Freitag, 1. Februar 2008

Halbjahresbilanz

Da ich zu meinem halbjährigen Australienjubiläum am 13. Januar außer Landes war (weswegen es irgendwie auch kein richtiges Australien -, sondern eher ein Südhalbkugeljubiläum ist) und es gerade nix Aufregendes aus meinem Alltag zu berichten gibt, wird hiermit der Halbjahresbericht nach geliefert.
Ich kann noch nicht so richtig glauben, dass ich inzwischen meine Tage in Australien rückwärts zählen kann und die Anfunft in Frankfurt im Juli dieses Jahr näher liegt als der Abflug von dort aus letztes Jahr. Vor genau einem Jahr wusste ich noch nicht mal sicher, dass es mich an dieses Ende der Welt verschlagen würde, sondern hatte gerade mal eine Einladung zum Interview im Auslandsamt bekommen und habe versucht, mir in wenigen Tagen mithilfe von Reiseführern und Unterhaltungen mit Lena ganz viel Wissen über dieses Land anzueignen. Das hat nur bedingt geklappt, denn im Endeffekt habe ich alles, was ich über Australien weiß, erst nach meiner Landung gelernt.

Was habe ich in den letzten sechseinhalb Monaten gemacht?
  • Ich habe eine tolle WG in einer wundervollen Wohnung gefunden, mit Lisa zusammen ein neues Heim für uns gesucht, den Umzug und vor allem die Helfer organisiert und lebe mich nun in einem typical terrace ein.
  • Ich habe einen Job gefunden (ok, den musste ich eigentlich auch nicht suchen...) und habe ihn seit Juli nicht gewechselt, obwohl ich mich alle paar Wochen über einen meiner Chefs aufrege und schwöre, sofort morgen mein resume in allen Cafés in Newtown zu verteilen, wozu ich dann doch immer zu bequem bin.
  • Ich bin nach Alice Springs geflogen und habe die Wüste mit einem Apollo-Campervan bezwungen, ich bin nach Melbourne geflogen und habe mich die Great Ocean Road entlangfahren lassen, ich bin nach Neuseeland geflogen und habe mir die Highlights der Südinsel angeschaut.
  • Ich habe das erste Mal in meinem Leben Weihnachten ohne Familie gefeiert.
  • Ich habe aufgrund des ungesunden aber günstigen Pub foods, der ungeheuer aufregenden Cadbury Sorten, der atemberaubenden Dip-Auswahl aller Supermärkte und der alltäglichen Trinkkultur wie alle Europäerinnen, mit denen ich mich über dieses Thema unterhalten habe, ein paar Kilos zugenommen.
  • Ich habe mir acht Paar Schuhe gekauft.
  • Ich habe herausgefunden, wo es in den verschiedenen suburbs den besten und günstigen Kaffee gibt.
  • Ich habe ein Semester lange drei tolle Seminare belegt, habe nicht eine einzige Veranstaltung geschwänzt, alle assignments rechtzeitig abgegeben und relativ gute Noten bekommen.
  • Ich habe Praktikum bei der GerMANY Innovations und Channel Nine News gemacht.
  • Ich war in den wichtigsten Einkaufscentren der Stadt ausgiebig einkaufen.
  • Ich habe H&M durch JayJays, das Chagall durch das Boundary (und nun das Cauliflower), Rotkäppchen durch Queen Adelaide, Türkisch für Anfänger durch Kath&Kim, das Cinestar im Sony Center durch das Hoyts am Broadway, den türkischen Obst- und Gemüseladen an der Schönhauser durch den libanesischen grocer an der Regent Street, die FU 2 durch Thai 2 auf der King Street, den Volkspark Friedrichshain durch Coogee Beach und die Berliner Zeitung durch den Sydney Morning Herald ersetzt.
Auf mich warten für die nächsten fünfeinhalb Monate eine Woche Praktikum bei Channel 7, Besuch von Lars, eine Woche Tasmanien mit Lars, ein weiteres Semester hands-on an der University of Syndey, Besuch von Mama und Papa, viele Schichten im Eisladen, ein paar Wochen Queensland erkunden, viele weitere Trips in und um Sydney herum, ein lustiger Rückflug mit Maike und wahrscheinlich auch noch einige Paar Schuhe, die unbedingt von mir gekauft werden wollen.

Es bleibt also spannend!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

8 Paar Schuhe????? Soviel habe ich in den letzten 3 Jahren nicht gekauft ;-)))

Anonym hat gesagt…

Ich schon, das liegt wohl in den Genen!?
Aber wie sollen die nach Deutschland transportiert werden?