Hach, da habe ich mich am Montagabend aber gefreut, als ein Zettelchen von der Post auf der Kommode neben einer Ansichtskarte von Lisa gesehen habe, das besagte, dass ich (na ja, eigentlich stand da so was wie Sasahl, aber ich habe das mal als meinen Namen interpretiert) abholen könne. Ich war begeistert, da es so aussah, als habe sich der Zoll nun endlich entschieden, das gammelige Brot wegzuschmeißen und pünktlich zum Sommeranfang meine Wollsocken auszuziehen und sie mir zusammen mit meinem Gürtel und der Wärmflasche freizugeben.
Aber als ich dann meine Emails abrief und Mama schrieb, dass sie vor zwei Wochen ein Päckchen losgeschickt habe und sich wundere, ob das nicht mal bald ankomme. Somit habe ich jetzt jegliche Hoffnung auf meinen pinken Gürtel aufgegeben und habe mir auf dem Glebe Market letzte Woche einen neuen gekauft, der eh viel besser in die aktuelle australische Mode passt als das uralte Fishbone Modell, dass jetzt von der quarantine getragen wird.
Dafür habe ich jetzt viel Après Sun Lotion und Aloe Vera Gel, was temperaturmäßig auch besser hinhaut als die Wintersocken. Aber dem Zoll war das Paket wegen der Tüte Katjes auch nicht so geheuer, sodass sie es vorsichtshalber geöffnet und gecheckt haben. Immerhin haben sie mir das freundlicherweise mitgeteilt und mir zwei kleine leaflets beigelegt, in denen sie kundtun, dass sie nichts Verdächtiges gefunden oder rausgenommen haben. Wie schön.
Mich wundert nur, warum sie die Gallseife, die Mama vor Wochen geschickt hat, nicht überprüft wurde. Ich sehe nicht wirklich, dass Sonnenblumenkerne oder Fruchtgummi für die australische Umwelt eine größere Gefahr darstellen als Rindergalle.
Der Postbeamte meinte allerdings auch, dass ich mir keine Sorgen machen solle, das Paket werde schon noch ankommen, ich solle einfach noch ein paar Wochen warten, es dauere manchmal einfach so lange, wenn es nicht per Luftpost verschickt werde. Außerdem war er der Überzeugung, dass Brot kein Problem darstelle und den Zoll nicht interessiere. Wenn allerdings Touristen am Flughafen wegen ein paar Teebeuteln im Rucksack aufgehalten werden (glücklicherweise wusste bei meiner Einreise niemand, dass ich zwei Beutel Salbeitee im Koffer hatte), kann ich mir, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass sie Vollkornbrot aus Berlin fröhlich durchwinken.
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3 Kommentare:
naja, um ehrlich zu seien waren es nicht ein "paar" Teebeutel... Es war ein ganzer Rucksack voller Teebeutel, nur ein paar Gummibärchentüten halfen ihn zu füllen... ;)
unser Packet aus Australien nach Deutschland, kam auch erst an, als wir schon wieder in Berlin waren (und wir hatten es von der Uni im Juni aus verschickt und waren dann noch ein paar Monate reisen). Anfang September kam es dann allerdings an. Schiffe sind halt nicht so schnell... ;)
Dann muss ich das Weihnachtspäckchen wohl doch nächste Woche schon aufgeben, damit Segelschiffe und Zoll es rechtzeitig schaffen. Oder ich besteche einen Altländer Reeder, der nach Sydney schippert oder so.
hmm, so doof bin ich auch nur einmal gewesen- hoffentlich, drücke mir die Daumen ;-)
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