Besuch bekommen ist immer gut, um die Stadt, in der man lebt, ein bisschen besser kennen zu lernen und dort Dinge zu unternehmen oder anzuguckt, zu denen man vorher nicht gekommen ist.
Das war schon in Berlin so, wo ich einen Monat vor meinem Abflug das erste Mal am Flughafen Tempelhof war, als Jana und Julien da waren und abgesehen zu Praktikumszeiten nur in Begleitung von Jorkern, Buxtehudern und Hamburgern im Regierungsviertel rumlaufe.
Glücklicherweise muss es noch nicht mal der eigene Besuch sein, der einen an Orte der Stadt bringt, an denen man noch nie gewesen ist. In diesem Fall reichte es, dass Sara (@ Max: Nein, ich leide nicht unter Schizophrenie oder so. Es begab sich 1985 in Buxtehude, dass tatsächlich zwei Elternpaare sich unabhängig voneinander entschieden , ihre erstgeborenen Töchter nach der Gattin Abrahams zu benennen und dabei das sprachliche redundante H wegzulassen. Viele Jahre später fanden die beiden heraus, dass das Schicksal sie in die gleiche Stadt am anderen Ende der Welt, fern vom heimatlichen Buxtehude, verschlagen hatte und beschlossen zukünftig ihrer beider Lieblingsgetränk, den sprudelnden Apfelwein aus grünen Flaschen, zusammen trinken zu gehen) bereits zwei Tage allein mit ihrer Mutter (aka Neurodermitiscremelieferantin für die beiden Saras) beim Sightseeing verbracht hatte und fragte, ob ich nicht mit den Zoo kommen wolle.
Passenderweise hatte Thorsten von mir zum Geburtstag einen Zoo-Gutschein bekommen und wir es bis dato entweder zeitlich oder wetterbedingt nicht geschafft, sodass ein Zoobesuch mit Sara und ihrer Mutter am public holiday bei strahlendem Sonnenschein nach der perfekten Tagesplanung klang.
Trotz Feiertagsfahrplan, Feuerarlam am Circular Quay und sehr komplizierter Preispolitik (ich habe von vorneherein student concession für das Kombiticket bekommen, das die Fährüberfahrt, die Seilbahnfahrt und den Zoo selbst beinhaltete, während Sara und Thorsten ihr Fährticket separat bezahlen mussten und erst am Eingang eine Zooeintrittskarte zum Studentenpreis bekamen) haben wir es rechtzeitig in den Taronga Zoo geschafft und hatten sogar noch genug Zeit bis fünf Uhr, um uns mehrmals zu verlaufen, weil keiner von uns den Plan richtig lesen konnte, einen Kaffee zu trinken, Saras leckere Sandwiches zu essen und nebenbei viele, viele Tiere anzugucken.
Das coole war, dass es neben den Standardviechern wie Elefanten, Bergziegen, Zebras und einem verpennten Löwen auch die ganzen native australian animals gab, die wir teilweise noch nie gesehen hatten. Die Kängurus und Koalas haben mich nach meinen Outback und Great Ocean Road Trip Erfahrungen nicht mehr so vom Hocker gehauen, zumal die Koalas echt aussahen, als seien sie ausgestopft, weil sie sich einfach nicht bewegen. Dafür war ich hocherfreut, endlich mal ein Schnabeltier zu Gesicht zu bekommen, das erstaunlich klein war. Umso größer und scarier war das Krokodil. Dem möchte ich wirklich nicht in freier Wildbahn begegnen.
Dafür durften wir ein kleines Schaf und Wallabybaby streicheln, dem gerade von der Pflegerin das Fläschen bekam.
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4 Kommentare:
Oh ja, ich fand die Alligatoren und Krokodile in den Everglades beeindruckend. Ich hätte mir vor Angst fast in die Hose gemacht, als sich 5 Meter von uns entfernt ein paar im Gebüsch tummelten - ohne Zaun dazwischen!!
Danke fuer die Widmung :)
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uh, du hast aber lange haare bekommen! sind die schon immer so lang? irgendwie siehst du anders aus...
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