Ich konnte nicht mit abstimmen. Schuld ist, mal wieder, die australische Post, dieser Saftladen. Nix kriegen sie rechtzeitig zugestellt oder verschlampen die Pakete gleich ganz.
Dieses Mal meine Briefwahlunterlagen für den Volksentscheid. Viel Zeit hatte das Bezirksamt Pankow tatsächlich nicht, um sie mir rüberzuschicken, da ich mich ja erst per Email bei ihnen melden konnte, nachdem Jana aus Ghana wiederkam und ihren Job als meine Sekretärin wieder aufgenommen und sich durch Berge bürokratischer Post durchgekämpft hat.
Ich wusste vorher überhaupt nichts von dem Volksentscheid. Ich hatte sogar schon wieder verdrängt, dass es solche in Berlin nun gibt und konnte mich dann dunkel daran erinnern, dass ich letztes Jahr bei den Bürgermeisterwahlen dagegen gestimmt hatte, aber scheinbar in der Minderheit war.
Egal. Wenn ich irgendwas wählen oder abstimmen darf, mach ich das gern, also habe ich den Menschen im Bezirksamt die Lage erklärt und gefragt, ob sie mir die Unterlagen noch schnell zuschicken könnten. Auf meine Email haben sie erstaunlich schnell reagiert und die Unterlagen ein paar Stunden später rausgeschickt. Jeden Tag habe ich erwartungsvoll in unseren Briefkasten geguckt und außer Werbung und meiner VISA-Abrechnung nix gefunden. Sogar bei GMX auf der Seite wurde ich von einem Banner über meinem Postfach aufgefordert, Tempelhof zu retten. Tja, hätte ich als Tegel-Fan ja eh nicht gemacht. Insofern macht es ja nichts, dass die Unterlagen erst heute in der Post waren und ich nicht mitwählen durfte. Ist ja eh in meinem Sinne ausgegangen. Na ja, das nächste Mal, wenn ich beim Volksentscheid außer Landes bin, lasse ich einfach Jana mit meinem Perso losziehen und für mich abstimmen. So wird meine Stimme wenigstens genutzt und Jana darf auch mal was für Berlin entscheiden.
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7 Kommentare:
Einen basisdemokratischer Akt in Form einer Volksabstimmungen finde ICH ganz gut, natürlcih nur mit entsprechenden Hürden di ees gilt zu nehmen. Wenn dies allerdings nicht bindend ist, ist es sehr unmotvieirend bei Sonne und überhaupt schönem Wetter sich ins Wahllokal zu trollen. Wie Schwerin http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,550210,00.html an diesem Wochenende gezeigt hat ist es mitunter auch ein Mittel Grenzen aufzuzeigen. Das Tempelhof jetzt zugemacht ist halte ich im Übrigen für nicht sehr schlimm (die Kampagnen beider Lager hatten das Niveau von Grundschuldebatten- ganz ganz schlüüümmm!!!! ich musste immer weinen wenn ich an einem der Plakate vorbeikam), dass es 12 Jahre nach dem Schliessungsbeschluss kein Nutzungskonzept gibt, also einfach aus der Hüfte heraus scheinbar unüberlegt gehandelt wird um später die entstandenen Scherben wieder ... naja das führt jetzt zu weit sonst wird das hier viiieelll zu lang -ist jedenfalls typsich für Berlin. Deshalb habe ich für Tempelhof gestimmt. Genutzt hat es zwar nix aber beim nächtsen mal werde ich- egal bei was fü einem Wetter- wieder zeigen dass ich da bin! So long...
Oh, ich denke hier reicht der Platz nicht, um Vor- und Nachteile von Volksabstimmungen zu diskutieren. Ich halte es aber wie meine Tochter, denn ich kenne 'Generation Doof' nur allzugut.
Und wer braucht bitte Cityflughäfen?
Zum Thema "Generation Doof": gestern hat ein junge Berlinerin den Erhalt von Tempelhof damit begründet, daß schließlich JEDE Großstadt (sie erwähnte New York) einen Cityflughafen hat. Schon der Vergleich Berlin-New York zog mir fast die Schuhe aus......
Ansonsten: klar, wenn man die Möglichkeit hat, seine Stimme abzugeben, sollte man das tun. Nur meckern ist einfach nur blöd. Aber das gilt für jung und alt.
Die Zukunft von THF: Luftfahrtmuseum (prima) und Stadtpark (wer's braucht).
PP
Berlin braucht an der stelle einen park oder eine andere grünfläche, weil es sonst klimatisch arge probleme geben würde. andere städte mit wenig grün geben da genügend beispiele (Tokyo ist da ein extremfall)
Und außerdem haben sie dann endlich Platz für die Loveparade.
Ich bin auch gegen den Abbau von Tempelhof, aber nur, weil Schönefeld so'n Scheißflughafen ist.
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