Freitag, 4. April 2008

Rechts und links der langen Straße

Plan, die Strecke auf dem Hinweg in einer Tour zu schaffen, scheiterte schon am verspäVon Adelaide nach Coober Pedy sind es 855km gerader Strecke mitten durch die Wüste. Unserteten Autoleihprozess, sodass wir es Dienstag keine 300km bis ins nicht weiter erwähnenswerte Port Augusta schafften.
Entlang der kurzen Strecke gab es immerhin noch ein bisschen Verkehr, ein Hinweisschild auf ein McDonalds, den wir nicht sehen konnten und nur zwei tote Kängurus (dafür war das eine davon aber auch ein riesiger Oschi!).

Am nächsten Morgen nach einem kurzen Abstecher in den Desert Botanical Garden von Port Augusta (Thorsten: Die haben doch einfach ein Stück Wüste umzäunt und "Botanischer Garten" rangeschrieben!) ging es dann auf dem Stuart Highway durchs echte Outback, das sich von dem, was ich im September im NT gesehen habe, nicht so wahnsinnig unterschied, die gleiche Farbe des Erdbodens, die gleichen toten Kängurus, das gleiche Spinnixfexgras und die gleichen Malga trees. Außerdem gab es halt die Emufamilie, ein paar Salzseen und irgendwelche großen roten Felsen, die dem Uluru immer zum Verwechseln ähnlich sehen, rechts und links der Straße.Und ich habe das erste Mal auch Tierskelette gesehen und nicht nur relativ frisch umgefahrenes Fleisch.

Je näher wir an Coober Pedy kamen, desto weniger von allem gab es rechts und links der Straße, keine Bäume, keine Tiere mehr und kaum noch Gras. Das aufregendste war neben den grids, über die man alle 30-80km rüberfährt, entgegen kommenden Roadtrains mit zwei bis drei Anhängern und seltsam fahrenden Militärtrucks, die Landebahn der Royal Flying Doctors, über die wir direkt mit dem Auto rüberfuhren. Die Landschaft war irgendwann quasi nicht mehr da. Mondlandschaft halt.
Und genau in der Mitte dieser Ödnis, zwischen lauter Opalminen, liegt Coober Pedy.

Auf dem Rückweg, den wir in tatsächlich in neun Stunden von Cooper Pedy bis Clare Hills, kurz vor Adelaide, in einem Rutsch durchgefahren sind, weil uns eine Übernachtung in Woomera oder Glendambo (wow, das ist der kürzeste Wiki-Eintrag, den ich je gesehen habe) nicht besonders reizvoll erschien und wir eine zweite Nacht in Port Augusta vermeiden wollten.
Immerhin sind wir zwischendurch mal ausgestiegen und im Lake Hart wandern gegangen. Das ist ein riesiger Salzsee, der wohl im Vergleich zu anderen in der Gegend gar nicht so besonders groß ist, aber mir, als ich drin stand einfach unendlich erschien. Das war schon cool, da ich inzwischen zwar schon einige aus der Ferne fotografiert hatte, aber es nochmal eine ganz andere Erfahrung ist und sehr beeindruckend.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hier kommentiert hier!!! und ich muss den sarösen "keinermagmich"- Modus ertragen!!! Dabei ist das alles so wunderschön geschrieben!!! Es ist unglaublich!!!Sara, ich mag Dich!

hummelreich hat gesagt…

was sind denn grids???