Ein Tag im media lab kann ganz schön anstrengend sein, vor allem wenn sich der Raum im sauerstofffreien, fensterlosen Keller befindet, in dem essen und trinken strikt verboten sind.
An sich ist das ganze ja schon spannend und spaßig, wenn man mit wenigen Mausklicks und Tastenkombinationen wunderbares Filmmaterial zusammenbasteln kann, das richtig professionell aussieht. Außerdem ist es schon interessant und auch belustigend zu sehen, dass die interviewte Beispiel-Amerikanerin es sehr schwierig findet, dass sie hier zu Fuß zum Einkaufen gehen und Busse benutzen muss, das amerikanische Essen vermisst, denn Burger King gibt es hier ja leider nicht. "And the Australians are so environmentally friendly, they don't use plastic bags!" (das ist mir neu)
Schwierig ist hingegen, dass man mit vier Leuten, die alle irgendwas anderes wollen ("Could we maybe put the overlay from the International House there?" - "No, I think we need a broader variety of shots!" - "I don't think it flows very well." - "I need to have a break!") einfach nicht vorankommt und dass zwei von vieren nach fünf Stunden (in denen wir dreieinhalb Minuten Film zusammengeschnitten hatte) plötzlich alles doof fanden, was wir bis zu dem Zeitpunkt gemacht hatten und der Überzeugung waren, wir müssten nochmal von vorne anfangen.....
Am aufregendsten war allerdings noch der kleine Zwischenfall in der Mittagspause, als es Veronica und mir leider nicht so wirklich gelungen ist, die Portion Nachos an dem Drachen mit russischem Akzent vorbeizuschmuggeln, der am Eingang des Learning Center saß und scheinbar nichts weiter zu tun hatte, als für das Einhalten des Essverbots im Keller zu sorgen. Nachdem sie sich umgedreht hatte, sind wir einfach runtergelaufen und haben die Tür des Labs hinter uns zugemacht, in der naiven Annahme, die Dame hätte erstens besseres zu tun, als uns hinterherzulaufen und zweitens keine swipe card (die man für den Zutritt des labs benötigt). Scheinbar hatte sie ersteres nicht und zweiteres doch, sodass sie drei Minuten später in den Raum voll von 20 essenden und Kaffee trinkenden Studenten stürmte und uns drohte mit der Security wiederzukommen.
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1 Kommentar:
Komische Amerikanerin
Seit wann gibt es in Australien kein Burger King? Heißt doch nur "Hungry Jack".
Aber mit den Plastiktüten hat sie schon recht - ich habe die geilen Stofftüten aus Australien extra massenhaft exportiert, weil sie vieeel größer und praktischer sind als unsere deutschen Beutel.
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