Nun da Maike im Löwenbräu zur Barfrau aufgestiegen ist und nicht mehr im Dirndl rumlaufen und sich in die Waden kotzen lassen muss, haben Thorsten und ich uns am Freitagabend auch mal hingetraut.
Ich war ein wenig überrascht, da ich eigentlich eine Mischung aus Kneipe und Restaurant erwartet hatte, und keinen Riesenclub mit mehreren Bars und eigenem kleinen Oktoberfest mit Blaskapelle. Wir mussten sogar anstehen, um reinzukommen und haben am Eingang Stempel bekommen wie beim Diskobesuch. Drinnen war es rappeldicke voll, riesig groß und verdammt laut.
Die Gäste waren zum Großteil deutsch (ich bin auch prompt in Torben von meiner Uni gelaufen), aber es gab auch ein paar betrunkene Asiaten und Iren, die man nicht verstehen konnte.
Es war gar nicht so einfach Maike zu finden, da es verschiedene Bars auf mehreren Ebenen gab, sodass wir uns erstmal durchfragen mussten, bis wir sie in der Überbar gesehen haben. Mir war es echt schon nach fünf Minuten zu anstrengend in dem Laden und ich weiß nicht, wie Maike 10-Stunden-Schichten aushält.
Wir haben uns, wie ich es Mr Potter versprochen hatte, ein Maß Mangoweizen für $19 und zwei Brezeln gekauft. Das Maßglas war ungefähr so groß wie mein Kopf und ich brauchte zwei Hände, um es zu tragen. Keine Ahnung, wie die auf dem Oktoberfest mit mehreren pro Hand durch die Gegend laufen können. Respekt.
Mangoweizen ist zwar eine lustige Idee, aber Bananenweizen find ich immer noch besser.
Die Brezeln waren lecker, aber relativ klein. Für einen shot sauren Apfel bezahlt man $7. Alles ziemlich teuer. Aber wenn wir es irgendwann mal schaffen in Maikes Begleitung hinzugehen, kriegen wir 10 Prozent Rabatt. Dann werde ich mir eine große Portion Sauerkraut und eine deutsche Käseplatte bestellen.
Eigentlich wollten wir noch weiter in einen Club, der uns wegen seiner guten günstigen Cocktails empfohlen wurde, haben ihn aber leider nicht gefunden und sind darum planlos durch The Rocks geirrt, haben uns am nächtlichen Blick über den Harbour erfreut, erfahren, dass der Alkoholverkauf durch Bottle shops nach Mitternacht verboten ist und festgestellt, dass eine Menge Polizei unterwegs war.
Zum Abschluss des Abends sind wir dann nochmal ins Löwenbräu zurück, wo wir nicht mehr anstehen mussten, weil unser Stempel erfreulicherweise noch galt. Dort war es schon erheblich leerer und es wurde teilweise schon aufgeräumt. Um halb eins!
In der "beer hall" haben wir zwischen einer Horde besoffener zu "Cotton Eye Joe" (immerhin war es nicht der Ententanz, denn der wird Maike zufolge auch jeden Abend gespielt) getanzt und sind anschließend halbwegs zufrieden nach Hause gefahren (mit Taxi natürlich, dieses Mal aber ohne schusssichere Fahrerkabine), auch wenn aus unserem eigentlichen, Plan so richtig gut und lange tanzen zu gehen schon wieder nichts geworden war.
Wir können es ja einfach nächsten Freitag noch mal versuchen. Oder einfach bald wieder selbst eine Party veranstalten!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
3 Kommentare:
die Vorstellung wie Du aus diesem riesen Glas trinkst (von wegen Grommotorekerin) ohne dabei mit dem gesamten Kopf einzutauchen zaubert mir ein mehr als kleines Lächeln auf die Lippen...
Was für Bild vermittelt denn aber so ein Laden von Deutschland??? Mein Gott- der Ententanz...
Sara, deine Storys werden immer besser...hab Mitch grad vorgelesen und ich weiß nicht ob ich mehr von deiner Bierattitude oder vom Polizeischwatz beeindruckt bin. Scheinst dich ja ganz toll eingelebt haben, wenn du schon ein Weizen für den Bullen mittrinken sollst... Viele Grüße
Die Vorstellung, daß Du nach so einem großen Glas noch halbwegs gradeaus laufen kannst, zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Ich wäre hackebreit gewesen ;-)
Kommentar veröffentlichen