Wow, das war doch mal ein lustiges event und ein aufregender Arbeit.
Ich habe jetzt einen Absatz am Schuh weniger, einen Hut mehr, mich auf der Damentoilette mit einer mir unbekannten aber dennoch bekannten australischen Schauspielerin über die Geschäfte in Newtown ausgetauscht und eine Polizeikontrolle mit Alkoholtest live mit erlebt.
Wo ich da eigentlich war? Gute Frage. Es war ein screening bzw. Vorspiel von Ausschnitten aus fünf Theaterstücken und drei Filmen von australischen playwrights, die in den letzten Wochen in Schauspielworkshops erarbeitet wurden und nun Produzenten suchen. Quasi eine Werbeveranstaltung, wo die ganzen Drehbuchschreiber, Schauspieler, Regisseure und Produzenten rumliefen und nach dem screening kostenlos Sekt (hui, was für eine Freude), echtes Mineralwasser mit Kohlensäure (das hatte ich seit dem Flug hierher nicht mehr!) und schicke kleine Häppchen verteilt wurden. Leider kamen die Häppchen nach dem Sekt, sodass ich nach drei Gläsern schon ziemlich betrunken war und mich nur noch mit Mühe auf meinen neuen roten Absatzschuhen halten konnte. Aber immerhin konnte ich noch gut Konversation machen, da alle bei der Vorstellung "This is Sara, she's from Berlin!" total aus dem Häuschen und wahnsinnig begeistert waren. In der Kunstszene kann man mit Berlin scheinbar ziemlich Eindruck schinden. Recht so!
Außerdem kam dann immer wieder die Frage auf, ob ich denn Schauspielerin sei, auf die ich geschickt mit "Not professionally. Well, at least not yet." geantwortet habe.
Nachdem im Theater alle Häppchen aufgegessen und alle Flaschen geleert waren, ging es dann weiter in ein Pub auf der Oxford Street. Weil das von Circular Quay aus im strömenden Regen auf high heels doch etwas weit zu laufen ist, sind wir bei Michaels Vater, der a playwright ist und über den ich zu der Veranstaltung gekommen bein, ins Auto gestiegen.
Leider hatte der Mann aber mindestens genau so viele Gläser Wein wie ich, auch wenn er sie definitiv besser weggesteckt hat, und wurde nach fünf Minuten auf der George Street von der Polizei angehalten. Weil er ehrlicherweise zugegeben hat, vier Gläser getrunken zu haben, musste er dann pusten und der Rest der Leute im Auto hat sich schon Gedanken gemacht, wie wir um Himmels Willen nach Paddington kommen und wer das Auto fahren kann (keiner, weil ja alle entweder getrunken oder keinen Führerschein hatten), während der Polizist uns ins Gesicht geleuchtet hat und fragte, ob wir denn alle schön angeschnallt seien. Glücklicherweise war die Promillegrenze dann aber doch nicht überschritten und wir haben den Rest der Fahrt relativ gut bewältigt, außer dass ich dem Fahrer sagen musste, wo er lang muss ("You've only been here for six weeks. Why should I listen to you?" - "Because I know where we are and I know where we want to go!" - "Well, actually, you might be right!"). Drei Meter, nachdem ich aus dem Auto ausgestiegen bin, ist mir dann leider der rechte Absatz der Schuhe abgebrochen, die ich Dienstag erst gekauft habe, sodass ich den Rest des Abends durch die Gegend humpeln musste und mich jetzt schon davor fürchte, mich nachher im Laden beschweren zu müssen...
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1 Kommentar:
wow, siehst Du gut aus! Der Einstieg ins Showbiz scheint mit dem Plot dieser Nacht gemacht!
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