Donnerstag, 30. August 2007

International Students unter sich

Obwohl wir eigentlich noch alle an unseren new pieces drehen und schneiden müssen, hatten wir heute unser erstes group meeting für unsere 6-Minuten Reportage zum Thema "home".
Interessanterweise bin ich dafür in einer Gruppe gelandet, die außer mir noch aus zwei Chinesinnen und meiner koreanischen Arbeitspartnerin besteht, was eine lustige internationale Gruppe ist, sodass wir als unsere Doku also über internationale Studenten und deren Definition von home und ihren sense of belonging machen werden.

Bei der Ausarbeitung kam es dann zu einer interessanten Diskussion darüber, was wir als home ansehen und wie sehr wir uns in Australien wohlfühlen. Für die Asiatinnen ist home direkt und ausschließlich mit Familie verbunden und die erste Frage, die sie mir gestellt haben, war, ob ich meine Familie vermisse. Als ich dann meinte, dass ich die sowieso nur ein paar Mal im Jahr sehe, weil ich die letzten drei Jahre schon in einer anderen Stadt gewohnt habe, konnten sie das gar nicht verstehen. Auch meine Vorstellung, dass home eher damit zu tun hat, wo man sein soziales Netzwerk hat und man sich ein Leben macht, das einem gefällt und einen glücklich und zufrieden stellt, konnten sie nicht nachvollziehen.

Außerdem fühlen sie sich hier nicht so richtig wohl und meinen, sie könnten sich einfach nicht an die westliche Kultur gewöhnen und das Socializen wäre für sie als Asiaten hier einfach total schwer, weil niemand was mit ihnen zu tun haben wolle. Ich hingegen sei white und würde darum eher akzeptiert. Andererseits finden sie Australierinnen ziemlich nervig, weil die die ganze Zeit lästern. Und ich muss sagen, dass ich persönlich auch nicht denke, dass die Asiaten hier keine Chance haben, sich einzugliedern und was mit Australiern zu machen.
They just don't make an effort.
Die meisten hängen nur untereinander rum, wohnen in reich chinesischen WGs, reden in Tutorials nicht mit den anderen, schließen sich keiner der Uni societies an. Da brauchen sie sich nicht so zu wundern und es auf meine Hautfarbe zu schieben, dass ich immerhin schon zwei oder drei Australier kenne.

Immerhin konnten wir alle vier zusammen ein bisschen über die security obsession der Australier, die strengen Zollbestimmungen für Lebensmittel und die schweineteuren Studiengebühren für ausländische Studenten lästern...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

ok, hört sich nach einer spannenden Diskusion an. meist sind es die kleinen Dinge die man ganr nicht bemerkt und will die das Bild vom Anderen prägen und dann doch wieder überhaupt nicht stimmen...