Samstag, 4. August 2007

Cheap food und die Patriotismusdebatte


"Ich zeige euch das billigste Restaurant Sydneys." Soweit das Versprechen von Michaels Bekanntem, einem Australier mit Schweizer Vater. Das klang in unseren Ohren sehr vielversprechend, denn wir armen Berliner haben uns immer noch nicht so richtig von unserem Preisschock erholt, während die meisten anderen Austauschstudenten (und natürlich auch die Einheimischen) unser Entsetzen gar nicht verstehen können.
Nun gut. Das Restaurant war billig, in dem Sinne, als dass es ein ranziger Laden war, das Essen in Hundenäpfen serviert wurde, es keine Speisekarte gab und ich noch drei Stunden später Bauchschmerzen von den Nudeln mit Blumenkohl in Tomatensoße hatte. Günstig allerdings fand ich das ganze überhaupt nicht. Für 16,50 $ (also ca. zehn Euro) kann ich mir beim Brunch im Eckstein den Bauch vollschlagen und einen kleinen Milchkaffee trinken. Oder halt im Pub zwei Portionen wedges essen...

Gestern Abend habe ich nach dem Essen dann leider im Pub wegen der Bauchschmerzen gerade mal einen Cider geschafft, während wir uns mit Marcus, dem Australier mit einem schweizerisch-englischen Akzent in seinem Deutsch, der mein Deutsch nicht versteht, weil ich zu schnell rede, über Patriotismus und Verehrung des Militär diskutiert haben. Mit unserer extrem kritischen Haltung gegeüber einem Feiertag für die Armee (ANZAC day) und der uneingeschränkten Akzeptanz und Unterstützung jeglicher amerikanischer Pläne seitens der Australier konnten wir bei ihm leider keinen Blumentopf gewinnen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

billiges Essen, hinter her Bauchschmerzen und dazu im schnellen schrillen Ton eine Grundsatzdiskusion? Also das hört sich eigentlich genauso wie unsere Wochenendbrunchtage an ;-)