Bei einer woechentlichen Miete von 165 Dollar erscheint jede Nacht, die man nicht zu Hause verbringt eine totale Verschwendung, bei der man jedes Mal 24 Dollar fuer nichts ausgibt.
Trotzdem habe ich diese Woche gleich drei Mal fremde couches gecrasht.
Weil Olgas Vater gerade in Berlin ist, um dort ihre Schwester zu besuchen, und Olga so ungern allein ist, habe ich mich zwei Abende im Gewitter auf den langen Weg nach Miranda gemacht, um Olga beim Konsum der 8l Weisswein, die ihr Vater ihr dagelassen hatte behilflich zu sein, mich am mit Obst und Gemuese gefuellten Kuehlschrank zu erfreuen, "Eskimo Joe und russischen Pop zu hoeren und meine Dialogkenntnisse von "Bridget Jones" aufzubessern (es ist wirkich der Wahnsinn, wie viele Werbeunterbrechungen man in einen Film von 90 Minuten quetschen kann, ich werde mich in Deutschland niemals wieder ueber RTL aufregen).
Am Freitagabend bin ich dann zu einer catch up session nach Lewisham zu Kathleen geradelt, die ich seit der Wohnungsuebergabe und unserem anschliessenden Strandbesuch Anfang Januar nicht mehr gesehen hatte.
Ihre neue Wohnung Wohn/Esszimmer, Schlafzimmer und begehbarem Kleiderschrank ist echt suess und es war witzig die alten Penthouse Moebel in einem neuen Zusammenhang zu sehen.
Wir haben Pasta gegessen, Rotwein getrunken, eine Tuete Haribo gekillt ("I love Haribo. But it"s so addictive.") und die DVD von "Dancing in the Rain" geguckt, wobei mir auffiel, dass ich Auszuege davon schonmal irgendwann in der Uni gesehen habe, konnte mich aber ueberhaupt nicht mehr erinnern, in welchem Seminar.
Ausserdem haben wir zusammen Vokabeln geuebt, indem ich Kathleen mithilfe ihrer German Flash Cards abgefragt habe. Bis auf Schuppen, Scheune und Pferd konnte sie eigentlich alle, wobei ich bei einigen ein paar Tipps geben oder zur Erklaerung durchs Zimmer springen musste (ich habe die Vokabelerklaervariante mit Koerpereinsatz von meiner Mutter aus dem Englischunterricht uebernommen). Mir fiel dabei auf, dass mir zur ausfuehrlichen Erklaerung der deutschen Grammatik das DaF-Studium fehlt. Was um Himmels Willen ist die Regel der deutschen Pluralbildung? Irgendwie ist das fast immer unterschiedlich. Im Endeffekt (nach 48 Karten) bin ich zu dem Schluss gekommen, dass wir bei Nomen, die auf einen Konsonanten enden, ein e anhaengen, bei denen, die auf einen VOkal enden, ein n. Ausserdem werden a, o und u im Plural zu Umlauten....
Klappte meistens. Ausnahmen bestaetigen die Regel. Kathleen war gluecklich damit. Ich bin verzweifelt. Wie kann man nur Deutsch lernen? Oder, noch viel schlimmer: Deutsch lehren?
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5 Kommentare:
Haribokillseason opening soon!
ich habe das gerade noch einmal gelesen: 8L Weisswein?!?!? Ich hoffe davon ist noch was übrig!
Neben der herumhüpfenden Erklärungsvariante (broken leg, injured, hurt) ist gerade diese Woche noch eine Version mit Spielzeugautos (fire brigade, ambulance, crash, accident) dazugekommen, da Jonas unter seinem Bett aufgeräumt und alle Ü-Eier Teile weggeschmissen hat.
Und: DaF kann man lernen, auch die Grammatikregeln!
Ach, schön. Ich muss mich damit begnügen, Anne-Sophies regelmäßige "der, die oder das?"-Fragen zu beantworten... macht aber auch Spaß. Und ab und zu braucht ja Diane auch mal eine Vokabel.
Ich bin auch grade über die 8 L Weisswein gestolpert. Ihr habt die nicht wirklich an einem Abend gekillt, oder?!?!?!?
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