glaube, was die Dame meinte, war "nichts als heiße Luft". Aber vielleicht irren sowohl die online-Redewendungssammlungen als auch Martin Gypkens, das Goethe Institut und ich... Kennt das von euch jemand?
Ich habe als einzige anwesende Filmwissenschaftlerin auf jeden Fall nichts gefragt oder gesagt, weil es mir unangenehm gewesen wäre, ihn darauf hinzuweisen, dass seine Schauspieler komisch sprechen oder ihm zu sagen, dass "Wir" mein einziges Einweihungsgeschenk beim Einzug ins House of Fun war (abgesehen von den vielen Möbeln und Geräten, die wir von Mama und Papa und Johns Mutter geerbt haben), bei mir zu Hause in Berlin im Regal steht und wir den Film immer wieder gern gucken, weil unser Extra um die Ecke drin "mitspielt". Julia meinte hinterher beim Kaffeetrinken zu mir, ich hätte ihm doch einfach sagen können und so vielleicht eine Rolle in seinem nächsten Film bekommen. Well, well. Chance vertan.
Donnerstag, 17. April 2008
Köln oder Berlin? Das ist doch keine Frage, oder?
An der Uni findet diese Woche ein fair nach dem anderen statt, was schön ist, wenn man Kugelschreiber braucht, aber ansonsten weniger aufregend.
Am Montag bin ich im strömenden Regen extra zu Fuß zum Campus gelaufen, weil ich mir dachte, es könne doch sein, dass ich was Wichtiges verpasse (zum Beispiel kostenlose Kugelschreiber), wenn ich nicht wenigstens kurz beim "Careers Fair" in der Great Hall vorbeigucke.
Das Ergebnis außer einer klatschnassen Hose war eine Ausbeute von zwei Schlüsselanhängern und einem Kugelschreiber, so wie der Erkenntnis, dass kein Mensch media (oder generell art) graduates anstellen möchte. Man sollte sich nämlich einen Sticker mit Namen und Studiengang auf die Brust kleben, damit die Firmen einen gezielt ansprechen können. Ich hatte den Eindruck, dass die Vertreter der Banken und financial consulting firms alle etwas angeekelt geguckt haben, nachdem sie meinen Sticker gelesen hatten. Ich fühlte mich zwischen den ganzen business und accounting students so unwohl, dass ich nach fünf Minuten wieder gegangen bin und mich mit meinem "Sex and the City" Buch in die Bibliothek gesetzt habe, um über die Parallelen zwischen Woody Allen Komödien und der Serie zu lesen.
Heute stand dann "International Fair" an, bei dem Stefanie und ich uns bereiterklärt hatten, am Deutschland-Stand die FU zu vertreten und die australischen Studenten in Massen von den Vorzügen Berlins zu überzeugen. Aber das war gar nicht so einfach. Wir hatten unsere Rechnung ohne Annette aus Köln gemacht, die mit ihrer Marketingerfahrung und Profi-Lächeln einer Hostess jeden, dem wir gerade die günstigste Hauptstadt Westeuropas mit tollem Kulturangebot schmackhaft gemacht hatten, abgeworben hat und dann eine Viertelstunde lang mit glänzenden Augen von Köln erzählt und Hochglanzbroschüren ihrer Uni um sich geworfen hat.
Genau das war wohl neben unserer fehlenden Promo-Erfahrung unser Problem. Wir hatten keinen einzigen Flyer von der FU, was echt peinlich war, weil ein paar wenige nicht ganz uninteressiert waren und gern einen Prospekt mitgenommen hätten, uns aber nichts anderes übrig blieb, als ihnen die Adresse der Homepage aufzuschreiben. Außerdem mussten wir feststellen, dass die FU genau die Fächer, an denen die Leute interessiert waren, nicht anbietet, da engineering und architecture nun mal TU-Gebiete sind. Und als ein media student ankam und sich erkundigte, ob er das auch in Berlin studieren könne, konnte ich einfach nicht lügen und habe ihm klargemacht, dass der Publizistik an der FU ganz bestimmt nicht machen möchte, wenn er media & communications in Sydney gewohnt ist ("Thank you, that was very helpful.").
Anfangs haben wir noch versucht, gegen Annette und Köln anzuargumtieren (echt mal, die wollten mich nicht in Köln, seitdem haben sie bei mir einfach verschissen), aber nachdem wir erfahren haben, dass die FU aus Sydney in den letzten Jahren sowieso immer mehr australische Studenten geschickt bekommt, als sie deutsche nach Sydney schickt (sehr überraschend, aber scheinbar können es sich einfach nicht viele Studenten leisten ohne Stipendium, am Ende der Welt zu studieren, wo die Miete doppelt so hoch ist wie in Berlin und allein der Flug so viel kostet wie zwei Monate Unterhalt), war ja klar, dass wir es gar nicht nötig hatten, uns so ins Zeug zu legen wie Köln. Berlin ist einfach zu cool für so was.
Den Rest der Zeit habe ich mir also damit vertrieben kostenlose felafel wraps, Äpfel und Tee vom lunch buffett zu holen, Bleistifte bei den Italienern und Kugelschreiber bei den Briten zu holen , in meiner NEON zu blättern und mich mit Stefanie über deutsche Dialekte, Nachnamen und den deutschen Akzent vieler Professoren am JFK zu unterhalten.
Am Montag bin ich im strömenden Regen extra zu Fuß zum Campus gelaufen, weil ich mir dachte, es könne doch sein, dass ich was Wichtiges verpasse (zum Beispiel kostenlose Kugelschreiber), wenn ich nicht wenigstens kurz beim "Careers Fair" in der Great Hall vorbeigucke.
Das Ergebnis außer einer klatschnassen Hose war eine Ausbeute von zwei Schlüsselanhängern und einem Kugelschreiber, so wie der Erkenntnis, dass kein Mensch media (oder generell art) graduates anstellen möchte. Man sollte sich nämlich einen Sticker mit Namen und Studiengang auf die Brust kleben, damit die Firmen einen gezielt ansprechen können. Ich hatte den Eindruck, dass die Vertreter der Banken und financial consulting firms alle etwas angeekelt geguckt haben, nachdem sie meinen Sticker gelesen hatten. Ich fühlte mich zwischen den ganzen business und accounting students so unwohl, dass ich nach fünf Minuten wieder gegangen bin und mich mit meinem "Sex and the City" Buch in die Bibliothek gesetzt habe, um über die Parallelen zwischen Woody Allen Komödien und der Serie zu lesen.
Heute stand dann "International Fair" an, bei dem Stefanie und ich uns bereiterklärt hatten, am Deutschland-Stand die FU zu vertreten und die australischen Studenten in Massen von den Vorzügen Berlins zu überzeugen. Aber das war gar nicht so einfach. Wir hatten unsere Rechnung ohne Annette aus Köln gemacht, die mit ihrer Marketingerfahrung und Profi-Lächeln einer Hostess jeden, dem wir gerade die günstigste Hauptstadt Westeuropas mit tollem Kulturangebot schmackhaft gemacht hatten, abgeworben hat und dann eine Viertelstunde lang mit glänzenden Augen von Köln erzählt und Hochglanzbroschüren ihrer Uni um sich geworfen hat.
