Mittwoch, 31. Oktober 2007

Welcome back, Lisa

Wenn ich mich einmal im Leben freundlicherweise bereits erklaere, jemanden in den fruehen Morgenstunden an einem Sonntag vom Flughafen abzuholen, dann wird natuerlich genau an dem Tag die Uhr umgestellt und mir voellig unvorbereitet eine wichtige Stunde naechtichen Schoenheitsschlafes geklaut.
Da kann ich erstens froh sein, dass Lisas Flug aus Kuala Lumpur nicht ganz so frueh in Sydney gelandet ist wie ich aus Singapur und zweitens, dass Kathleen es irgendwie im Gefuehl hatte, dass am letzten Wochenende des Oktobers die Sommerzeit anfaengt. Okay, da haette ich auch selbst drauf kommen koennen, schliesslich ist es bis auf den klitzekleinen Unterschied, dass es sich in Deutschland um die Winterzeit handelt, das gleiche.
Leider habe ich hier weder eine Tagesschau, die mich daran erinnert hat, noch eine Berliner Zeitung, auf der das auf der ersten Seite stand, und auch mein Chef hat mich am Samstagabend nicht daraufhingewiesen.

Also kam es sehr unerwartet, als Kathleen mich am Sonntagmorgen handyklingelnd und gegen meine Zimmertuer klopfend aus meiner Tiefschlafphase riss. "They changed the clock! It's an hour later now, we have to pick up Lisa in ten minutes." Total übermüdet und very grumpy bin ich dann in Corins Auto gestiegen und habe versucht, mir den Weg zum Flughafen zu merken, sodass ich mit dem Fahrrad hinfahren kann, wenn ich mal wieder jemanden abholen muss.
Eigentlich ging es immer geradeaus und war auch nicht sonderlich weit. Aber die Parkplätze da sind schweineteuer. Corin musste für weniger als eine Stunde gleich zehn Dollar bezahlen. Da fährt man dann wohl doch besser mit der Bahn, die genau so teuer ist.

Lisa war, bis wir endlich den richtigen Ausgang gefunden haben (ich bin überzeugt, dass es exakt der gleiche war, an dem ich auch rausgekommen bin, nämlich direkt neben dem Vodafone-Tresen), schon da und hat gewartet. Sie war erfreut über das warme Wetter, in Berlin war es wohl doch schon ziemlich kalt und meinte zu Kathleen: "Oh cool, you sound so Australian. Everyone in London sounded so British." Außerdem hat sie gleich erzählt, dass sie in Italien zwei Kilo zugenommen hat, weil sie soviel Käse und Wurst gegessen hat.

Abends gab es dann eine kleine Willkommensfeier mit Sally, Nick und Laetitia und natürlich einer Flasche Sekt. Weil Sally schonmal da war, hat sie mir schnell noch Haare geschnitten, was sie schon ewig machen wollte und absolut notwendig war. Jetzt habe ich endlich wieder einen Pony. Juhu.

Hinterher gab's Geschenke. Kathleen hat italienische Unterwäsche bekommen, die sie quasi bestellt hatte und ich eine Harrod's Tüte mit einem Backhandschuh ("For your baking!") und englischen Keksen. Und außerdem noch drei NEONs, die Lisa von Jana mitbekommen hat und die sofort für Erheiterung der Australier gesorgt hat, die sie laut vorgelesen und nach Lust und Laune"übersetzt" (sprich: frei interpretiert) haben.

Beim Fotos aus Berlin angucken, kam dann ein klitzekleiner Anflug von Heimweh auf. Leider ist das Foto von Lisa auf meinem Bett im House of Fun aber nur auf Janas Handy und nicht auf Lisas Kamera, sodass ich den Beweis, dass sie wirklich da war, nicht sehen konnte.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dpilompsycholgin Dr. hc. med. pms. Rita Hardenschmitt-Gösge sagt: Scheere, Sekt und private Frisösen sind meist eine Mischung deren Brisanz erst beim morgendlichen Blick in den Spiegel erkannt wird.
Also: Her mit aktuellen Ponnieefotos!!! ;-)

Anonym hat gesagt…

Wie hat Lisa es geschafft, durch Europa zu touren, Geschenke mitzubringen, Zeitschriften aus Berlin und das ohne Übergepäck???

Anonym hat gesagt…

Aber ich hab dir die Fotos von Lisa doch geschickt... hab gerade nochmal nachgeguckt: am 9.10. schon - ich hoffe, du kannst sie öffnen!