"You are not on my list!"

Das ist genau der Satz, den ich vom Dozentin nicht hören wollte, nachdem ich mich zum Seminar aufgrund widersprüchlicher Angaben im Internet erst eine Stunde verspätet, mich halbwegs leise und unauffällig (was bei einem Kurs von unter 20 Leuten total unmöglich ist) in den Stuhlkreis (na ja, mehr ein Tisch-und-Stuhlkreis) integriert und mich total nervös mit meiner Herkunft und einem Kurzabriss meiner akademischen Laufbahn vorgestellt hatte.
Eigentlich hatte ich eher auf ein begeistertes Nicken als Reaktion auf meine drei Jahre am JFK gehofft und nicht damit gerechnet, dass mein sowieso schön völlig entnervender Enrolmentprozess sich noch weiter verkompliziert.
Schließlich war derjenige, mit dem ich am Gründonnerstag im Center for US Studies gesprochen hatte, hocherfreut jemanden von der FU an seinem Institut begrüßen zu können, hat sich sofort meine contact details geben lassen, mir seine Karte in die Hand gedrückt und wollte sich mit mir darüber unterhalten, wie man eine Kooperation zwischen dem Center und dem JFK aufbauen könnte. Außerdem hatte er versprochen, mein enrolment form mit gelben post-its bei der Institutsvorsitzenden auf den Schreibtisch zu legen und es hinterher sofort an Auslandsamt weiterzufaxen, damit die mich dort einschreiben können.

Doch leider wusste der Dozent von "Key Issues in American Culture" von nichts und konnte mir nur sagen, dass ich dringend enrolled sein muss, um die e-learning Plattform nutzen zu können.
Nach einem interessanten Seminar und einer sehr langen Unterhaltung mit einer anderen JFK-FU-Studentin, die zufällig gerade dieses Semester nach Sydney gekommen ist (die Welt ist soooooooooooo klein) und ähnliche Probleme hatte, bin ich frustriert nach Hause geradelt, habe mir eine Flasche roten Sekt und zwei Packungen Henna gegönnt. Das Ergebnis: Ich war sehr betrunken und habe nun sehr rote Haare.