Genau das war wohl neben unserer fehlenden Promo-Erfahrung unser Problem. Wir hatten keinen einzigen Flyer von der FU, was echt peinlich war, weil ein paar wenige nicht ganz uninteressiert waren und gern einen Prospekt mitgenommen hätten, uns aber nichts anderes übrig blieb, als ihnen die Adresse der Homepage aufzuschreiben. Außerdem mussten wir feststellen, dass die FU genau die Fächer, an denen die Leute interessiert waren, nicht anbietet, da engineering und architecture nun mal TU-Gebiete sind. Und als ein media student ankam und sich erkundigte, ob er das auch in Berlin studieren könne, konnte ich einfach nicht lügen und habe ihm klargemacht, dass der Publizistik an der FU ganz bestimmt nicht machen möchte, wenn er media & communications in Sydney gewohnt ist ("Thank you, that was very helpful.").
Anfangs haben wir noch versucht, gegen Annette und Köln anzuargumtieren (echt mal, die wollten mich nicht in Köln, seitdem haben sie bei mir einfach verschissen), aber nachdem wir erfahren haben, dass die FU aus Sydney in den letzten Jahren sowieso immer mehr australische Studenten geschickt bekommt, als sie deutsche nach Sydney schickt (sehr überraschend, aber scheinbar können es sich einfach nicht viele Studenten leisten ohne Stipendium, am Ende der Welt zu studieren, wo die Miete doppelt so hoch ist wie in Berlin und allein der Flug so viel kostet wie zwei Monate Unterhalt), war ja klar, dass wir es gar nicht nötig hatten, uns so ins Zeug zu legen wie Köln. Berlin ist einfach zu cool für so was.
Den Rest der Zeit habe ich mir also damit vertrieben kostenlose felafel wraps, Äpfel und Tee vom lunch buffett zu holen, Bleistifte bei den Italienern und Kugelschreiber bei den Briten zu holen , in meiner NEON zu blättern und mich mit Stefanie über deutsche Dialekte, Nachnamen und den deutschen Akzent vieler Professoren am JFK zu unterhalten.
Mittwoch, 16. April 2008
Der Waran in Bildern
Ja, der war schon echt beeindruckend.
Wobei Lars sich schrottgelacht hat, als ich meinte, das Tier wirke irgendwie erhaben.
Aber Mama und ich hatten solchen Schiss vor ihm, dass wir beim Klobesuch gegenseitig vor der Tür Wache gestanden haben, damit der Waran nicht plötzlich unter der Tür durchgekrabbelt kommt. Ist er dann glücklicherweise auch nicht, sondern stattdessen in der Picknickarea rumgeirrt, in der Hoffnung, irgendwo etwas zu essen zu bekommen.
Aber Finger abbeißen kann er wohl auch.
Und laut Sara gibt es auch in den Blue Mountains massenhaft Warane und wir hätten gar nicht so weit die Küste hochfahren müssen, um einen solchen in der Wildnis zu sehen.
Egal, wir waren alle vier tief beeindruckt.
Montag, 14. April 2008
Neun Monate down under
Man, man, die Zeit ist echt vorbeigerast.
Der Sommer in Sydney ist vorbei, meine supergeile Bräune, die mir so unglaublich gut steht, weicht langsam der altbekannten edlen Blässe, aufgrund derer man sich schon im Kindergarten Sorgen um meine Gesundheit gemacht hat. Die vielen gekauften Sommerkleider, Röcke und T-Shirts kann ich schonmal im Koffer verstauen und gucken, ob der dann eigentlich schon voll ist, was ich fast befürchte.
Jetzt bin ich schon ganze neun Monate hier oder, was noch viel erschreckender ist, nur noch drei Monate hier. Das ist so kurz, dass Dirk schon meint, wir würden uns ja in ein paar Wochen wiedersehen. Wahnsinn!
Was habe ich nur die ganze Zeit gemacht?!
Ok, eigentlich weiß ich die Antworten auf diese Frage ja selbst und im Endeffekt war es gar nicht so wenig. Ich bin in vier der sechs Staaten und einem der beiden Territorien unterwegs gewesen, habe fleißig studiert und noch viel fleißiger gechillt, wie es sich für meine Generation gehört natürlich auch Praktikum gemacht und drei Viertel des zu erwartenden Besuchs durch Sydney und Australien geguidet und gefahren.
Gar nicht so wenig für neun Monate. Es stehen ab jetzt also noch sieben weitere Wochen Semester, zwei bis drei Wochen Queensland und Besuch von Jonas an. Außerdem wollte ich immer noch mal irgendwann mit Kathleen nach Canberra fahren, auch wenn mir alle davon abraten und habe Sara versprochen, dass wir zusammen eine Weinprobe im Hunter Valley machen. Und auf der King Street und der Enmore Road sind noch so viele Restaurants, in die ich unbedingt mal gehen wollte.
Also muss ich mich ab jetzt gut ranhalten und organisiert sein, damit ich das alles noch irgendwie unterbringen kann.
Der Sommer in Sydney ist vorbei, meine supergeile Bräune, die mir so unglaublich gut steht, weicht langsam der altbekannten edlen Blässe, aufgrund derer man sich schon im Kindergarten Sorgen um meine Gesundheit gemacht hat. Die vielen gekauften Sommerkleider, Röcke und T-Shirts kann ich schonmal im Koffer verstauen und gucken, ob der dann eigentlich schon voll ist, was ich fast befürchte.
Jetzt bin ich schon ganze neun Monate hier oder, was noch viel erschreckender ist, nur noch drei Monate hier. Das ist so kurz, dass Dirk schon meint, wir würden uns ja in ein paar Wochen wiedersehen. Wahnsinn!
Was habe ich nur die ganze Zeit gemacht?!
Ok, eigentlich weiß ich die Antworten auf diese Frage ja selbst und im Endeffekt war es gar nicht so wenig. Ich bin in vier der sechs Staaten und einem der beiden Territorien unterwegs gewesen, habe fleißig studiert und noch viel fleißiger gechillt, wie es sich für meine Generation gehört natürlich auch Praktikum gemacht und drei Viertel des zu erwartenden Besuchs durch Sydney und Australien geguidet und gefahren.
Gar nicht so wenig für neun Monate. Es stehen ab jetzt also noch sieben weitere Wochen Semester, zwei bis drei Wochen Queensland und Besuch von Jonas an. Außerdem wollte ich immer noch mal irgendwann mit Kathleen nach Canberra fahren, auch wenn mir alle davon abraten und habe Sara versprochen, dass wir zusammen eine Weinprobe im Hunter Valley machen. Und auf der King Street und der Enmore Road sind noch so viele Restaurants, in die ich unbedingt mal gehen wollte.
Also muss ich mich ab jetzt gut ranhalten und organisiert sein, damit ich das alles noch irgendwie unterbringen kann.
Sonntag, 13. April 2008
Random Notes Nr. 28
McCafé ist eine australische Erfindung.
