Nach einigen gescheiterten Versuchen, den Rückflug im Internet umzubuchen, musste ich einsehen, dass ich mich tatsächlich selbst in die Stadt in Qantas Reisebüro bewegen muss, was ein echter Geheimtipp von Laetitia war, denn auf der Website ist es nicht zu finden.
Glücklicherweise musste Maike ihren Flug auch dringend ändern und wir konnten den Trip in die Stadt mit einem Kaffeetrinken bei Starbucks verbinden.
Dabei ist die Umbuchung selbst eigentlich schon ein Erlebnis in sich gewesen. Es war rappeldickevoll mit Backpackern, die ihre Flüge ändern wollten, sodass jeder erstmal eine Nummer ziehen musste, die aus einer ziemlich undurchsichtigen Buchstaben-Ziffern-Kombination bestand, was das Warten nicht gerade vereinfachte, weil man wirklich nicht wusste, ob nun F 270 bedeutete, dass wir unsere E 331 schon verpasst hatten oder nicht (nein, dann kam plötzlich A 50). Meine Umbuchung war relativ unkompliziert, da klar war, dass ich am letztmöglichen Tag fliegen , am Gang sitzen und vegetarisches Essen haben möchte. Das ganze hat mich $40 gekostet (Schnäppchen!) und ich habe Irina (die Qantas-Angestellte unseres Vertrauens) dabei gleich drauf hingewiesen, dass sie ruhig Käse ans Essen machen dürften, schließlich bestelle ich darum extra nicht vegan. Sie meinte, ich solle einfach gezielt nach Käse fragen, dann bekomme ich auch welchen. Schön!
Maikes Ticket war ein wesentlich schwierigerer Fall, da sie ihr E-Ticket nicht mehr finden kann und sich auch nicht so richtig an die Flugrout erinnern konnte. Nach langer Diskussion, ein wenig Rumgezicke beider Seiten und mehreren Suchanfragen im Computer stellte sich heraus, dass zwei Flüge auf Maikes Namen gebucht waren, sowohl über London nach Berlin als auch über Frankfurt nach Berlin. Perfekt, denn nun fliegen wir beide zusammen am 11. Juli von Sydney über Singapur nach Frankfurt und können 22 Stunden lang mit Alkoholbestellungen, Essenssonderwünschen ("Wo bleibt denn der Käse! Wir haben schließlich extra ovo-lacto angegeben!") und Musicalhitssingen alle anderen Passagiere und die beiden Crews in den Wahnsinn treiben. Das hatte Irina sich wohl auch schon gedacht und hat uns freiwillig die zwei Plätze in der letzten Reihe am Fenster gegeben. Genau dort, wo ich auch auf dem Hinflug schon saß, was perfekt ist, weil man einen kurzen Weg zum Klo, aber viel Platz zum Rumturnen hat und über den Sitz springen kann, wenn man nicht über seinen schlafenden Sitznachbarn klettern möchte. Ach, das wird lustig.
Vor lauter Freude und Dankbarkeit habe ich Irina dann fast meine Wasserflasche in die Tastatur gekippt. Sie hat Maike schnell noch $170 für die Umbuchung (versteht einer die Preispolitik?!) berechnet, ihr die Flugdaten zugemailt, damit sie sie nicht wieder verlieren kann und sich sichtlich gefreut, sich dem nächsten Kunden widmen zu dürfen.
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4 Kommentare:
... Zickenterror ...
ich sehe euch lachend fröhlich braun gebrannt in den flieger steigen, die gesamten sektvorräte erlegen, mit den anderen bordgästen um die häppchen und das letzte bier prügeln, alles mitsingen was auch nur ansatzweise als lied im boardrückenlehnenkino auftaucht- die ganzen 22 Stunden, und in frankfurt die gangway, ebenfalls noch braungebrannt, mit sonnenbrillen und hütchen aber in leichter schieflage und hoch dramatisch im duty free bereich abschied feiern!
Oh Mann, ich beneide die Fluggäste in Eurer Umgebung nicht wirklich ;-))
Ich kann mir 'yours' Ablauf der Reise gut vorstellen- aber: sicher haben die Stewardessen irgendwelche Einschlafhilfen in Form von Tropfen oder so dabei, die sie irgendwann in die Getränke träufeln. Außerdem ist im Juli in Australien Winter, also nix mit braungebrannt!
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