Also, es ist so mit mir und dem Zelten. Nachdem Mama mich mit ihrem comment darauf hingewiesen hat, dass ich bei der OS-Abschlussparty mit der ganzen sechsten Klasse zusammen in einem Zelt uebernachtet habe, fiel mir ein, dass ich irgendwann in der achten Klasse auf Saras Geburtstagsfeier bei ihr im Garten im Zelt uebernachtet habe. Insgesamt beliefen sich meine Zeltuebernachtungen vor unserem South Australia Trip also auf drei Stueck in 22 Jahren.
Dementsprechend hatte ich einen echten Horror davor, jeden Tag das Zelt aufzubauen, ab acht Uhr abends kein Licht mehr zu haben, nie zu wissen, ob es Kochmoeglichkeiten gibt oder wir schon wieder Brot mit kalten Bohnen essen muessen, auf hartem Untergrund ohne Matratze zu liegen (hatte leider versaeumt, Lisa rechtzeitig nach ihrer Yoga-Matte zu fragen) und sich dabei den Arsch, die Fuesse und alle anderen Koerperteile abzufrieren. Oh, what a spoilt kid I am.
Aber sooooo schlimm war es dann auch gar nicht. Das Zelt war ziemlich einfach aufzubauen, hat eigentlich nur zehn Minuten gedauert. Mit einer Ausnahme, wo wir unser Abendessen, unseren porridge und unseren Gluehwein in der Mikrowelle in der laundry zu bereiten mussten, hatten alle Campingplaetze mehr oder weniger gut ausgestattete Campingkuechen, in denen wir immerhin Wasser kochen, toasten und unsere Milch in den Kuehlschrank stellen konnten. Hart war es schon, aber das war nicht ganz so schlimm wie die Kaelte der letzten beiden Naechte, in denen ich trotz Pullover, Fleecejacke, Schal, Kapuze, Wollsocken und Fleedecke im Schlafsack noch gefroren habe und mir am naechsten Morgen alles weh tat, weil ich so angespannt war.
Die Abendbeschaeftigung war eigentlich immer, so lange wie moeglich in den BBQ areas rumzughaengen, weil es dort wenigstens Licht gab, Gluehwein zu trinken und Postkarten zu schreiben und dann um zehn Uhr ins Bett zu gehen, wenn alle anderen Campingplatzbewohner schon seit Stunden schliefen und sich wahrscheinlich insgeheim tierisch ueber meine laute Stimme aufgeregt haben.
Mein persoenliches Fazit: Es war okay, lange nicht so schlimm, wie es mir vorgestellt hatte. Ich werde sicher niemals zum Zeltfan werden, aber so lange es nicht regnet, friert und man nicht laenger als zehn Tage unterwegs ist, ist es schon eine sehr guenstige Reisevariante.
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2 Kommentare:
mal ehrlich: wenn Grobmotoriker Zelte in der Prärie Australiens aufbauen können ist das Eltende nicht Meer fern, oder...!?!??
gemeint ist natürlich das Weltenende...
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