"Ich habe mir eine Hose bei Esprit gekauft!" - "Oh, cool, was für eine?" - "Eine kurze, die war im sale, für 20!" - "Was willst du denn mit einer kurzen Hosen? Es wird Winter!" - "Na ja, ich kann sie doch mit ner Strumpfhose drunter tragen, machen schließlich alle." - "Nein, mach das nicht! Das ist furchtbar!" - "Außerdem habe ich mir überlegt, dass eine kurze Hose im Koffer weniger Platz wegnimmt als eine lange, für den Rückflug und so..." - "Aber du brauchtest doch für die Arbeit eine lange Hose." - "Na ja, ne lange habe ich mir auch noch gekauft..."
Die Honigpops, die man hier bei Aldi kauft, sind in Deutschland produziert.
"What percentage of Australians think that a New Zealand accent is even more annoying than a South African accent?" (Frage in der neuen TV Show "The Power of Ten")
Kimya Dawson spielt im Juni in der Manning Bar auf dem Campus und ich habe Tickets. Juhu!
"There a so many Germans in my hostel. Only Germans. It's like a German colony!"
Es gibt schon wieder ein German Film Festival, das vom Goethe Institut veranstaltet wird und ich frage mich, wer außer deutschen Austauschstudenten da immer hingehen soll.
"You brought pretzels. How cool!" - "Yes, real German pretzels!" - "Pretzels are German???" - "Yes, of course, they are, although my old flatmate thought they were American!" - "Well, I thought they were from Israel!"
Ich habe ein Wespennest auf meinem Balkon. Ich habe eine Wespenstichallergie.
"Ich habe mir eine Hose bei Esprit gekauft!" - "Oh, cool, was für eine?" - "Eine kurze, die war im sale, für 20!" - "Was willst du denn mit einer kurzen Hosen? Es wird Winter!" - "Na ja, ich kann sie doch mit ner Strumpfhose drunter tragen, machen schließlich alle." - "Nein, mach das nicht! Das ist furchtbar!" - "Außerdem habe ich mir überlegt, dass eine kurze Hose im Koffer weniger Platz wegnimmt als eine lange, für den Rückflug und so..." - "Aber du brauchtest doch für die Arbeit eine lange Hose." - "Na ja, ne lange habe ich mir auch noch gekauft..."
Die Honigpops, die man hier bei Aldi kauft, sind in Deutschland produziert.
"What percentage of Australians think that a New Zealand accent is even more annoying than a South African accent?" (Frage in der neuen TV Show "The Power of Ten")
Kimya Dawson spielt im Juni in der Manning Bar auf dem Campus und ich habe Tickets. Juhu!
"There a so many Germans in my hostel. Only Germans. It's like a German colony!"
Es gibt schon wieder ein German Film Festival, das vom Goethe Institut veranstaltet wird und ich frage mich, wer außer deutschen Austauschstudenten da immer hingehen soll.
"You brought pretzels. How cool!" - "Yes, real German pretzels!" - "Pretzels are German???" - "Yes, of course, they are, although my old flatmate thought they were American!" - "Well, I thought they were from Israel!"
Ich habe ein Wespennest auf meinem Balkon. Ich habe eine Wespenstichallergie.
Samstag, 12. April 2008
Tod den Kakerlaken
Die große Frage neben "What exactly do we have to prepare and do around the house before they come?" war, ob die pest control people pünktlich sind oder doch eher wie die Telekom eine Stunde zu spät kommen.
Lisa hatte sich schon Donnerstagabend die Mühe gemacht, das gesamte Küchenregal leerzuräumen, alles abzuwaschen, um sicher zu gehen, dass sich dort keine cockroaches oder Ameisen verstecken und in Kisten und Tüten zu verstauen. Für mich blieb es also nur noch am Freitagmorgen die unteren Schränke in der Küche zu leeren und in meinem Zimmer die skirting boards (jawohl, skirting boards! ich habe dieses Wort neu gelernt und werde es nun DAUERND benutzen, wenn sich die Gegelenheit bietet, was bei einer solchen Vokabel leider begrenzt ist und trotzdem ist es Lisa am Freitag schon aufgefallen "Yeah, I noticed you using that word several times last night and today!") freizulegen, indem ich einfach alles auf den Balkon gestellt habe, auf dem sich momentan, wenn es nicht regnet sowieso mein halbes Leben abspielt (ich sitze zum Beispiel gerade drauf).
Nachdem also das ganze Haus pest control prepared war, stellte sich heraus, dass sie nicht wie versprochen zwischen 12 und 1 kommen werden, sondern um zwei. Lisa musste um zwei unterrichten und ich musste an die Uni. Lisa ist zu Hause geblieben, um ihnen die Tür aufzumachen.
Weil sie alles mit unglaublich giftigem Zeug besprüht haben, durften wir die nächsten vier Stunden auch nicht mehr nach Hause kommen, was dazu führte, dass ich meine Zeit auf und rund um den Campus totschlagen musste.
Wie gut, dass ich eine priviligierte media Studentin bin und mit meiner swipe card 24/7 access zum media lab habe, wo am Freitagnachmittag kein Mensch ist. So konnten Kerry und ich laut übers Internet Radio hören, was hier zu Hause aufgrund der langsamen Verbindung völlig unmöglich ist. Bei NDR2 in der Morgensendung lief gerade Nena mit "Leuchtturm" und Kerry war begeistert ("Wow, I love her voice, it's so distinct!"). Also haben wir den Rest der Zeit youTube Clips von "99 Luftballons" und Co angeguckt, bevor wir ins Broadway Shopping Center gezogen sind, wo ich mich dazu genötigt fühlte, zwei Hosen zu kaufen, weil ich ja nicht nach Hause durfte und sowieso dringend lange Hosen brauchte, weil es Winter wird und zwei meiner langen Hosen inzwischen total zerfetzt sind und meine Chefin ja auch unbedingt will, dass ich im Winter in einer schicken schwarzen Hose arbeite....
Zu Hause bin ich in den zehn Minuten, die ich da war, fast gestorben und habe am nächsten Tag heftigst Neurodermitis bekommen. Wenn das die Kakerlaken nicht umbringt, weiß ich auch nicht, was man da noch machen kann.
Aber wenn wir in den nächsten sechs Wochen weiterhin welche sehen, kommt die pest control kostenlos nochmal und sprüht wieder. Meine Armbeugen und ich hoffen sehr, dass das nicht nötig sein wird und ein Blick auf den Kakerlakenfriedhof unter der Mikrowelle spricht glücklicherweise auch dagegen.
Lisa hatte sich schon Donnerstagabend die Mühe gemacht, das gesamte Küchenregal leerzuräumen, alles abzuwaschen, um sicher zu gehen, dass sich dort keine cockroaches oder Ameisen verstecken und in Kisten und Tüten zu verstauen. Für mich blieb es also nur noch am Freitagmorgen die unteren Schränke in der Küche zu leeren und in meinem Zimmer die skirting boards (jawohl, skirting boards! ich habe dieses Wort neu gelernt und werde es nun DAUERND benutzen, wenn sich die Gegelenheit bietet, was bei einer solchen Vokabel leider begrenzt ist und trotzdem ist es Lisa am Freitag schon aufgefallen "Yeah, I noticed you using that word several times last night and today!") freizulegen, indem ich einfach alles auf den Balkon gestellt habe, auf dem sich momentan, wenn es nicht regnet sowieso mein halbes Leben abspielt (ich sitze zum Beispiel gerade drauf).
Nachdem also das ganze Haus pest control prepared war, stellte sich heraus, dass sie nicht wie versprochen zwischen 12 und 1 kommen werden, sondern um zwei. Lisa musste um zwei unterrichten und ich musste an die Uni. Lisa ist zu Hause geblieben, um ihnen die Tür aufzumachen.
Weil sie alles mit unglaublich giftigem Zeug besprüht haben, durften wir die nächsten vier Stunden auch nicht mehr nach Hause kommen, was dazu führte, dass ich meine Zeit auf und rund um den Campus totschlagen musste.
Wie gut, dass ich eine priviligierte media Studentin bin und mit meiner swipe card 24/7 access zum media lab habe, wo am Freitagnachmittag kein Mensch ist. So konnten Kerry und ich laut übers Internet Radio hören, was hier zu Hause aufgrund der langsamen Verbindung völlig unmöglich ist. Bei NDR2 in der Morgensendung lief gerade Nena mit "Leuchtturm" und Kerry war begeistert ("Wow, I love her voice, it's so distinct!"). Also haben wir den Rest der Zeit youTube Clips von "99 Luftballons" und Co angeguckt, bevor wir ins Broadway Shopping Center gezogen sind, wo ich mich dazu genötigt fühlte, zwei Hosen zu kaufen, weil ich ja nicht nach Hause durfte und sowieso dringend lange Hosen brauchte, weil es Winter wird und zwei meiner langen Hosen inzwischen total zerfetzt sind und meine Chefin ja auch unbedingt will, dass ich im Winter in einer schicken schwarzen Hose arbeite....
Zu Hause bin ich in den zehn Minuten, die ich da war, fast gestorben und habe am nächsten Tag heftigst Neurodermitis bekommen. Wenn das die Kakerlaken nicht umbringt, weiß ich auch nicht, was man da noch machen kann.
Aber wenn wir in den nächsten sechs Wochen weiterhin welche sehen, kommt die pest control kostenlos nochmal und sprüht wieder. Meine Armbeugen und ich hoffen sehr, dass das nicht nötig sein wird und ein Blick auf den Kakerlakenfriedhof unter der Mikrowelle spricht glücklicherweise auch dagegen.
Freitag, 11. April 2008
Sex, Saufen und Surfen
Es ist doch immer wieder schön, wenn Leute im Interview genau das sagen, was man hören will und als Zitate für den Artikel genau so braucht.
Wie langweilig wäre es gewesen, wenn Maike und ihre Mitbewohner mir beim Interview zu meinem feature article on backpacker culture erzählt hätten, dass sie immer um zehn ins Bett gehen, nur Limonade trinken, nie Sex haben und nur in Bondi wohnen, weil sie woanders nix bekommen haben.
Aber ich hatte Glück, dass Maike eingewilligt hatte, dass ich Donnerstagabend in ihrer Backpackerwohnung (9 Leute aus 5 Ländern in 3 Zimmern) direkt an Bondi Beach vorbeikommen und vier Mädels interviewen durfte, von denen zwei so chatty and talkative waren, dass ich kaum noch Fragen stellen musste.
Beim Stichwort Sex wurde ich sofort darüber aufgeklärt "it's really easy to get laid here", "yes, a lot, I am not talking about myself here, of course". Und off the record wurde mir dann auch nochmal erzählt, dass der italienische Mitbewohner immer Sex im Wohnzimmer hat.
Aha.
Schön, schön.
Etwas schockiert war ich eher, als die Mädels mir ihre Namen, ihr Alter und ihre Kontaktdaten aufschreiben sollten, weil ich das alles mit auf die Transkription schreiben muss, damit Megan sich beim Korrigieren sicher sein kann, dass meine Interviewpartner wirklich existieren und eigentlich alle meinten, sie seien schon so alt.
Tal hielt dabei zögerlich den Bleistift in der Hand: "Oh, no, what am I gonna write?" - Maike: "Yeeeeees, you're old. She's is so old." - ich: "Na ja, du sagst auch, ich sei alt! So, how old are you, Tal?" - Tal: "It's difficult, it's my birthday in three weeks. So, what am I gonna write." - ich: "Since I have to submit the assignment in two weeks, you can write your age before your birthday." - "Ok, 21!"
Nach solchen Geständnissen gab es dann für alle erstmal drei Folgen "Sex and the City" und noch ein Bier, bevor die halbe WG um halb zwölf losgegangen ist in einen Club an der Oxford Street und ich nach Hause gefahren bin. Ich bin ja schon alt.
Wie langweilig wäre es gewesen, wenn Maike und ihre Mitbewohner mir beim Interview zu meinem feature article on backpacker culture erzählt hätten, dass sie immer um zehn ins Bett gehen, nur Limonade trinken, nie Sex haben und nur in Bondi wohnen, weil sie woanders nix bekommen haben.
Aber ich hatte Glück, dass Maike eingewilligt hatte, dass ich Donnerstagabend in ihrer Backpackerwohnung (9 Leute aus 5 Ländern in 3 Zimmern) direkt an Bondi Beach vorbeikommen und vier Mädels interviewen durfte, von denen zwei so chatty and talkative waren, dass ich kaum noch Fragen stellen musste.
Beim Stichwort Sex wurde ich sofort darüber aufgeklärt "it's really easy to get laid here", "yes, a lot, I am not talking about myself here, of course". Und off the record wurde mir dann auch nochmal erzählt, dass der italienische Mitbewohner immer Sex im Wohnzimmer hat.
Aha.
Schön, schön.
Etwas schockiert war ich eher, als die Mädels mir ihre Namen, ihr Alter und ihre Kontaktdaten aufschreiben sollten, weil ich das alles mit auf die Transkription schreiben muss, damit Megan sich beim Korrigieren sicher sein kann, dass meine Interviewpartner wirklich existieren und eigentlich alle meinten, sie seien schon so alt.
Tal hielt dabei zögerlich den Bleistift in der Hand: "Oh, no, what am I gonna write?" - Maike: "Yeeeeees, you're old. She's is so old." - ich: "Na ja, du sagst auch, ich sei alt! So, how old are you, Tal?" - Tal: "It's difficult, it's my birthday in three weeks. So, what am I gonna write." - ich: "Since I have to submit the assignment in two weeks, you can write your age before your birthday." - "Ok, 21!"
Nach solchen Geständnissen gab es dann für alle erstmal drei Folgen "Sex and the City" und noch ein Bier, bevor die halbe WG um halb zwölf losgegangen ist in einen Club an der Oxford Street und ich nach Hause gefahren bin. Ich bin ja schon alt.
7 whites, 1 sparkling, 1 red, 1 rose, 1 port and not even the slightest bit tipsy
Eins vorweg: Weinproben sind toll.
Auch wenn ich lange drauf warten musste, bis ich endlich mal eine machen konnte, weil meine Hunter-Valley-Reisegruppe so weintrinkunfreudig war und mir den Spaß einer ganz persönlichen Probe nicht gegönnt hat. *g*
Also, musste ich ein bisschen weiter als zwei Stunden aus Sydney raus reisen, um endlich in den Genuss zweier kostenloser Weinverköstigungen zu kommen.
Und auch das war nicht so einfach wie gedacht. Nachdem der Lonely Planet uns für den Tag schon eine deutsche Bäckerei mit lecker Brezeln versprochen hatte und wir dafür zwei Stunden in Adelaide Hills von einem Mini-Ort in den nächsten gefahren sind und überall erst nach einer German Bakery und dann in diesen nach pretzels gefragt haben, mussten wir leider feststellen, dass es nur "voll korn ~brot", "wal nub ~brot" und "xmas stoellen" (wir haben uns wirklich gefragt, ob wir mal mit einem Rotstift durchgehen und den armen Menschen helfen sollen?!) gibt. Der Bäcker in Kapunda, der eigentlich Brezeln haben sollte, hatte um 12 h mittags zu gemacht. Wir kamen um viertel nach 12 in Kapunda an.
Also keine Brezeln für uns an dem Tag.
Und auch keinen Wein, da wir die Weinprobe für den Abend nach unserer Wanderung aufgehoben hatten und uns somit erst um fünf vor fünf bei der Hahndorf Hills Winery auf den Hof fuhren. Wir wurden sehr freundlich von einer Dame empfangen, die überhaupt nicht mehr aufhörte zu reden und sich mehrmals freundlich dafür entschuldigte, dass ihre licence es ihnen nicht erlaubte, nach 5pm noch Alkohol auszuschenken, gerade letzte Woche sei jemand von der zuständigen Behörde dagewesen und habe kontrolliert. Sie riet uns also am nächsten Morgen um zehn wiederzukommen, bevor wir das Auto in Adelaide wieder abgeben müssten.
Daher also Weinprobe am Sonntagmorgen um zehn. Nicht gerade meine favorisierte Weintrinkzeit, aber was tut man nicht alles. Ich habe eine riesige Portion porridge gefrühstückt, um nicht um halb elf betrunken lallend auf dem Beifahrersitz zu sitzen und es hat gewirkt. Ich war noch nicht mal tipsy. Aber die Portionen sind ja auch nicht sooooo riesig.
Wir wurden in Hahndorf Hills als erste Gäste des Tages wieder überschwenglich freundlich begrüßt. Es war zwar eine andere freundliche Dame, aber scheinbar waren wir schon Stadtgespräch, sodass sie sofort wusste, dass wir diejenigen waren, die am Vorabend nichts mehr bekommen hatten.
Da wir beide keine Ahnung hatten, war ihre erste Frage, ob wir uns gerade die Zähne geputzt hätten. Ich fühlte mich wie vor 15 Jahren beim Zahnarzt und habe ängstlich den Kopf geschüttelt, weil ich dachte, ich dürfe dann keine Weinprobe mehr machen oder müsste erstmal meine Zahnbürste aus dem Auto holen. Aber es stellte sich heraus, dass ich intuitiv richtig gehandelt hatte, mir nach dem porridge nicht die Zähne zu putzen, kein Kaugummi zu kaufen und keine Bonbons zu lutschen. Ich Weinkennerin ich!!!
Dann gab es fünf Weine, von denen glücklicherweise nur ein einziger rot war und ganz viel spannendes Wissen über Wein, das sie so gut rübergebracht hat, dass ich es gut verstanden und zum größten Teil sogar behalten habe. Am besten fand ich aber, dass sie sich von "that's my favourite" selbst ein Gläschen eingegossen und mitgetrunken hat!
Nach kleiner Diskussion, ob wir nun den zweiten oder den dritten Weißwein besser fanden und kaufen wollen, haben wir uns auf meinen Favoriten geeinigt und uns eine Flasche für $19 gegönnt.
Weil's so schön war, sind wir dann noch einen Ort weiter in die nächste Weinerei gefahren, die ein bisschen schicki-micki war und nicht ganz so freundlich. Wir durften trotzdem sechs Weine probieren, davon sogar einen sehr leckeren Sekt, der uns mit $35 doch etwas zu teuer war. Da es uns dann aber doch zu unangenehm gewesen wäre, gar nichts zu kaufen, haben wir ungetestet den günstigsten Sekt mitgenommen, den sie hatten. $15.
Auch in dieser Weinerei hat der Mensch hinter der Bar fröhlich vor sich hingesüppelt. Scheint also völlig normal zu sein.
Auch wenn ich lange drauf warten musste, bis ich endlich mal eine machen konnte, weil meine Hunter-Valley-Reisegruppe so weintrinkunfreudig war und mir den Spaß einer ganz persönlichen Probe nicht gegönnt hat. *g*
Also, musste ich ein bisschen weiter als zwei Stunden aus Sydney raus reisen, um endlich in den Genuss zweier kostenloser Weinverköstigungen zu kommen.
Und auch das war nicht so einfach wie gedacht. Nachdem der Lonely Planet uns für den Tag schon eine deutsche Bäckerei mit lecker Brezeln versprochen hatte und wir dafür zwei Stunden in Adelaide Hills von einem Mini-Ort in den nächsten gefahren sind und überall erst nach einer German Bakery und dann in diesen nach pretzels gefragt haben, mussten wir leider feststellen, dass es nur "voll korn ~brot", "wal nub ~brot" und "xmas stoellen" (wir haben uns wirklich gefragt, ob wir mal mit einem Rotstift durchgehen und den armen Menschen helfen sollen?!) gibt. Der Bäcker in Kapunda, der eigentlich Brezeln haben sollte, hatte um 12 h mittags zu gemacht. Wir kamen um viertel nach 12 in Kapunda an.
Also keine Brezeln für uns an dem Tag.
Und auch keinen Wein, da wir die Weinprobe für den Abend nach unserer Wanderung aufgehoben hatten und uns somit erst um fünf vor fünf bei der Hahndorf Hills Winery auf den Hof fuhren. Wir wurden sehr freundlich von einer Dame empfangen, die überhaupt nicht mehr aufhörte zu reden und sich mehrmals freundlich dafür entschuldigte, dass ihre licence es ihnen nicht erlaubte, nach 5pm noch Alkohol auszuschenken, gerade letzte Woche sei jemand von der zuständigen Behörde dagewesen und habe kontrolliert. Sie riet uns also am nächsten Morgen um zehn wiederzukommen, bevor wir das Auto in Adelaide wieder abgeben müssten.
Daher also Weinprobe am Sonntagmorgen um zehn. Nicht gerade meine favorisierte Weintrinkzeit, aber was tut man nicht alles. Ich habe eine riesige Portion porridge gefrühstückt, um nicht um halb elf betrunken lallend auf dem Beifahrersitz zu sitzen und es hat gewirkt. Ich war noch nicht mal tipsy. Aber die Portionen sind ja auch nicht sooooo riesig.
Wir wurden in Hahndorf Hills als erste Gäste des Tages wieder überschwenglich freundlich begrüßt. Es war zwar eine andere freundliche Dame, aber scheinbar waren wir schon Stadtgespräch, sodass sie sofort wusste, dass wir diejenigen waren, die am Vorabend nichts mehr bekommen hatten.
Da wir beide keine Ahnung hatten, war ihre erste Frage, ob wir uns gerade die Zähne geputzt hätten. Ich fühlte mich wie vor 15 Jahren beim Zahnarzt und habe ängstlich den Kopf geschüttelt, weil ich dachte, ich dürfe dann keine Weinprobe mehr machen oder müsste erstmal meine Zahnbürste aus dem Auto holen. Aber es stellte sich heraus, dass ich intuitiv richtig gehandelt hatte, mir nach dem porridge nicht die Zähne zu putzen, kein Kaugummi zu kaufen und keine Bonbons zu lutschen. Ich Weinkennerin ich!!!
Dann gab es fünf Weine, von denen glücklicherweise nur ein einziger rot war und ganz viel spannendes Wissen über Wein, das sie so gut rübergebracht hat, dass ich es gut verstanden und zum größten Teil sogar behalten habe. Am besten fand ich aber, dass sie sich von "that's my favourite" selbst ein Gläschen eingegossen und mitgetrunken hat!
Nach kleiner Diskussion, ob wir nun den zweiten oder den dritten Weißwein besser fanden und kaufen wollen, haben wir uns auf meinen Favoriten geeinigt und uns eine Flasche für $19 gegönnt.
Weil's so schön war, sind wir dann noch einen Ort weiter in die nächste Weinerei gefahren, die ein bisschen schicki-micki war und nicht ganz so freundlich. Wir durften trotzdem sechs Weine probieren, davon sogar einen sehr leckeren Sekt, der uns mit $35 doch etwas zu teuer war. Da es uns dann aber doch zu unangenehm gewesen wäre, gar nichts zu kaufen, haben wir ungetestet den günstigsten Sekt mitgenommen, den sie hatten. $15.
Auch in dieser Weinerei hat der Mensch hinter der Bar fröhlich vor sich hingesüppelt. Scheint also völlig normal zu sein.
Donnerstag, 10. April 2008
Poltergeist in the house
The other night after work:
Ich kam gegen viertel nach elf nach Hause, als Lisa schon im Bett war, habe mir ein Glas Wasser und zwei Mohrrueben aus der Kueche und verzog mich zu meinem Laptop in mein Zimmer.
Als ich eine Stunde spaeter wieder runterkam, um mir die Zaehne zu putzen, wunderte ich mich ueber seltsame Gerraeusche aus der Kueche.
Ein Blick in die Kueche offenbarte: Die Mikrowelle lief.
DIE. MIKROWELLE. LIEF.
UND LIEF.
Und dabei hatte ich sie ganz sicher nicht angemacht, noch nicht mal aus Versehen. Sie steht auf ca. 180m Hoehe, sodass ich mich auf Zehenspitzen stellen muss, wenn ich sie benutzen will.
Spooky.
Aber es wird noch schlimmer: Sie ging nicht mehr aus.
Ich habe gefuehlte 500 Mal den Stop/Cancel Knopf gedrueckt und nix passierte!
Sie lief einfach weiter und weiter.
Auch als ich die Tuer aufmachte.
Also habe ich den Stecker rausgezogen, mir die Zaehne geputzt und nicht weiter drueber nachgedacht, weil ich sonst sicher nicht haette einschlafen koennen.
Zwei Tage spaeter habe ich Lisa davon erzaehlt, die es ebenso gruselig fand wie ich.
Wir waren beide froh, dass wir nicht an Gespenster glauben und Lisa ist zum sehr plausiblen Schluss gekommen, dass die Kakerlaken, die in der Mikrowelle leben irgendwelche Kabel durchgefressen haben....
Wie gut, dass morgen die pest control Leute kommen und alles killen, was mehr als zwei Beine hat!
Ich kam gegen viertel nach elf nach Hause, als Lisa schon im Bett war, habe mir ein Glas Wasser und zwei Mohrrueben aus der Kueche und verzog mich zu meinem Laptop in mein Zimmer.
Als ich eine Stunde spaeter wieder runterkam, um mir die Zaehne zu putzen, wunderte ich mich ueber seltsame Gerraeusche aus der Kueche.
Ein Blick in die Kueche offenbarte: Die Mikrowelle lief.
DIE. MIKROWELLE. LIEF.
UND LIEF.
Und dabei hatte ich sie ganz sicher nicht angemacht, noch nicht mal aus Versehen. Sie steht auf ca. 180m Hoehe, sodass ich mich auf Zehenspitzen stellen muss, wenn ich sie benutzen will.
Spooky.
Aber es wird noch schlimmer: Sie ging nicht mehr aus.
Ich habe gefuehlte 500 Mal den Stop/Cancel Knopf gedrueckt und nix passierte!
Sie lief einfach weiter und weiter.
Auch als ich die Tuer aufmachte.
Also habe ich den Stecker rausgezogen, mir die Zaehne geputzt und nicht weiter drueber nachgedacht, weil ich sonst sicher nicht haette einschlafen koennen.
Zwei Tage spaeter habe ich Lisa davon erzaehlt, die es ebenso gruselig fand wie ich.
Wir waren beide froh, dass wir nicht an Gespenster glauben und Lisa ist zum sehr plausiblen Schluss gekommen, dass die Kakerlaken, die in der Mikrowelle leben irgendwelche Kabel durchgefressen haben....
Wie gut, dass morgen die pest control Leute kommen und alles killen, was mehr als zwei Beine hat!
Mittwoch, 9. April 2008
The real camping experience
Also, es ist so mit mir und dem Zelten. Nachdem Mama mich mit ihrem comment darauf hingewiesen hat, dass ich bei der OS-Abschlussparty mit der ganzen sechsten Klasse zusammen in einem Zelt uebernachtet habe, fiel mir ein, dass ich irgendwann in der achten Klasse auf Saras Geburtstagsfeier bei ihr im Garten im Zelt uebernachtet habe. Insgesamt beliefen sich meine Zeltuebernachtungen vor unserem South Australia Trip also auf drei Stueck in 22 Jahren.
Dementsprechend hatte ich einen echten Horror davor, jeden Tag das Zelt aufzubauen, ab acht Uhr abends kein Licht mehr zu haben, nie zu wissen, ob es Kochmoeglichkeiten gibt oder wir schon wieder Brot mit kalten Bohnen essen muessen, auf hartem Untergrund ohne Matratze zu liegen (hatte leider versaeumt, Lisa rechtzeitig nach ihrer Yoga-Matte zu fragen) und sich dabei den Arsch, die Fuesse und alle anderen Koerperteile abzufrieren. Oh, what a spoilt kid I am.
Aber sooooo schlimm war es dann auch gar nicht. Das Zelt war ziemlich einfach aufzubauen, hat eigentlich nur zehn Minuten gedauert. Mit einer Ausnahme, wo wir unser Abendessen, unseren porridge und unseren Gluehwein in der Mikrowelle in der laundry zu bereiten mussten, hatten alle Campingplaetze mehr oder weniger gut ausgestattete Campingkuechen, in denen wir immerhin Wasser kochen, toasten und unsere Milch in den Kuehlschrank stellen konnten. Hart war es schon, aber das war nicht ganz so schlimm wie die Kaelte der letzten beiden Naechte, in denen ich trotz Pullover, Fleecejacke, Schal, Kapuze, Wollsocken und Fleedecke im Schlafsack noch gefroren habe und mir am naechsten Morgen alles weh tat, weil ich so angespannt war.
Die Abendbeschaeftigung war eigentlich immer, so lange wie moeglich in den BBQ areas rumzughaengen, weil es dort wenigstens Licht gab, Gluehwein zu trinken und Postkarten zu schreiben und dann um zehn Uhr ins Bett zu gehen, wenn alle anderen Campingplatzbewohner schon seit Stunden schliefen und sich wahrscheinlich insgeheim tierisch ueber meine laute Stimme aufgeregt haben.
Mein persoenliches Fazit: Es war okay, lange nicht so schlimm, wie es mir vorgestellt hatte. Ich werde sicher niemals zum Zeltfan werden, aber so lange es nicht regnet, friert und man nicht laenger als zehn Tage unterwegs ist, ist es schon eine sehr guenstige Reisevariante.
Dementsprechend hatte ich einen echten Horror davor, jeden Tag das Zelt aufzubauen, ab acht Uhr abends kein Licht mehr zu haben, nie zu wissen, ob es Kochmoeglichkeiten gibt oder wir schon wieder Brot mit kalten Bohnen essen muessen, auf hartem Untergrund ohne Matratze zu liegen (hatte leider versaeumt, Lisa rechtzeitig nach ihrer Yoga-Matte zu fragen) und sich dabei den Arsch, die Fuesse und alle anderen Koerperteile abzufrieren. Oh, what a spoilt kid I am.
Aber sooooo schlimm war es dann auch gar nicht. Das Zelt war ziemlich einfach aufzubauen, hat eigentlich nur zehn Minuten gedauert. Mit einer Ausnahme, wo wir unser Abendessen, unseren porridge und unseren Gluehwein in der Mikrowelle in der laundry zu bereiten mussten, hatten alle Campingplaetze mehr oder weniger gut ausgestattete Campingkuechen, in denen wir immerhin Wasser kochen, toasten und unsere Milch in den Kuehlschrank stellen konnten. Hart war es schon, aber das war nicht ganz so schlimm wie die Kaelte der letzten beiden Naechte, in denen ich trotz Pullover, Fleecejacke, Schal, Kapuze, Wollsocken und Fleedecke im Schlafsack noch gefroren habe und mir am naechsten Morgen alles weh tat, weil ich so angespannt war.
Die Abendbeschaeftigung war eigentlich immer, so lange wie moeglich in den BBQ areas rumzughaengen, weil es dort wenigstens Licht gab, Gluehwein zu trinken und Postkarten zu schreiben und dann um zehn Uhr ins Bett zu gehen, wenn alle anderen Campingplatzbewohner schon seit Stunden schliefen und sich wahrscheinlich insgeheim tierisch ueber meine laute Stimme aufgeregt haben.
Mein persoenliches Fazit: Es war okay, lange nicht so schlimm, wie es mir vorgestellt hatte. Ich werde sicher niemals zum Zeltfan werden, aber so lange es nicht regnet, friert und man nicht laenger als zehn Tage unterwegs ist, ist es schon eine sehr guenstige Reisevariante.
Dienstag, 8. April 2008
Winterzeit und Herbstwetter
Eine Woche nach euch hatten wir am Samstagnacht dann Zeitumstellung und wir sind mal wieder nur acht Stunden voneinander entfernt. Irgendwie trotzdem seltsam, dass die Sommerzeit hier unten eine Woche länger geht als auf der anderen Seite der Welt. Und in Queensland gibt es gar nicht erst Sommerzeit. Das zeigt doch irgendwie sehr deutlich, was für eine unnatürliche abartige Sache das ganze so ist. Was nicht heißen soll, dass ich dagegen bin. Ich habe es draußen gern lange hell und liebe laue Sommernächte auf der Terrasse oder im backyard. Ob es morgen hells oder dunkel ist, ist mir völlig egal. Da schlaf ich ja eh, demnach: lieber dunkel. Das erste Mal im Leben war ich bei der Zeitumstellung sogar mal wach, was quasi ein lang ersehnter Kindheitstraum meinerseits ist. Endlich mal live dabei zu sein, wenn die Uhr von drei Uhr wieder zurückgestellt wird. Aber irgendwie haben wir das zwischen Sixpack Nummer zwei und drei dann leider völlig verpasst. Und sowieso stellen sich die Uhre ja eh nicht von allein um. Eigentlich haben Lisa und ich es bis jetzt noch bei keiner unserer Uhren geschafft und mein Laptop hat sowieso deutsche Zeit, sodass jeder Blick darauf eine kleine Kopfrechenaufgabe ist.
Kaum sind die Uhren eine Stunde zurückgestellt, sodass es abends vor dem Abendessen schon dunkel ist und man sich dadurch eh schon ganz furchtbar winterlich fühlt und Weihnachtskekse und Kerzenlicht wünscht, stellt auch das Wetter sich ganz schnell auf die neue Saison ein.
Wobei der offizielle australische Winteranfang ja eigentlich erst am 1. Juni ist. Na ja, ist auch eher herbstliches Scheißwetter momentan. Seit Sonntag regnet es in regelmäßigen Abständen und man muss tatsächlich lange Hosen und Socken (wo sind alle meine Socken hin? gibt es noch ein einziges Paar, von dem ich wirklich zwei Stück habe?) anziehen.
Bei der Arbeit werden nun hauptsächlich take-home packs verkauft und jeder Stuhl einzeln und ausgiebig geschrubbt (ich HASSE putzen!) und meine Chefin hat mir mindestens drei Mal erzählt, dass sie uns neue langärmlige Tops bestellt hat, zu denen ich nun immer eine schwarze Hose tragen muss (hab ich nicht, will ich mir auch nicht kaufen!).
Nachts muss ich nun wieder Wollsocken und eine lange Schlafanzughose tragen und ab nächster Woche wohl auch wieder ein warmes Sweatshirt, weil es im T-Shirt auch schon ein bisschen kalt ist. Meine rosa Uggboots sind meine treuen Begleiter. Ich würde sagen, die Glühweinsaison hat begonnen.
Kaum sind die Uhren eine Stunde zurückgestellt, sodass es abends vor dem Abendessen schon dunkel ist und man sich dadurch eh schon ganz furchtbar winterlich fühlt und Weihnachtskekse und Kerzenlicht wünscht, stellt auch das Wetter sich ganz schnell auf die neue Saison ein.
Wobei der offizielle australische Winteranfang ja eigentlich erst am 1. Juni ist. Na ja, ist auch eher herbstliches Scheißwetter momentan. Seit Sonntag regnet es in regelmäßigen Abständen und man muss tatsächlich lange Hosen und Socken (wo sind alle meine Socken hin? gibt es noch ein einziges Paar, von dem ich wirklich zwei Stück habe?) anziehen.
Bei der Arbeit werden nun hauptsächlich take-home packs verkauft und jeder Stuhl einzeln und ausgiebig geschrubbt (ich HASSE putzen!) und meine Chefin hat mir mindestens drei Mal erzählt, dass sie uns neue langärmlige Tops bestellt hat, zu denen ich nun immer eine schwarze Hose tragen muss (hab ich nicht, will ich mir auch nicht kaufen!).
Nachts muss ich nun wieder Wollsocken und eine lange Schlafanzughose tragen und ab nächster Woche wohl auch wieder ein warmes Sweatshirt, weil es im T-Shirt auch schon ein bisschen kalt ist. Meine rosa Uggboots sind meine treuen Begleiter. Ich würde sagen, die Glühweinsaison hat begonnen.
Montag, 7. April 2008
Barbie in the backyard
Endlich konnte ich am arbeitsfreien Samstagabend unseren Garten (ich will immer Hintergarten sagen, aber irgendwie ist das kein echtes deutsches Wort, glaub ich) und Lisas Grill mal zu einer sehr australischen Freizeitaktivität nutzen: dem barbie.
Es war, soweit ich mich entsinne, dass erste Mal in meinem Leben, dass ich zum Grillen eingeladen habe und dafür, dass es so spontan war und ich zwischenzeitlich einige schlimme Panikattacken hatte, dass niemand kommen wird und ich keine Freunde habe und keiner meinen Salat mag und es eigentlich sowieo abends schon viel zu kühl ist und ich auch gar nicht weiß, wie man eigentlich grillt, ist es perfekt gelaufen.
Da sich alle Gäste auf dem Weg zu mir entweder verlaufen haben oder aus Coolnessgründen zu spät gekommen sind, hatte ich das Tabouleh anderthalb Stunden zu früh fertig, die Cracker und Dips eine Stunde zu früh hingestellt und den Garten eine Dreiviertelstunde zu früh gästebereit gemacht.
Gegen kurz vor sieben haben dann die ersten das Haus auch ohne Hausnummer gefunden (Nummer 5 ist halt zwische 3 und 7, das muss man wissen, um uns zu besuchen) und ich habe die Jungs mit dem Anschmeißen und Betreuen des Grills beauftragt, da ich wirklich keine Ahnung gehabt hätte, was ich da machen muss (im Endeffekt sind die Maiskolben und Falafelbratlinge auch ohne mein Einwirken verbrannt, aber ich mag ja schwarze Kruste eh sehr gern...).
Kathleen kam überraschenderweise auch noch vorbei und hat, wie es sich für eine Angestellte einer "alcohol beverage company" gehört, ordentlich Bier mitgebracht. Lisa hat sich irgendwann entschieden, dass sie lieber mittrinkt als noch zu der Party zu fahren, zu der sie eigentlich hinwollte. Sara hat leckere gefüllte Champignons mitgebracht, die alle gegessen haben, obwohl sie "eigentlich ja schon total pappsatt" waren.
Trotz sinkender Temperaturen haben es alle im Garten ausgehalten, auch wenn wir uns zu später Stunde langsam die Hände am Grill gewärmt haben. Eine harter Kreis von vier Leuten hat es dann tatsächlich bis in die frühen Morgenstunden draußen ausgehalten, nachdem Lisa irgendwann in ihr und Olga in mein Bett verschwunden ist.
Die großen Biervorräte, die Kathleen mitgebracht hat, waren Sonntagmittag irgendwie nicht mehr da, meine Reihe im Weinregal ist auch leer. Da müssen Lisa und ich vor unserer Einweihungsparty, für die wir jetzt endlich einen Termin gefunden haben, dringend aufstocken.
Ach ja: Ich weiß, wie fotogeil ihr alle seid, kann euch aber keine schicken visuellen Eindrücke bieten. Lars' Kamera habe ich vorgestern Nachmittag beim Aufräumen auf der Waschmaschine gefunden, mit drei echt schlechten Bildern drauf und bei der Nachfrage bei Sara kam heraus, dass ihr Akku auch nur für zwei Bilder reichte...
Es war, soweit ich mich entsinne, dass erste Mal in meinem Leben, dass ich zum Grillen eingeladen habe und dafür, dass es so spontan war und ich zwischenzeitlich einige schlimme Panikattacken hatte, dass niemand kommen wird und ich keine Freunde habe und keiner meinen Salat mag und es eigentlich sowieo abends schon viel zu kühl ist und ich auch gar nicht weiß, wie man eigentlich grillt, ist es perfekt gelaufen.
Da sich alle Gäste auf dem Weg zu mir entweder verlaufen haben oder aus Coolnessgründen zu spät gekommen sind, hatte ich das Tabouleh anderthalb Stunden zu früh fertig, die Cracker und Dips eine Stunde zu früh hingestellt und den Garten eine Dreiviertelstunde zu früh gästebereit gemacht.
Gegen kurz vor sieben haben dann die ersten das Haus auch ohne Hausnummer gefunden (Nummer 5 ist halt zwische 3 und 7, das muss man wissen, um uns zu besuchen) und ich habe die Jungs mit dem Anschmeißen und Betreuen des Grills beauftragt, da ich wirklich keine Ahnung gehabt hätte, was ich da machen muss (im Endeffekt sind die Maiskolben und Falafelbratlinge auch ohne mein Einwirken verbrannt, aber ich mag ja schwarze Kruste eh sehr gern...).
Kathleen kam überraschenderweise auch noch vorbei und hat, wie es sich für eine Angestellte einer "alcohol beverage company" gehört, ordentlich Bier mitgebracht. Lisa hat sich irgendwann entschieden, dass sie lieber mittrinkt als noch zu der Party zu fahren, zu der sie eigentlich hinwollte. Sara hat leckere gefüllte Champignons mitgebracht, die alle gegessen haben, obwohl sie "eigentlich ja schon total pappsatt" waren.
Trotz sinkender Temperaturen haben es alle im Garten ausgehalten, auch wenn wir uns zu später Stunde langsam die Hände am Grill gewärmt haben. Eine harter Kreis von vier Leuten hat es dann tatsächlich bis in die frühen Morgenstunden draußen ausgehalten, nachdem Lisa irgendwann in ihr und Olga in mein Bett verschwunden ist.
Die großen Biervorräte, die Kathleen mitgebracht hat, waren Sonntagmittag irgendwie nicht mehr da, meine Reihe im Weinregal ist auch leer. Da müssen Lisa und ich vor unserer Einweihungsparty, für die wir jetzt endlich einen Termin gefunden haben, dringend aufstocken.
Ach ja: Ich weiß, wie fotogeil ihr alle seid, kann euch aber keine schicken visuellen Eindrücke bieten. Lars' Kamera habe ich vorgestern Nachmittag beim Aufräumen auf der Waschmaschine gefunden, mit drei echt schlechten Bildern drauf und bei der Nachfrage bei Sara kam heraus, dass ihr Akku auch nur für zwei Bilder reichte...
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